Kitzbüheler Anzeiger
21.10.2014
News  
 

Das Motto lautet „klein und fein“

St. Johann | Zum „kleinen und feinen“ Qualitätsbad soll sich die Panorama Badewelt in Zukunft entwickeln. Ein Betrieb als reines Spaß- oder Wellnessbad ist vom Tisch.

Viel übrig geblieben von den Reden der Experten Anfang Juli im St. Johanner Gemeinderat ist nicht. Damals wurde von Ulrich Mayerhofer (Innsbrucker Kommunalbetriebe) und seinem Namenskollegen Martin Mayerhofer (Tourismusberatungsagentur Kohl & Partner) unisono betont, dass es ein klares Profil zu entwickeln gilt. „Entweder Wellness oder Unterhaltung“, sagte damals Martin Mayerhofer.
Man fragte sich, ob man überhaupt eine Rutsche brauche, wo doch in den Nachbargemeinden Anlagen mit Rutschen stehen. Die Gemeinderäte erteilten den Auftrag an Martin Mayerhofer, sich alle Varianten genauer anzuschauen und eine Zielrichtung festzulegen.

Von der zuvor geforderten klaren Positionierung als Wellness- oder Spaßbad war in der jüngsten Sitzung nicht mehr viel (Gutes) zu hören. Mayerhofer rechnete beide Varianten durch und analysierte das Angebot in den angrenzenden Gemeinden. Fazit: Keine klare Positionierung. Seine Empfehlung fällt nun auf ein „kleines und feines“ Bad. „Es sollte vor allem in die bestehende Qualität investiert werden. Eine Rutsche, ein neuer Gastronomiebereich, ein neuer Liegeraum und attraktive Gestaltungen im Innen- und Außenbereich“, zählt Mayerhofer auf. Der Experte rechnet mit Investitionskosten von rund 1,5 Millionen Euro.

Mayerhofer erwartet durch die Investitionen keine enormen Frequenzzuwächse. Ein weiteres Standbein könnte aber der Schwimmsport werden. In St. Johann gibt es ein 50-Meter- Außenbecken. „Das gibt es nirgends in der Region und man könnte hier eine Strategie entwickeln, wie es bereits mit Fußball-Trainingslagern der Fall ist. Die Badewelt könnte zum Trainingsort für in- und ausländische Vereine werden“, erklärt Mayerhofer.

Aber auch hier benötige es erneut Investitionen. Das Außenbecken müsste eingehaust oder zumindest überdacht werden. Die Touristiker im Ort müssten ein entsprechendes Angebot an Zimmern haben. „Es gibt zwar Veranstalter von Schwimm-Trainingslagern, aber dieser Markt unterliegt noch keiner Struktur - es gibt noch keine Bäder, die sich darauf spezialisiert haben“, erklärt Mayerhofer und empfiehlt, dass die St. Johanner diese Option im Auge behalten sollen.
Der Gemeinderat
will genauere Zahlen
Vorsitzender des Panorama Badewelt Beirates GR Leo Hofinger will die Investitionen für das „kleine und feine Qualitätsbad“ in drei Etappen realisieren. Wobei der Gemeinderat forderte, allen voran Vize-Bürgermeisterin Helga Embacher, dass zuerst die genauen Zahlen auf den Tisch kommen, bevor weitere Schritte geplant werden. Auch der Tourismusverband soll finanziell miteingebunden werden. „Für die Verhandlung braucht es genaue Zahlen“, bekräftigt Embacher.
„Kein Cent wird heute fixiert. Es gibt lediglich einen Beschluss, dass es in die vorgeschlagene Richtung gehen soll“, betont Bürgermeister Stefan Seiwald. Dieser Beschluss erfolgte einstimmig. Johanna Monitzer

 
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