Kitzbüheler Anzeiger
27.04.2015
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Konrad Walk ist Wunschkandidat

Seinen letzten Auftritt als Bürgermeister hatte Sebastian Eder am Donnerstag. Sein Wunschnachfolger ist Vize-Bürgermeister Konrad Walk.

Hochfilzen | Am Ende wurde es doch ein wenig emotional bei der Gemeindeversammlung in Hochfilzen am vergangenen Donnerstagabend. „Ganz leicht fällt es mir nicht, aber nach über zehn Jahren als Bürgermeister verzichte ich auf das Amt“, erklärte Sebastian Eder mit etwas zittriger Stimme. Für ihn war es immer klar, dass er nur zwei Perioden im Amt bleiben will, erzählt er. „Ich möchte mich aber weiterhin für die Gemeinde ehrenamtlich engagieren“, so Eder.

Gemeinderat wählt den neuen Bürgermeister

Für die Übergangszeit bis zu den Gemeinderatswahlen am 28. Februar 2016 muss nun vom Gemeinderat ein Bürgermeister gewählt werden. Als seinen Nachfolger würde sich Eder Vize-Bürgermeister Konrad Walk wünschen. „Er ist sehr engagiert und entschlossen. Er hat Handschlagqualität und wäre ein Vollblut-Bürgermeister, weil er seinen Beruf sofort niederlegen würde, wenn er gewählt wird“, so Eder. Walk ist Polizeibeamter und seit 2010 Vize-Bürgermeister.

In der Sitzung am 29. April wird der Gemeinderat den neuen Bürgermeister wählen. Noch-Bürgermeister Sebastian Eder will sich spätestens im Juni aus dem Gemeinderat zurückziehen.

Gemeindefinanzen auf soliden Beinen

Eder hinterlässt eine Gemeinde, die finanziell auf soliden Beinen steht, wie er in der Gemeindeversammlung erklärt. „Die Gebühren liegen eher im unteren Bereich, wir haben einen mittleren Verschuldungsgrad und eine niedrige Pro-Kopf-Verschuldung sowie relativ hohe Rücklagen“, erklärte Eder. Der Verschuldungsgrad liegt derzeit bei 38,5 Prozent. Das Jahr 2014 konnte die Gemeinde mit einem Überschuss von 113.875 Euro abschließen.

Verbesserung der Unterführung

Eines der wichtigsten Projekte in Hochfilzen wird die Neugestaltung der Unterführung in Richtung Truppenübungsplatz sowie der angrenzenden Straßen sein. Aufgrund der Straßensteigungen bleiben im Winter dort oft Lkws hängen, der Kitzbüheler Anzeiger berichtete bereits. Für die Umgestaltung wurden die Gesamtkosten auf 550.000 bis 600.000 Euro geschätzt. Im Zuge dessen wird auch die Zufahrt des Bauhofes verbessert und eine Traktorgarage gebaut.

Tourismus kommt wieder in Schwung

Auch der Tourismus kommt dank des Biathlonsports wieder in Schwung. „Seit der Ostöffnung in den 90er Jahren haben wir 2014 erstmals wieder die Nächtigungszahlenmarke von 50.000 überschritten“, veranschaulichte Eder. Die Gemeindeführung hofft jetzt, dass weitere Tourismusbetriebe sich entscheiden in Hochfilzen zu investieren.

Siedlungsprojekt für Einheimische und Zuzug

Die Einwohnerzahl in Hochfilzen stagniert beinahe. „Wir sind keine stark wachsenden Gemeinde, jedoch der prophezeite Wegzug ist auch nicht eingetreten“, so Eder. 1.147 Personen (Vergleich 2004: 1.097) haben in Hochfilzen ihren Hauptwohnsitz.

Um den Einheimischen eine eigenes Heim zu ermöglichen und auch den Zuzug zu fördern, hat die Gemeindeführung weitere Baugründe im Bachlfeld erschlossen. In der mittlerweile fünften Baustufe werden acht Grundstücke um 120 Euro pro Quadratmeter zum Verkauf angeboten. Bewerber für die Grundstücke gibt es bereits. Auch ein gemeinnütziger Wohnbauträger plant eine Reihenhaussiedlung zu errichten.
Johanna Monitzer

Bild: Sebastian Eder (li.) wünscht sich Vize-Bürgermeister Konrad Walk als seinen Nachfolger. Gewählt wird am 29. April. Foto: Monitzer

 
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