Kitzbüheler Anzeiger
18.02.2015
News  
 

Keine Änderung an der Spitze

Nicht nur in der Wirtschaftskammer, auch in der Bauernkammer stehen im März die Wahlen an. Im Bezirk wird der Kirchdorfer Josef Heim wieder die Liste des Bauernbundes anführen. 

Als dringendste Aufgaben in den nächsten Jahren sieht Heim die Umsetzung des neuen landwirtschaftlichen Förderprogramms bis 2020.  Er setzt sich aber auch massiv für die Entschädigungsansprüche bei der öffentlichen Inanspruchnahme von landwirtschaftlichen Gründen ein.

Kirchdorf | Die Landwirtschaftskammer ist seit Jahrzehnten die Domäne des Bauernbundes (ÖVP) – und so wie es derzeit aussieht, wird das auch so bleiben. Im März werden die Bauern zu den Urnen gerufen, um ihre Kammervertretung zu wählen. Im Bezirk Kitzbühel könnte es allerdings sein, dass sich die Kandidaten des Bauernbundes gar keiner Wahl stellen müssen, da es bisher nur eine Liste gibt.

Ganz ohne Diskussion war aber die Listenerstellung auch beim Bauernbund nicht von statten gegangen. Gab es doch auch Stimmen, die sich dafür aussprachen, Bauernbundobmann LAbg. Josef Edenhauser als Kammerobmann zu installieren. Schlussendlich trafen die Verantwortlichen eine klare Entscheidung  – der Kirchdorfer Einwallbauer Josef Heim soll auch die nächsten fünf Jahre die Kammer führen. Mit Maria Burgmann aus Westendorf kandidiert ein neues Gesicht als Nummer zwei auf der Liste, als Nummer drei ist Josef Edenhauser gereiht. Ein klares Signal für die Jugend setzen die Bauernbündler mit Andreas Kramer. Der Jungbauernobmann aus Kössen kandidiert auf Listenplatz fünf.  

Almförderungen hielten in Atem

Josef Heim steht inzwischen bereits zehn Jahre an der Spitze der Landwirtschaftskammer im Bezirk Kitzbühel und zieht eine positive Bilanz über die abgelaufenen fünf Jahre. „Es waren vor allem zwei Punkte, die uns in den vergangenen Jahren sehr bewegt haben. Da wir österreichweit der Bezirk mit den meisten Almen sind, war natürlich gerade die Diskussion um die Almförderungen für uns sehr schwierig“, sagt Heim. EU-Prüfer hatten bei Kontrollen u.a. in ganz Tirol erhebliche Unterschiede bei den von den Bauern angegebenen Flächen festgestellt und die Almförderungen eingefroren. Nach langwierigen Verhandlungen konnte schlussendlich doch eine Einigung mit der EU erzielt werden. Die Neuregelung der Einheitswerte bei den Waldbesitzern war ebenfalls für die Mitarbeiter wie die Kammerfunktionäre ein riesiger Brocken, der zu bewältigen war. Rund 4000 Stunden wurden in den vergangenen Monaten in Beratungen und Infoveranstaltungen für die Mitglieder und schlussendlich in Neufestsetzungen investiert.

Retentionsflächen im Zentrum

Doch auch für die nächsten fünf Jahre gibt es für Josef Heim Schwerpunkte, die nicht nur die Funktionäre, sondern auch die Mitarbeiter der Kammer fordern werden. „Zum einen ist das die Umsetzung des neuen landwirtschaftlichen Förderprogramms, das bis 2020 läuft“, erklärt der Kammerobmann. Ein weiteres Thema, dass Heim massiv unter den Nägeln brennt: „Gerade aufgrund der Hochwasserkatastrophen in den vergangenen Jahren ist für die Landwirte vor allem das Thema Grundinanspruchnahme zum Beispiel für Retentionsflächen in den Mittelpunkt gerückt.“  Die bäuerlichen Grundbesitzer hätten natürlich Verständnis, dass ihre Felder für solche Flächen benötigt werden. „Aber wir reden hier von einem massiven Eingriff in die Eigentumsrechte. Daher erwarte ich mir hier von der öffentlichen Hand faire Entschädigungen“, betont der Kammerobmann. Er habe bisher noch keinen Landwirt erlebt, der seine Flächen nicht für so etwas zur Verfügung stelle, aber die Bedingungen müssten hier schon stimmen. Und dafür werde er sich auch einsetzen. Margret Klausner

Bild: Kammerobmann Josef Heim in seinem Kuhstall - der Einwallbauer geht in seine dritte Periode als Kammerchef. Foto: Klausner

 
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