Kitzbüheler Anzeiger
29.05.2015
News  
 

Dämme hielten Wassermassen stand

In ganz Tirol sorgten die Wetterkapriolen in der vergangenen Woche für Probleme und vor allem für zahlreiche Einsätze der Blaulichtorganisationen. Im Bezirk gab es zwar vor allem in den hochwassergefährdeten Gebieten sorgenvolle Blicke zum Himmel, Bäche und Achen blieben jedoch in ihren Betten, die Dämme haben alle gehalten.

Kitzbühel | Regen, Regen, Regen – tagelang hingen die Wolken auch über dem Bezirk Kitzbühel tief, Pfingstausflüge oder ausgedehnte Bergtouren fielen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Während in fast ganz Tirol Feuerwehren, Geologen und Beamte im Dauereinsatz waren, um dem Chaos auf Straßen und Wanderwegen Herr zu werden, hinterließen die Wassermassen im Bezirk Kitzbühel glücklicherweise diesmal kaum Spuren.

„Keine Einsätze wegen Hochwasser“

„Es war am gesamten Pfingstwochenende sehr ruhig, es gab keine Einsätze wegen überfüllter Keller oder Ähnlichem“, informiert Feuerwehrinspektor Hubert Ritter.

Nur die Jochberger Florianijünger waren einmal gefordert – allerdings handelt es sich dabei um einen Autounfall. Ein deutscher Autofahrer kam mit seinem knallgelben Lamborghini auf der Pass-Thurn-Straße von der Straße ab und landete im Graben. Fahrer und Beifahrerin wurden verletzt. Aufgrund des Dauerregens musste allerdings die geplante große Flugübung, bei der der Großteil der Blaulichtorganisationen einbezogen ist, eine Woche verschoben werden.

„Die Kälte hat in diesem Jahr geholfen“

So manch sorgenvollen Blick in den Himmel gab es jedoch in St. Johann – vielen Achen-Anrainer denken an den Juni vor zwei Jahren zurück, als die Achen so extrem hoch gingen und die Feuerwehren zwei Tage im Dauereinsatz waren. Denn auch diesmal waren die Pegelstände zwar sehr hoch, kamen jedoch nicht in den Hochwasserbereich. Das gleiche Bild bot sich auch in Kössen. „Die Achen waren zwar ziemlich hoch, aber von Hochwasser kann keine Rede sein“, erklärt Bürgermeister Stefan Mühlberger, „geholfen hat uns heuer sicher die Kälte. Der Regen wurde in den Bergen zu Schnee und blieb liegen, deshalb waren die Niederschläge im Tal nicht so extrem.“

Mulmiges Gefühl herrschte in Kössen

Die intensive Regenperiode habe jedoch trotzdem gezeigt, dass die bisher errichteten Achen-Verbauten halten und dadurch auch der Bevölkerung Sicherheit geben, „auch wenn natürlich der eine oder andere Bürger noch ein ungutes Gefühlt hat,“ erzählt der Kössener Dorfchef. Dass sich aufgrund der langen Regenperiode der Bau des Hochwasserschutzes in Kössen verzögern könnte, glaubt Mühlberger nicht. Die Arbeiten an den Verbauten seien nahezu abgeschlossen, im Herbst werde jetzt nur noch das zweite Pumpwerk errichtet. Dann sei sowieso alles fertig.

BBA Kufstein hatte die Pegelstände im Blick

Am Pfingstwochenende hatte auch Martin Rottler, der für die Wasserwirtschaft zuständige Beamte des Baubezirksamtes, die Pegelstände der Achen in seinem Bereich immer im Blick. „Es hat zwar durchgehend, aber nicht sehr intensiv geregnet. Überdies hat es ja auf den Bergen geschneit und nicht geregnet, daher gab es an den Achen auch keine Probleme“, informiert er.

Keine Verzögerung bei Hochwasserbauten

Auch er rechnet nicht mit einer gravierenden Bauverzögerung an der Baustelle entlang der Fieberbrunner Ache, die ja im Frühsommer abgeschlossen werden soll. Derzeit werde ja nicht mehr direkt im Wasser gearbeitet, sondern bereits im Uferbereich. Wenn es aufgrund des schlechten Wetters zu einer Verzögerung komme, dann handele es sich höchstens um ein paar Tage. Margret Klausner

 
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