Kitzbüheler Anzeiger
05.10.2015
News  
 

St. Johann rüstet mit Betten auf

Die Hotellandschaft in St. Johann wächst. Innerhalb der nächsten drei Jahre wird ein Zuwachs von mindestens 130.000 Nächtigungen erwartet.

St. Johann | Bewegung herrscht im Tourismus in St. Johann, denn Investoren haben die Marktgemeinde für neue Hotelprojekte entdeckt. So stehen neben dem Hochfeld-Sessellift bereits die Mauern des „Adeo Alpin“. Die Ex-Skistars Hermann Maier und Rainer Schönfelder sind Investoren und Werbegesichter der neuen Hotelkette, die auf ein sportliches Publikum setzt.

Wie der Kitzbüheler Anzeiger berichtete, bietet das Hotel 85 Zimmer zu leistbaren Preisen an. Die Eröffnung wird mit 15. Jänner anvisiert. Im Internet werden die Zimmer bereits angeboten. Ein Einzelzimmer kostet in der Hochsaison (Beispiel am 23. Jänner beim Hahnenkammrennen) 49 Euro, ein Doppelzimmer für zwei Personen 68 Euro pro Nacht. Um sechs Euro pro Person kann man sich noch ein Frühstück dazubuchen, um 16 Euro gibt es eine Halbpension.

Explorer Hotel will nächstes Jahr bauen

Ein ähnliches Konzept mit preisgünstigen Zimmern und einfacher Ausstattung für sportlich aktive Gäste verfolgt auch die Explorer-Kette, die sich das benachbarte Grundstück gesichert hat. Hier sollen 100 Zimmer entstehen. Das Projekt wackelte kurz aufgrund der Nähe zum „Adeo Alpin“ Hotel, wird aber nun definitiv realisiert, heißt es aus der Firmenzentrale. Geplant ist die  Inbetriebnahme in der Wintersaison 2016. Die Hotelkette hat bereits Betriebe in Oberstdorf, Neuschwanstein, Berchtesgaden und am Montafon. Die Kette bietet ihre Zimmer im Winter ab 39,80 Euro pro Person und Nacht inkl. Frühstück an.

Sport Art Hotel mit kreativem Flair

Im Bau befindet sich das Hotel „SportArt“ bei der Pinselfabrik mit 50 Betten. Der heimische Touristiker Kurt Schmiedberger baut den Komplex bestehend aus Wohnungen und Hotelbetrieb. Im Sommer 2016 soll die Anlage eröffnet werden. Auch er positioniert sich im preisgünstigen Bereich, wählt aber bewusst keine Kategorisierung. „Weil eine Kategorie auch immer eine Preiskultur mit sich zieht. Die Großen machen es vor, dass wenn die Nachfrage fällt die Zimmer zu Kampfpreisen verschleudert werden, da wollen wir nicht mitmachen“, erklärt Schmiedberger. Auch sein Hotelprojekt ist für den sportlichen Gast ausgerichtet. Jedoch soll auch etwas Besonders geboten werden, so sind kreative Aktivitäten geplant.  

Kitz Alpen Resort sucht nach Betreiber

Noch in Planung befindet sich das Chalet-Dorf „KitzAlpen Resort“, das in der Viersterne-Superior-Kategorie angesiedelt werden soll. Fritz Unterberger und Hermann Oberreiter wollen 14 Chalets mit insgesamt 125 Betten an der Skipiste (Berglehen) errichten. Derzeit wird an der Zufahrtsstraße gebaut. Baustart oder einen anvisierten Eröffnungstermin für die Anlage gibt es noch keinen, heißt es von CGO Wohnbau GmbH. Derzeit sei man noch auf der Suche nach einem Betreiber.

Warum entstehen so viele neue Hotels?

Dass so viele Hotels in St. Johann nun entstehen verdankt die Region auch der Gemeindeführung, wie Gernot Riedel, Geschäftsführer des Tourismusverbandes, erklärt:„ Die Region bietet ein enormes touristisches Potenzial, welches in den letzten Jahren weit unter Wert geschlagen wurde. Diese Tatsache sowie die vorhandenen Entwicklungsmöglichkeiten, sowohl in Hinblick auf die Kapazitäten als auch für neue touristische Anbieter, liefern einen fruchtbaren Boden. Aber auch das Engagement der Gemeinde für den Tourismus zeigt Wirkung“, sagt der Geschäftsführer.  

„Nicht jeder will in ein Fünfsterne-Haus“

In Sachen Preispolitik hält er die Entwicklung für sinnvoll. „Viele potenzielle Gäste können und wollen sich nicht immer ein Fünfsterne-Haus leisten. Vor allem für Familien wurde dadurch der Skiurlaub zum unerschwinglichen Luxus, was uns bereits jetzt Probleme beim Gästenachwuchs bereitet. Und das letztlich Ausschlaggebende ist immer die Qualität – und mit zeitgemäßer und kundenorientierter Qualität kann ich in jeder Kategorie gutes Geld verdienen“, so Riedel.

Der Tourismusverband erwartet sich durch die neuen Betriebe in den nächsten drei Jahren einen Zuwachs von mindestens 130.000 Nächtigungen. Johanna Monitzer

Bild: Das „Adeo Alpin“ von Investor und Ex-Skistar Hermann Maier nimmt bereits Gestalt an. Mitte Jänner wird Eröffnung gefeiert. Foto: Monitzer

 
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