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Kitzbüheler Anzeiger
07.02.2016
News  
 

Quartiersuche läuft auf Hochtouren

Wenn es die Gemeinde schafft, insgesamt 139 Asylplätze in kleinen Einheiten anzubieten, sollen die Massenquartiere vom Tisch sein. Die Stimmung in St. Johann ist durchwachsen.

St. Johann | Bürgermeister Stefan Seiwald ist „guter Dinge“, wie er gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger betont, dass die Vereinbarung mit dem Land Tirol und dem Bund von Seiten der Marktgemeinde St. Johann aus erfüllt werden kann. Wie die Gemeindeführung Mitte Jänner mittels Postwurf den Bürgern mitteilte, sollen bis zum 30. Juni insgesamt 139 Asylwerber in kleinen Einheiten untergebracht werden. Derzeit leben bereits 19 Asylwerber in St. Johann. „Mir wurde sowohl von LH Günther Platter als auch vom Innenministerium zugesichert, dass die angedachten Großprojekte bei der LLA Weitau und am Areal des Heereslogistikzentrums damit abgewendet werden können“, erklärt Bgm. Seiwald in der Aussendung.

Mögliche Asylplätze werden geprüft

Wie der Kitzbüheler Anzeiger berichtete, plante das Land Tirol auf dem Feld gegenüber der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Weitau Holzbauten für 104 Asylwerber zu errichten. Zudem drohte der Bund am Areal des Heereslogistikzentrums ein Containerdorf für bis zu 450 Asylwerber zu errichten, weil Tirol die vereinbarte Quotenaufteilung von 1,5 Prozent der Bevölkerung nicht erfüllt.

Aktuell hat die Gemeindeführung vier mögliche Quartiere  mit unterschiedlichen Kapazitäten in Aussicht. „Ich bin guter Dinge, dass wir die geforderten Plätze schaffen können“, so Bürgermeister Seiwald.

Briefe an die Landesregierung

Nach wie vor gibt es aber auch viele kritische Stimmen. Für Aufsehen sorgte Anfang Jänner ein Brief vom Obmann des Elternvereins BORG St. Johann, Andreas Kronberger, an die Landesregierung.  In dem Schreiben, das dem Kitzbüheler Anzeiger vorliegt, sieht er eine Bedrohung durch männliche Asylwerber und bittet die Politiker von den Massenquartieren in St. Johann Abstand zu nehmen. Der restliche Elternverein sowie die Schulführung distanziert sich von seinen Aussagen. „Ja, es gibt selbstverständlich auch Bedenken, wenn so viele Menschen an einem Ort untergebracht werden. Die Stimmung an der Schule ist aber positiv und wichtig ist, dass wir hier nicht Verallgemeinern“, erklärt Direktorin Brigitta Krimbacher. Johanna Monitzer

 
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