Kitzbüheler Anzeiger
23.10.2015
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Umfangreiches Nachschlagewerk

Die eindrucksvolle Präsentation „Altes und Neues“ legt den Schwerpunkt auf Bilder und kurze Texte.

Waidring | Zweieinhalb Jahre ehrenamtlicher Arbeit, die von Kulturreferentin  Andrea Kogler begleitet wurde, benötigten Ortschronist Hans Steiner, Rudi Manesch, Gottfried Rier, OSR Martin Weicker und Klaus Reiter für eine ungewöhnliche Fotochronik, wobei Manesch auch für Bildbearbeitung und Layout verantwortlich zeichnete.

Das Ergebnis ist ein 364 Seiten starker Wälzer im Großformat, der über hundert Jahre Entwicklung des Dorfes so darstellt, wie es sich die Waidringer wünschten. Zur 850-Jahr-Feier des Ortes erschien 1997 ein Fotobuch, das sich von den meisten Dorfbüchern der letzten Jahrzehnte dadurch unterschied, dass es  bald vergriffen war. „Waidring in Bildern“ verzichtet auf den Abdruck wissenschaftlicher Literatur und Würdigungen der zahlreichen Persönlichkeiten aus und in Waidring.

Über hundert Jahre Entwicklung dargestellt

Das Team erhielt viele bislang unbekannte, aber interessante Bilder aus der Vergangenheit und legte einen Schwerpunkt auch auf die Arbeit der zahlreichen Vereine und das Dorfleben einst und jetzt. Aus dem Werk absehbar ist die Entwicklung vom Bauerndorf, das freilich schon um 1900 auch das Ziel von Zweitwohnungsinteressenten mit touristischem Hintergrund war,  auch in der Zwischenkriegszeit gut besucht war und nach dem Zweiten Weltkrieg die vorhandenen Möglichkeiten – Stichwort Steinplatte – nutzte und zu einer Dienstleistungsgemeinde heranwuchs, in der Wintersport, Gastronomie und Gewerbe neben der Landwirtschaft repräsentativ vertreten sind.

Russenweg und Nenning-Bibliothek

Das Buch ruft in Erinnerung, dass 1951 der Kinofilm „Der fidele Bauer“ mit Paul Hörbiger in Waidring gedreht wurde, das Dorf in den Nachkriegsjahren als Zonengrenze bedeutend war, verweist auf den „Russenweg“, den Kriegsgefangene im Ersten Weltkrieg zur Steinplatte ausbauten, zeigt die zahlreichen Überschwemmungen noch im vergangenen Jahrhundert und die danach folgenden Verbauungen, auch die Entwicklung des Wintersports und die Motorisierung  können verfolgt werden. Zu jedem Heimatbuch gehören die Kapitel Kirche, Kapellen und Schulwesen – auch in der Waidringer Fotochronik gibt es dazu viel zu sehen. Ungewöhnlich ist die Nenning-Bibliothek, sind doch 260 Laufmeter Bücher aus dem Bestand des bekannten Autors Günther Nenning Bestandteil einer eigenen Abteilung der Dorfbücherei.

Ein Hausbuch für jede Familie

Das neue Buch wurde in einer bestens besuchten Veranstaltung in Bild und Wort durch den Ortschronisten vorgestellt. Mitarbeiter Klaus Reiter ließ in heiterer Form die gemeinsamen Anstrengungen, die auch mit viel Geselligkeit verbunden waren, Revue passieren.

Lob zollten Kulturreferentin Andrea Kogler und Bezirkschronist Dr. Wido Sieberer, der allgemein auf die Bedeutung  der vorwiegend ehrenamtlichen Chronikarbeit in den Gemeinden einging.

Bürgermeister Georg Hochfilzer verband mit dem Dank den Wunsch, dass das mit  Präzision und Begeisterung der ehrenamtlichen Mitarbeiter geschaffene Buch Eingang in die Familien findet. Das soll auch der günstige Preis erleichtern. Der Verkauf lief bestens an, nun kann das Buch  im Gemeindeamt erworben werden. H.W.

Bild: Die Autoren (v.l.): Martin Weicker, Gottfried Rier, Klaus Reiter, Hans Steiner und Rudi Manesch Foto: ersiBild

 
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