Kitzbüheler Anzeiger
02.02.2015
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Lösung für „Todeskreuzung“ in Sicht

Immer wieder ist die Reither Kreuzung in der Höhe des Stanglwirts in Going Schauplatz spektakulärer Unfälle – vor kurzem präsentierte das Baubezirksamt überarbeitete Pläne zur Entschärfung der Kreuzung samt einer Einbindung in das neue Gewerbegebiet. Bürgermeister Josef Pirchl zeigt sich erfreut über das angedachte Projekt, vermisst jedoch eine Lösung für die Stanglwirts-Kreuzung.

Going | „Man kann es drehen und wenden wie man will – die Reither Kreuzung ist unsere Todeskreuzung. Daher kämpfen wir seit Jahren darum, dass diese endlich entschärft wird“, erklärt Goings Bürgermeister Josef Pirchl. Immer wieder komme es dort zu schwersten Unfällen, oft genug habe sie bereits Todesopfer gefordert. Jetzt gibt es endlich realisierbare Pläne, um die Einbindung in die Loferer Bundesstraße endlich sicherer zu machen. „Wir haben im Land massiv Gas gegeben und sind sehr froh darüber, dass dieses für uns so notwendige Straßenbauprojekt auf der Liste des Landes inzwischen vorgereiht wurde“, informiert der Dorfchef.

Bereits im Vorjahr präsentierten die Straßenbauer des Baubezirksamtes ein erstes Projekt, mit dem sie zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können. Die Gemeinde Going hat neben der Loferer Bundesstraße ein über 5.000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet ausgewiesen, allerdings verfügt dieses noch über keine Zufahrt, die doch eine bauliche Herausforderung ist, da eine Brücke über die Ache benötigt wird „Da wir aber schon zahlreiche Interessenten haben, ist es für uns natürlich wichtig, dass wir diese Zufahrt rasch realisieren können“, betont der Dorfchef. Das Gewerbegebiet sei dort sehr gut platziert, da es kaum Anrainer gäbe – und auch vor allem weil dort seit Generationen auch ein Sägewerk betrieben worden war.

Zufahrt fehlt

Die Straßenbauer haben daher ein Projekt ausgearbeitet, das zum einen diese notwendige Zufahrt, aber auch gleichzeitig die Entschärfung der Kreuzung beinhaltet. Demnach würde von der Reither Landesstraße kommend, eine Brücke über die B 178 führen und unterhalb der derzeitigen Kreuzung bei der Goinger LKW-Ausweiche in die Bundesstraße einmünden. Damit wäre der von der Goinger Gemeindeführung seit 2006 favorisierte Kreisverkehr nicht mehr notwendig. Inzwischen,  informiert Pirchl, sei das Projekt vor allem im Bereich Gewerbegebiet noch um einiges verfeinert worden und so in der Gemeinde auch vorgestellt worden. Einen Zeitpunkt für die angedachte Realisierung des doch sehr umfangreichen Projektes gäbe es seines Wissens nach noch nicht.

„Wir warten noch auf eine Reaktion bzw. Stellungnahme der Goinger, bevor wir hier weiterarbeiten können“, erklärt dazu der Leiter des Baubezirksamtes, Erwin Obermaier, der leicht verwundert ist, dass diese bisher noch nicht bei ihm im Amt eingelangt ist.

Stanglwirts-Kreuzung nicht integriert

Den Grund für die noch fehlende Reaktion kennt Bürgermeister Josef Pirchl allerdings genau: „Wir sind natürlich grundsätzlich sehr froh, dass hier etwas weitergeht und der Druck, den wir beim Land gemacht haben, auch  fruchtet. Das angedachte Projekt hat allerdings für uns einen gravierenden Schönheitsfehler. Zwar ist in die Planung die Entschärfung der Reither Kreuzung sowie die Einbindung ans Gewerbegebiet eingeflossen, aber was ist mit der Stanglwirts-Kreuzung?“, fragt sich der Dorfchef. Den diese Einbindung von der Loferer Bundesstraße in den Ortsteil Prama sei ebenso unfallträchtig und vor allem im Sommer sehr verkehrsintensiv. „Wenn schon ein solch großes Projekt – worüber wir sehr froh sind – umgesetzt werden soll, dann muss auch der Umbau dieser Kreuzung integriert werden“, fordert der Bürgermeister, der noch mit weiteren Diskussionen rechnet, bis die Baumaschinen auffahren können. Margret Klausner

Bild: Die Reither Kreuzung in Going ist eines der Verkehrs-Nadelöhre im Bezirk. Doch eine Lösung für die Problematik ist in Ausarbeitung. Foto: Klausner

 
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