Kitzbüheler Anzeiger
27.10.2015
News  
 

Viele Baustellen beschäftigen Itter

Die Fortschreibung des Raumordnungskonzeptes, der Bau des Schloss-Spielplatzes und die dringend notwendige Friedhofserweiterung sind nur einige Projekte in der kleinen Gemeinde. Es gäbe viel mehr zu tun - eine Frage des Geldes.

Itter | Sehr groß war das Interesse aus der Bevölkerung für die Gemeindeversammlung am Montagabend in Itter. Es mussten weitere Stühle aufgestellt werden. Gründe für das große Interesse waren sicher die Präsentation der Fortschreibung des örtlichen Raumordnungsprojektes sowie die Tatsache, dass seit 2007 keine Gemeindeversammlung abgehalten wurde.

2011 wurde Raumplaner Andreas Lotz damit beauftragt, das Raumordnungskonzept von Itter auf den neuesten Stand zu bringen und fortzuschreiben. „Es hat länger gedauert, als geplant. Aber jetzt haben wir einen Entwurf ausgearbeitet, der eine Entwicklung von Itter in die richtige Richtung ermöglicht“, so Bürgermeister Josef Kahn. Der Raumplanungs-Experte klärte die Anwesenden über das Grundgerüst des neuen Konzeptes auf. Wo kann gebaut werden? Wie darf gebaut werden? „Die Herausforderung war, den goldenen Mittelweg zwischen unverbindlicher und rigoroser Planung zu finden“, erklärt Lotz.

Früher wurde zu wenig Bauland geschaffen

Ein Problem in Itter war, dass in der Vergangenheit zu wenig Bauland geschaffen wurde. „Hier hat der Bürgermeister viel geleistet, um Wohnbau für Einheimische zu ermöglichen“, so Lotz. Eine mögliche Entwicklung der Bevölkerung in Itter prognostizierte Lotz in mehreren Szenarien.

Das Raumplanungskonzept liegt nun im Gemeindeamt auf. Bis 16. November hat jeder Bürger die Möglichkeit, eine Stellungnahme zu dem Konzept abzugeben. Änderungswünsche werden dann erneut im Gemeinderat behandelt.

Schloss-Spielplatz wird 2016 fertiggestellt

Es wird viel gebaut in Itter. Anfang Oktober erfolgte der Baustart für den Schloss- und Kultur-Spielplatz am Rosenweg. Der Spielplatz wird an das Schloss Itter, dass für Besucher nicht zugänglich ist, angelehnt. Die Baukosten betragen 50.000 Euro, wobei die Kosten zwischen TVB und Gemeinde aufgeteilt werden. Bis zum Frühjahr soll der Spielplatz fertig sein.

Großprojekt: Neuer Friedhof

Ein Großprojekt ist die dringend notwendige Erweiterung des Friedhofes. „Wir haben nur noch Platz für ein Grab“, schildert Bürgermeister Kahn die prekäre Situation. Bereits im Vorjahr kaufte die Gemeinde deshalb ein Grundstück um 105.000 Euro für eine Erweiterung an. Errichtet wird eine Totenkapelle sowie 50 Gräber und 50 Urnengräber. Das gesamte Areal wird barrierefrei erreichbar sein. Die Baukosten werden mit 555.000 Euro beziffert, wobei die Gemeindeführung mit 360.000 Euro an Bedarfszuweisung für das gesamte Projekt rechnet.

Salvenbergstraße - Sanierung startet

Die Gemeinde beginnt nächstes Jahr auch mit der Sanierung der Salvenbergstraße. Insgesamt 300.000 Euro (90.000 Eigenmittel der Gemeinde, Rest Förderungen) werden in den ersten Teilabschnitt investiert. „Es wird den Anrainern in nächster Zeit sicher einiges abverlangt werden. Die Sanierung wird über Jahre gehen“, sagt der Dorfchef. Auch die Feuerwehr darf sich freuen, denn im nächsten Jahr wir sie ein neues LAST-Fahrzeug erhalten.

Eine Frage des Geldes

Wie die Diskussion zeigte, gäbe es in Itter noch viele andere „Baustellen“, wie zum Beispiel die Sanierung des Schwimmbades oder des Fußballplatzes. Auch ein neuer Standort für das Altenwohnheim soll in den nächsten Jahren gefunden werden. „Es gäbe viel zu tun, aber wir müssen auch auf unsere Finanzen achten“, so Kahn. Die Gemeinde hat einen Verschuldungsgrad von 19,79 Prozent. Dem Schuldenstand von 649.483 Euro steht ein Vermögen von 9.385.529 Euro gegenüber.

Stillstand beim Liftbau

Bitte warten heißt es auch für die Itterer in Sachen Beschneiung und Übungslift. Das Projekt liegt noch in der Schublade der Bergbahn. Johanna Monitzer

Bild: Raumplaner Andreas Lotz erklärte das neue Raumordnungskonzept von Itter. Die Fragen der Itterer dazu hielten sich (noch) in Grenzen.  Foto: Monitzer

 
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