Kitzbüheler Anzeiger
08.06.2015
News  
 

Schlüssel für Zeughaus übergeben

Mit der offiziellen Schlüsselübergabe fand am Wochenende in Schwendt eine unendliche Geschichte doch noch ein gutes Ende – drei Tage lange feierte die Bevölkerung begeistert die Eröffnung des neuen Feuerwehr- und Vereinshauses. In das größte kommunale Bauprojekt der letzten Jahrzehnte wurden 2,2 Millionen Euro investiert.

Schwendt | „Es ist ein Freudentag für Schwendt“ – Bürgermeister Sebastian Haunholter machte aus seiner Freude am Wochenende keinen Hehl, als er Feuerwehrkommandant Herbert Horngacher am Dorfplatz offiziell den Schlüssel für das neue Feuerwehrhaus überreichte. 15 Jahre lang kämpften die Florianijünger hart um diesen Neubau, der sie jetzt aus der „Feuerwehr-Steinzeit“ endlich in der Neuzeit ankommen ließ.

Mit rund 2, 2 Millionen Euro, davon 1,7 Millionen Euro an Landesförderungen, schlägt sich der moderne Neubau am Ortsrand zu Buche, in dem auch die Musikkapelle, die Jungbauernschaft, der Kameradschaftsbund sowie der Wintersportverein ein neues Heim gefunden haben.

Beengteste Verhältnisse

Hunderte Feuerwehrmitglieder aus dem ganzen Bezirk und natürlich auch die Mitglieder des Bezirkskommandos feierten an diesem Abend gerne mit – wussten sie doch um die Nöte ihrer Schwendter Kameraden nur unter schwierigsten Bedingungen ihren Auftrag als Feuerwehr nachkommen zu können.

Querelen sind nicht vergessen

Im Jahr 2000 kauften die Schwendter dann endlich ein passendes Grundstück für einen Neubau, das sich dann aber doch als zu klein herausstellte, ein weiteres Grundstück musste angekauft werden. Doch bis die Bagger auffuhren, war es dann doch noch ein langer Weg. Erst im August 2013 kam es zum erlösenden Spatenstich.

Und auch an diesem Freudentag waren die Querelen nicht ganz vergessen – waren es doch harte Kämpfe, die nicht nur hinter den Schwendter Feuerwehrverantwortlichen liegen, sondern auch hinter jenen des Bezirkskommandos. Etliche Sitzungen wurden abgebrochen, endeten in Zank und Hader.

Neues Auto nötig

Bei der Schlüsselübergabe hielten sich Bezirksinspektor Hubert Ritter und Abschnittskommandant Ernst Stöckl dann auch mit ihrer Kritik nicht hinter dem Berg: „Hinter uns liegt eine unendliche Geschichte, die jetzt doch noch ein Happy End hat. Ich habe immer gesagt, ich glaube an den Neubau erst, wenn ich den ersten Bagger sehe„ und lobte: „Ich bin stolz darauf, dass ihr trotz der bescheidenen Mittel und dem zu kleinen Zeughaus immer so gut ward.“ Ein Lob dem sich Bezirksinspektor Hubert Ritter gerne anschloss: „Endlich ist der letzte weiße Fleck auf der Feuerwehrlandkarte des Bezirkes verschwunden.“ Er wies die Gemeinde eindringlich darauf hin, dass auch die technische Ausrüstung zu wünschen übrig lasse und ein neues Löschfahrzeug unabdingbar ist, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Hunderte ehrenamtliche Stunden

Dass die Feuerwehrkameraden nicht nur 6000 Euro aus ihrer Vereinskasse, sondern vor allem hunderte Stunden ehrenamtlich am neuen Zeughaus Hand anlegten, nötigte dann Bürgermeister Sebastian Haunholter Respekt ab, für den die Übergabe des neuen Vereinsgebäudes nicht nur die Realisierung des größten Bauprojektes in seiner Ära als Dorfchef darstellt, sondern quasi auch ein Abschiedsgeschenk für den scheidenden Bürgermeister ist.  
Margret Klausner

Bild: Bürgermeister Sebastian Haunholter (re.) übergibt am Dorfplatz offiziell die Schlüssel an Kommandant Herbert Horngacher.

 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen