Mehr Raum für Einheimische
Wohnraum für Einheimische zu schaffen ist in Kirchberg genauso ein wichtiges Thema wie in vielen anderen Gemeinden. Nun liebäugelt die Gemeindeführung mit dem Forsthaus in Aschau. Das Areal würde sich für Einheimischen-Wohngründe bestens eignen.
Kirchberg | Der Ausverkauf geht im Kirchberger Ortsteil Aschau flott voran. Immer wieder werden Gebäude an Auswärtige veräußert. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, jedoch bleiben die Wohnflächen den Großteil des Jahres ungenutzt. „Mit großer Sorge beobachte ich das Geschehen in Aschau. Mittlerweile sind schon ganze Straßenzüge ohne einheimische Bevölkerung. Da geht das Licht nur noch zu Weihnachten und im Februar an“, erzählt Vizebürgermeister Joe Schroll. „Der Verkauf bringt natürlich viel Geld, aber es leidet auch das Dorf darunter“, so Schroll weiter.
Wohnfläche für Einheimische schaffen
Bevor das Dorf Aschau ganz „ausstirbt“ will man Anreize für Einheimische schaffen. Günstige Wohnmöglichkeiten wären für Schroll hier ein erster Lösungsansatz. „Das Forsthaus in Aschau ist im Besitz der Bundesforste und wird nicht mehr genutzt. Das 3.065 Quadratmeter große Areal am Ortsanfang ist erschlossen und würde sich für Reihenhäuser zum Beispiel eignen“, erzählt Schroll, der in einem Gespräch mit Minister Andrä Rupprechter auf die Liegenschaft aufmerksam wurde.
Offiziell wurde bei den Bundesforsten noch nicht über eine Veräußerung gesprochen, ein Baurechtsvertrag an einen gemeinnützigen Bauträger wäre als Alternative angedacht. In der Kirchberger Gemeindestube spekuliert man aber, dass zur Geldbeschaffung der Bund einiges verkaufen könnte. In diesem Fall will man schon jetzt das Interesse an der Liegenschaft bekunden, um im Falle einer Veräußerung nicht in der zweiten Reihe zu stehen. Seitens der Gemeinde werden die notwendigen Gespräche dazu in die Wege geleitet. E. M. Pöll
Bild: Das Forsthaus in Aschau weckt das Interesse der Kirchberger Gemeinderäte. Wenn möglich, sollte die Immobilie mit dem gesamten Areal angekauft werden.