Kitzbüheler Anzeiger
18.03.2015
News  
 

„Repair-Café“ in St. Johann geplant

„Reparieren statt Wegwerfen“ lautet die Devise in den inzwischen 24 „Repair Cafés“ in ganz Tirol, darunter auch eines in Hopfgarten. Melanie Hutter von der Freiwilligenpartnerschaft Tirol Zentrum Pillerseetal/Leukental und eine St. Johanner Initiative bereiten derzeit die  Durchführung einer weiteren solchen Veranstaltung vor.  Voraussichtlicher Termin ist Samstag, 9. Mai.

 St. Johann | Defekte Toaster, Hosen mit aufgerissenen Nähten, wackelige Hocker, ein altes Fahrrad mit einem „Achter“, ein klappriger Laptop oder ein kaputtes Handy –  für viele Menschen sind oft schon kleine Schäden Grund, diese Gebrauchsgegenstände auf den Müll zu werfen. Obwohl viele Dinge mit einer einfachen Reparatur noch instand gesetzt werden könnten. 

Die Idee stammt aus den Niederlanden

Nach einer Idee aus den Niederlanden werden derzeit in ganz Österreich sogenannte „Repair Cafés“ eröffnet, die auch in Tirol  großen Anklang finden. Es gibt inzwischen bereits 24 solcher Einrichtungen in Tirol, unter anderem in Hopfgarten.  Gestützt wird diese Initiative für Nachhaltigkeit vom Bildungsforum Tirol. Die Mitarbeiterinnen des Bildungsforums unterstützen engagierte Ehrenamtliche auch bei der Einführung.

Räumlichkeiten werden gesucht

Ein Initiative, die auch die St. Johannerin Melanie Hutter vom Freiwillgenzentrum Pillerseetal/Leukental begeistert – sie möchte auch in St. Johann ein solches „Repair Café“ ins Leben rufen: „Ich bin überzeugt, dass eine solche Einrichtung auch in unserer Gemeinde ein Erfolg werden kann.“ 

„Wir sind derzeit auf der Suche nach passenden Räumlichkeiten“, informiert Hutter. In gemütlicher Atmosphäre sollen dort von ehrenamtlichen SpezialistInnen Dinge des täglichen Lebens kostenlos repariert werden – ob ein altes Radio, ein Computer oder sogar eine Waschmaschine, alles, was eben transportiert werden kann. Das erste „Repair Café“ ist am 9. Mai geplant.

„Einstellung zu defekten Dingen verändern“

„Unser Ziel ist es, die Einstellung der Bevölkerung zu defekten Dingen zu ändern und ein Zeichen für Nachhaltigkeit zu setzen“, begründet Melanie Hutter ihren Vorstoß, „wir wollen zeigen, dass man nicht immer alles gleich wegwerfen muss. Ich bin überzeugt, dass es viele Spezialisten gibt, oft auch Menschen die bereits in Pension sind und Zeit haben, die sich hier sicher gerne einbringen wollen.“ Dazu käme – und das sei ein ebenso wichtiger Faktor des „Repair Café“ – der soziale Aspekt. So treffen sich Gleichgesinnte bei einer Tasse Kaffee und kommen im Rahmen der gegenseitigen Hilfe auch mit anderen Besuchern ins Gespräch. Im Reparaturcafé lernen Menschen Gegenstände auf andere Weise wahrzunehmen und diesen eine zweite Chance zu geben, so die Initiatoren des Bildungsforums. Somit sind die „Repair Cafés“  auch keine Konkurrenz zu professionellen Reparaturbetrieben, sondern fördern im Gegenteil die Bereitschaft, Dinge wieder reparieren zu lassen.

Wer möchte sich engagieren?

„Wir würden uns freuen, wenn wir auch in St. Johann freiwillige Helfer mit unterschiedlichen Talenten finden, die bei uns mitarbeiten wollen“, freut sich Hutter über Anrufe von Interessierten. (Tel. 05359/90501-1300; Mail: hutter@regio3.at). 

Genaue Informationen über die Initiativ gibt es unter www.repaircafe-tirol.at

Margret Klausner

 

 
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