Kitzbüheler Anzeiger
29.03.2015
News  
 

Optimismus trotz Rückschlägen

Herbert Fleckl, der Ortsstellenleiter des Österreichischen Roten Kreuzes, Ortsstelle Pillerseetal, war anlässlich der Jahreshauptversammlung sehr um Beruhigung der Situation bemüht.

Fieberbrunn | Die Systemänderung des Rettungswesens durch die Tiroler Landesregierung hat sich sehr negativ auf die einzelnen Ortsstellen und darüber hinaus ausgewirkt. Besonders die vielen Freiwilligen des Roten Kreuzes kehrten in letzter Zeit dieser helfenden Institution den Rücken zu. Wie ein unsichtbarer roter Faden zog sich der Unmut praktisch aller Mitglieder der Ortsstelle durch die Versammlung am vergangenen Freitag in Fieberbrunn. Von einem Affront gegen die vielen Freiwilligen war die Rede und auch von der systematischen Ausdünnung des ländlichen Raumes.

„Wir sind ja den Zug vom Land in die Stadt in allen Bereichen im Lande Tirol schon gewohnt, nun hat es auch das Rettungswesen erwischt“, war der Tenor mehrerer Mitglieder und auch einiger Ehrengäste. Immerhin waren alle involvierten Gemeinden mit ihrer politischen Führung vertreten und auch sonst war der Besuch überraschend hoch. Möglicherweise eine Demonstration der Geschlossenheit der Ortstelle und als Rückendeckung für den überaus erfolgreichen Vorstand – immerhin liegt die Ortsstelle mit dem Erbringen freiwilliger Stunden am zweiten Platz des Bezirkes.

Wieder eine Jugendgruppe

„Da uns in letzter Zeit etliche, fleißige Mitarbeiter verlassen haben, werden wir versuchen, neben dem neu installierten First Responder Team –  sprich: Ersthelfer – eine zusätzliche Bereitschaft aufzustellen, um die Versorgung des Pillerseetales so gut wie möglich zu gewährleisten“, zeigt sich Ortsstellenleiter Herbert Fleckl trotz allem optimistisch. Er baut auf die noch verbliebenen rund 25 Mitglieder und freut sich über die höchst aktive Jugendgruppe unter Leitung von Claudia Wörgetter. Allerdings wird es bis zu zwei Jahre dauern, bis diese als vollwertige Ersthelfer eingesetzt werden können. Schon jetzt als vollwertig im elektronischen Bereich zeigt sich Florian Höck, der für die Ersthelfer das Meldesystem auf Smartphone-Basis revolutionierte.

Auch Ehrengäste kritisch

Kritik am neuen System klang auch bei den Statements der Ehrengäste durch, wobei der Hochfilzner Bürgermeister Sebastian Eder als Vertreter aller Gemeinden auch positive Seiten suchte. Auch die von der Landesregierung so vehement propagierten Einsparungen sehen alle sehr skeptisch; so auch der Bezirksstellenleiter Hans-Urs Krause in seinem Statement, der auch den Dank an alle Mitarbeiter ausdrückte. Zu guter Letzt stellte er auch das neue periodische Journal für das Rote Kreuz im Bezirk Kitzbühel vor, das vor allem die große Bandbreite der Leistungen dieser Institution und deren Teams in der Bevölkerung zeigen soll. Immerhin hat das Team der Ortsstelle Pillerseetal im vergangenen Jahr 8.357 ehrenamtliche Stunden geleistet und ist dabei 28.376 km unfallfrei gefahren. ersi

Bild: Der Ortsstellenausschuss mit (v.l.) Kassier Alois Hofer, Annemarie Schmid, Obmann-Stv. und Schulungsreferent Stefan Lippert, Schriftführerin und Jugendreferentin Claudia Wörgetter, Anneliese Höfer und Ortstellenleiter Herbert Fleckl. Foto: ersi

 
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