Kitzbüheler Anzeiger
09.01.2016
News  
 

Ein gutes Neues Jahr?

Wir wissen um die Eventstimmung zum Jahreswechsel. Globale Glückwünsche häufen sich, euphorisch ergeben sich Gedanken, dass im kommenden Jahr einiges besser wird. Motivation für die Zukunft ist ein unentbehrliches Rezept für den Erfolg, doch wie mögen die nüchternen Perspektiven wirklich aussehen?

Kitzbühel | Da trübt sich zumindest der Himmel des Tourismusgeschehens. Ungeachtet, dass sich der Tourismus immer mehr zur stabilen und soliden Grundlage unseres Wohlstandes etabliert, wird rücksichtslos alles, was an Belastungen möglich ist, auf diese Branche abgewälzt. Kein weiser Entschluss, am wirtschaftlichen Eckpfeiler so lange zu rütteln, bis er nicht mehr als lebenswichtige Stütze dienen kann. Wo bleibt die politische Verantwortung für diese Belastungswelle, die als Steuerentlastung der große Aufhänger sein soll.

Noch nie hat es in der Geschichte des Tourismus eine direkte Erhöhung von 30 Prozent auf die Umsatzsteuer gegeben. Ein Wettbewerbsnachteil, der erst einmal verkraftet werden muss. Längst können nicht mehr alle Betriebe die zusätzlichen Bürden wie Allergene, Barrierefreiheit, nicht nur Registrierkassenpflicht, sondern eine spezielle Online-Überwachung dieser Kassen, erfüllen.

Anstelle der wiederholten Forderung und Beteuerung eines Abbaus der Bürokratie, kommt jährlich eine unüberschaubare Flut an Mehrauflagen auf uns zu. Kein Wunder, dass viele Betriebe bei einer solchen Gangart resignieren und ihre Pforten schließen. Wenn dies die Zukunft für unsere Gastronomie und den Tourismus sein soll, dann steuern wir auf eine wirtschaftliche Fehlentwicklung in diesem Lande zu. Es wäre höchste Zeit, diese Branche, die eine der schwersten Dienstleistungen zu erfüllen hat, in eine menschenwürdige Gesinnung aufzunehmen und Voraussetzungen zu schaffen, dass diese im Sinne des unverzichtbaren Beitrages zu unserer Volkswirtschaft, ein Bestehen für die Zukunft hat.

Christian Mühlberger, Bezirksobmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft: „Wir steuern auf eine wirtschaftliche Fehlentwicklung in diesem Lande zu.“

 

 
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