Kitzbüheler Anzeiger
22.12.2014
News  
 

Kitzbühel bleibt seiner Linie treu

Sonderregelungen bei den Widmungen wird es auch künftig in Kitzbühel nicht geben. Der Gemeinderat war sich einig, nur noch Widmungen mit einem Raumordnungsvertrag auszusprechen.

Kitzbühel | Eine Familie kaufte vor vielen Jahren am Schreibühel ein 850 Quadratmeter großes Grundstück an, dass damals als Arbeiterwohnstätte günstig zu erwerben war. Nachdem die Fläche bei der Erstellung des Raumordnungskonzeptes 2003 in Freiland umgewidmet wurde, so wie der gesamte Weiler, wollen nun die Besitzer eine Umwidmung, um es an einen EU-Bürger verkaufen zu können. Dieses Vorhaben wurde vom Kitzbüheler Gemeinderat bei der Sitzung am Montag klar unterbunden.

Bürgermeister Winkler schilderte die Situation und berichtete über den geschichtlichen Hintergrund mit dem Raumordnungskonzept von 2003. „Es war damals eine Auflage vom Land Tirol, Rückwidmungen durchzuführen und so den Widmungswildwuchs aus den 1980er Jahren zu reparieren“, erzählte Bürgermeister Klaus Winkler. Ohne diese Korrekturen hätte die Stadt das Raumordnungskonzept nicht bewilligt bekommen. Als „Heilmittel“ wurde damals die Weilerregelung geschaffen. Die Satelitendörfer wurden in Freiland umgewidmet, die Grundbesitzer bekommen bei Bedarf aber eine Widmung.

„Ich war damals im Bauausschuss und kann nur bestätigen, was Bürgermeister Winkler berichtete. Für mich ist es nicht richtig, wenn jetzt eine freie Widmung ausgesprochen wird, wenn andere Grundstücke mit Verträgen versehen sind“, erläutert Otto Dander (Gemeinsame Kitzbüheler Liste) und ergänzt: „Wir können unsere Widmungspolitik, die wir seit 14 Jahren verfolgen, nicht mit einer einzigen Widmung aufweichen.“

Einig war sich der Kitzbüheler Gemeinderat, der über die Widmungen entscheidet, bei der Abstimmung. Einstimmig wurde einer Widmung ohne Auflagen die Absage erteilt und ebenso einstimmig wurde beschlossen, dass Widmungen mit einem Raumordnungsvertrag und Vorkaufsrecht der Stadt Kitzbühel belegt werden.
Elisabeth M. Pöll

 
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