Kitzbüheler Anzeiger
30.01.2015
News  
 

Renn-Fans sorgten für wenig Einsätze

Ein paar Raufereien, einige Sachbeschädigungen und ein paar Diebstähle – eine positive Bilanz zieht nicht nur die Polizei über das Hahnenkammwochenende, auch beim Roten Kreuz war es um einiges ruhiger als in den Vorjahren. Die heuer wieder geöffnete Parallel-Streif wurde hingegen einigen Rennfans auf Skiern zum Verhängnis.

Kitzbühel | Ein riesiges ausgelassenes Fest mit über 80.000 Menschen  - so präsentierte sich Kitzbühel am vergangenen Wochenende in der ganzen Welt. Auch ein Garant für diese friedliche Großveranstaltung sind alljährlich die zahlreichen Einsatzorganisationen, die rund um die Uhr für Sicherheit sorgen. Rund 570 Polizisten, Rot-Kreuz-Sanitäter, Notärzte, Bergretter und auch die Feuerwehr waren auch heuer während des Wochenendes Tag und Nacht auf den Beinen und gewährleisteten so rasche Hilfe für in Not geratene Besucher.

„Es war heuer sehr ruhig, es ist alles sehr gesittet abgelaufen“, freut sich der Einsatzleiter des Roten Kreuzes Kitzbühel, Manfred Hechenberger. Insgesamt waren 138 Sanitäter im Einsatz, die 112 Einsätze zu bewältigen hatten. Aufgefallen sei, dass vor allem die Zahl an „Alkoholleichen“ niedriger war, als in den Vorjahren. „Wir mussten vor allem Verletzungen nach Stürzen behandeln“, schildert Hechenberger. 32 Personen mussten zu Ärzten gebracht werden, ein Patient musste ins Krankenhaus St. Johann, ein weiterer in die Klinik nach Innsbruck geflogen werden. Bei so manchen machte bei diesem Partymarathon kurzerhand der Kreislauf schlapp.

Ausnüchterungszelle verwaist

Positive Bilanz zieht auch  Kitzbühels Bezirkspolizeikommandant, Martin Reisenzein. Unter seiner Federführung waren in etwa 350 Polizisten im Einsatz. „Vorwiegend Tiroler Kollegen, wir erhielten aber auch Verstärkung aus anderen Bundesländern“, erklärt Reisenzein. Während des gesamten Wochenendes wurden sechs Sachbeschädigungen, u.a. ging eine Schaufensterscheibe zu Bruch und es wurden 13 Diebstähle und 11 Körperverletzungen angezeigt – um einiges weniger als in den Vorjahren, wie die Statistik zeigt. Erstmals seit vielen Jahren blieb übrigens die Ausnüchterungszelle in der Polizeiinspektion verwaist. „Wir mussten heuer keinen einzigen Fan festnehmen, das fällt auf. Es war eigentlich wie an einem ganz normalen Wochenende“, erklärt der Polizeikommandant.

Auf Skiern überfordert

Mit etwa 45 Bergrettern war am Samstag Kitzbühels Ortsstellenleiter Florian Haderer im Einsatz. „In den Tagen davor, aber auch am Sonntag waren wir aber ebenfalls mit einigen Mitgliedern unterwegs“, erklärt Haderer. Vor allem entlang der Rennstrecke kümmerten sie sich um die Fans. Da heuer die Parallel-Streif wieder geöffnet war, nutzten viele Fans diese Möglichkeit, schnallten sich die Skier an und wollten auf diese Weise das Rennen verfolgen. „Leider haben einige der Skifahrer diesen Teil der Streif unterschätzt und waren total überfordert“, erzählt Haderer. Die Bergretter sammelten die verhinderten Rennfahrer daher auf und brachten sie ins Tal.

„Wir haben heuer zum ersten Mal auch in der Innenstadt eine Brandsicherheitswache gestellt“, erklärt Bezirksfeuerwehrkommandant Hubert Ritter. Im Vorfeld war ein neues Sicherheitskonzept erstellt worden, das zeigte, dass auch auf der Partymeile die Feuerwehr benötigt wird. „Dieser Einsatz ist wichtig und hat sich sicher bezahlt gemacht“, ist Ritter überzeugt. Etwa elf Mann waren im Schichtdienst in der Stadt unterwegs. Auch die Nachbarfeuerwehren hatten einiges zu tun. „Bei den großen Partys in Aurach, Oberndorf und beim Stanglwirt in Going stellten die jeweiligen Ortsfeuerwehren ebenfalls Brandsicherheitswachen“, zieht auch Ritter eine positive Bilanz. M. Klausner

 
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