Kitzbüheler Anzeiger
29.06.2015
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Eröffnung lässt auf sich warten

Die Arbeiten an der Hochwasserverbauung entlang der Fieberbrunner Ache sind nahezu abgeschlossen, allerdings wird sich die Eröffnung der neuen Almdorf-Brücke verzögern. Grund dafür ist die noch fehlende Lichtzeichenanlage am Bahnübergang. Bereits im März seien die Bauherren informiert worden, dass die Maßnahmen zu machen sind, wehrt sich ÖBB-Sprecher René Zumtobel gegen Schuldzuweisungen. Die Zusage für die Finanzierung sei aber erst letzte Woche gekommen.

St. Johann | Seit Monaten laufen die Bauarbeiten der Hochwasserverbauung entlang der Fieberbrunner Ache auf Hochtouren – weder Dammbruch noch intensivste Regenfälle konnten Projektleiter und Bauarbeiter aufhalten. Doch jetzt, knapp vor Fertigstellung spießt es sich ordentlich. Da die Almdorf-Brücke nicht nur als Zufahrt zum Flugplatz nötig ist sondern auch eine beliebte Route für die Almdorfer Radler abseits der Bundesstraße ins Dorf ist, ist der Unmut entsprechend groß. Dass die Brücke bereits steht, aber nicht benutzt werden kann, sorgt für Unverständnis. Die angepeilte Eröffnung noch Ende Juni kann jedenfalls nicht gehalten werden.

Ortschef machte Druck

Der zuständige Projektleiter der ausführenden Firma Klenkhart & Partner in Absam, Thomas Steinwender, räumt ein „dass es eine Bauverzögerung gibt.“ Genauer gesagt fehlt derzeit am dortigen Bahnübergang, die im Volksmund genannte „Signalanlage“, also die Lichtzeichenanlage. Und ohne diese könne weder der Bahnübergang noch die Brücke freigegeben werden. Die ÖBB habe hier länger gebraucht, heißt es. Thomas Steinwender rechnet damit, dass ab Ende Juli die Brücke befahren werden kann. Inzwischen hat sich auch Bürgermeister Stefan Seiwald eingeschalten und dafür gesorgt, dass in dieser Causa endlich etwas weitergeht.

Zeitgerecht angeboten

Doch bei der ÖBB will man sich den Schwarzen Peter nicht zuschieben lassen: „Wir haben alles fristgerecht erledigt“, betont ÖBB-Sprecher René Zumtobel. Im Zuge der Baumaßnahmen habe der Bahnübergang gesperrt und die Signalanlage abgebaut werden müssen. „Wir reden hier von einem technisch sehr komplexen Vorgang. Hier geht nicht einfach Schalter ein, Schalter aus“, erklärt Zumtobel. Bereits im März habe man die Bauherren darauf hingewiesen, dass die Anlage wieder aufgebaut werden müsse. „Wir haben ein Angebot gelegt, denn die Arbeiten müssen ja vom Bauherren bezahlt werden“, erklärt Zumtobel. Man habe aber ewig keine Antwort bekommen. „Erst am 16. Juni, also in der Vorwoche, haben wir die Zusage aus St. Johann bekommen, dass wir das Projekt durchführen sollen“, informiert Zumtobel.  Bei  den ÖBB sei man sich natürlich darüber bewusst, „dass die Anrainer auf die Öffnung des Bahnüberganges warten, wir bemühen uns daher, dass wir den Bau der Signalanlage – samt den dazugehörigen Behördenverfahren – so schnell als möglich durchziehen.“ Ein solcher Bahnübergang sei nun einmal eine sehr sensible Zone, so Zumtobel, der auf die schreckliche Tragödie mit vier Toten vor einigen Wochen in Niederösterreich verweist. „Wir müssen hier sehr genau sein.“ Er hofft, dass die Bauarbeiten der ÖBB bis Anfang August abgeschlossen sind und die Almdorfer endlich wieder freie Fahrt haben. Margret Klausner

Bild: Der Bahnübergang im St. Johanner Almdorf ist seit Monaten gesperrt - jetzt ist zwar die neue Brücke fertig, aber die Signalanlage am Bahnübergang fehlt noch. Foto: Klausner

 
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