Kitzbüheler Anzeiger
16.09.2014
News  
 

Viel Kritik an den Straßensperren

Auf wenig Gegenliebe in Schwendt stößt das Sicherheitskonzept für den St. Johanner Radweltcup. Einheimische und Gäste beklagen die beschränkte Erreichbarkeit von Schwendt und des Kaiserwinkels.

Bezirk | Kritik am neuen Sicherheitskonzept für die St. Johanner Radwoche kommt aus Schwendt. Wegen der Straßensperren ist die Gemeinde und der Kaiserwinkl schwer erreichbar, lautet die Kritik von GR Joe Bellinger und GV Hubert Haunholter. Mit dieser Meinung stehen sie nicht allein da, 400 Menschen, Einheimische und Gäste, unterzeichneten die Unterschriftenliste, die der Bezirkshauptmannschaft, der Bezirkspolizei sowie den Bürgermeistern und Tourismusverbänden der Orte vorgelegt wurde. Zudem kritisiert Bellinger die wirtschaftlichen Einbußen für die Betriebe entlang der Radstrecke.

Auch der Tourismus leidet unter den Sperren während der Radwochen. „Gäste können nicht in ihrer Unterkunft anreisen, oder müssen einen großen Umweg in Kauf nehmen. Zudem ist das Kaiserbachtal ebenfalls schwer erreichbar“, erklärt Bellinger und ergänzt: „In den vorangegangenen Jahren kam es zu Wartezeiten, damit hatte niemand ein Problem. Wir wollen erreichen, dass die Sperren in Zukunft nicht in einem solch großen Umfang sind.“

Der Schwendter Gemeinderat betont, dass er nicht gegen die Sportveranstaltung ist, jedoch soll es ein vernünftiges Miteinander geben.

Verständnis für die Kritikpunkte hat Gernot Riedel, Geschäftsführer der Ferienregion St. Johann, Oberndorf, Kirchdorf und Erpfendorf. „Die Regelungen gab es bereits in den Vorjahren, die Handhabung war heuer aber, nach dem tragischen Unfall im Vorjahr, strenger“, erklärt Riedel. Man sei auch seitens des Tourismusverbandes bestrebt, eine für alle akzeptable Lösung zu finden.

Der kritischen Aussage, über die geringe Teilnehmerzahl entgegnet Riedel, dass heuer zeitgleich zur St. Johanner Radwoche das UCI-Finale in Laibach (Slowenien) stattfand. „Im nächsten Jahr werden in St. Johann die Qualifier-Bewerbe ausgetragen, daher haben wir auch wieder einiges mehr an Teilnehmern. Zudem findet das UCI-Finale 2015 nicht zeitgleich mit der Radsportwoche in St. Johann statt“, erklärt Riedel.

Es kommen Gespräche auf breiter Basis

Bezirkshauptmann Michael Berger strebt eine für alle zufriedenstellende Lösung an. „Die Verordnungen werden jedes Jahr neu erlassen. Daher sind Änderungen natürlich möglich. Es gilt nun nach anderen Möglichkeiten zu suchen, die das gleiche Maß an Sicherheit bieten“, erklärt Berger. Der Bezirkshauptmann will in naher Zukunft ein Gespräch mit allen Bürgermeistern der betroffenen Gemeinden sowie den Tourismusverbänden, der Polizei und natürlich auch dem Veranstalter führen.
Elisabeth M. Pöll, Foto: opf-Kommunikation

 
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