Die Nacht zum Tag machen...
Führungen, Filme, Sonderausstellungen und vieles mehr wartet auf die Besucher der diesjährigen „Langen Nacht der Museen“ am 3. Oktober. Viel zu schauen gibt es in diesem Jahr: so viele Teilnehmer wie noch nie zuvor sind bei der Aktion dabei.
Kitzbühel, St. Johann, Jochberg | Bis weit in die Nacht hinein oder vielleicht sogar bis in die frühen Morgenstunden können Besucher bei der „Langen Nacht der Museen“ Kunst und Kultur in den heimischen Museen sowie Galerien mit nur einem Ticket genießen. In diesem Jahr nehmen sechs Institution im Bezirk an der österreichweiten Aktion teil - so viele Teilnehmer, wie noch nie zuvor.
Ein Angebot, fast wie in einer Großstadt
Neben den „alten Hasen“ wie den Museen in Kitzbühel, St. Johann, Jochberg und der Galerie artdepot sind heuer mit der Zeitkunst Galerie und der Galerie Gaudens Pedit zwei neue Teilnehmer am Start. „Das Angebot grenzt fast an das einer Großstadt, wenn es sich bewährt, werden wir versuchen, das Angebot noch mehr auszubauen“, freut sich der Kitzbüheler Museums-Direktor Wido Sieberer.
Bequem mit dem Bus durch die Nacht
Mehr Teilnehmer heißt aber auch mehr Auswahl. Für Nachtschwärmer, die alle Institutionen an dem Abend besuchen wollen, wurde deshalb wieder ein eigener Pendelbus eingerichtet, der stündlich von 19 bis 23 Uhr zwischen Jochberg und St. Johann verkehrt.
Jede Ausstellung in den Museen und Galerien hat an sich schon ihre Reize, die Teilnehmer haben sich aber für die „Lange Nacht“ auch wieder einige Besonderheiten einfallen lassen. So wird im Bergbau- und Heimatmuseum Jochberg die Sonderausstellung „Feldpostwesen und Kriegsfürsorge im ersten Weltkrieg“ gezeigt.
Lesungen, Filme und Führungen in Kitzbühel
In der aktuellen Ausstellung des Museum Kitzbühel dreht sich auch alles um den 1. Weltkrieg, zusätzlich zur Ausstellung „Kriegszeit“ werden Führungen für Kinder und Erwachsene angeboten. Die Schauspielerin Eva Gintsberger liest um 20.30 Uhr „In roten Schuhen tanzt die Sonne sich zu Tod...“ und ab 22.30 Uhr werden Filme vom Kitzbüheler Filmemacher Jan Boon gezeigt.
Wer hat den besten Kurzfilm gedreht?
Den Wilden Kaiser im Fokus hat das Museum St. Johann. Neben Führungen durch die Ausstellung werden um 21 Uhr die eingereichten Filme des Kurzfilmwettbewerbes „Koasa kreativ“ gezeigt und prämiert.
Kunstkenner kommen in den Galerien artdepot mit der Ausstellung von Ilse Abka-Prandstetter und in der Galerie Gaudens Pedit mit Werken von Roberto Pirzio-Biroli auf ihre Kosten.
Galerie Zeitkunst wird zum Museum
Die Galerie Zeitkunst verwandelt sich im Rahmen der „Langen Nacht“ in ein kleines Museum. „Wir haben uns überlegt, eine Museums-Atmosphäre zu schaffen. Wir zeigen Kunstwerke mit Kitzbühel-Bezug. Teils aus unserer privaten Sammlung. Die Kunstwerke sind natürlich alle unverkäuflich“, so Galerist Bernd Maier.
Für Speis und Trank bei den teilnehmenden Institutionen ist ebenfalls gesorgt. „Wir haben noch nie pünktlich zugesperrt, weil es zu später Stunde immer so gemütlich wird“, schickt Peter Fischer, Direktor vom Museum St. Johann, schon mal voraus.
Alle Informationen zu der Aktion unter langenacht.orf.at.
Johanna Monitzer
Bild: In der Zeitkunst Galerie (im Hintergrund ein Werk des heimischen Künstlers Wolfgang Capellari) informierten Peter Fischer, Bernd Maier, Wido Sieberer und Gaudens Pedit (v. li.) über die „Lange Nacht der Museen“. Foto: Monitzer