Kitzbüheler Anzeiger
09.06.2015
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„Bündeln der Kräfte“

Halbzeit für das Führungsteam von Kitzbühel Tourismus. Seit nun zweieinhalb Jahren ist der Vorstand im Amt und zog Bilanz über bisher Erreichtes und gab einen Ausblick auf künftige Aktivitäten.

Kitzbühel | Die Vorstandswahlen von Kitzbühel Tourismus haben in der Gamsstadt eine neue Ära eingeleitet, aber auch Auswirkungen auf das Tiroler Tourismusgesetz gehabt, das im vergangenen Jahr novelliert wurde. In den vergangenen zweieinhalb Jahren konnte das Führungsteam rund um Präsidentin Signe Reisch viel bewirken und sich eifrige Ziele für die Zukunft setzen.

Zahlen bestätigen die gute Arbeit

„Es gab Zeiten, da gehörte Kitzbühel Tourismus nicht zu den Siegern, verlor sogar Marktanteile“, erklärte AR-Vorsitzender Josef Burger, der die sinkenden Nächtigungszahlen Anfang der 2000er Jahre ansprach. Es konnte aber durch eine Marketingoffensive eine Trendwende herbeigeführt werden und Kitzbühel konnte die besten Zahlen seitdem Aufzeichnungen geführt werden verbuchen. „Wir konnten die erfolgreichste Sommer- und Wintersaison verbuchen“, rief Kitzbühel Tourismus Direktor Gerhard Walter die Zahlen nochmal in Erinnerung. „Es ist uns in den vergangenen zweieinhalb Jahren nicht nur gelungen, die Zahl der Ankünfte und Nächtigungen sukzessive zu steigern, sondern auch - und das war mir von Beginn an ein sehr wichtiges Anliegen - das Thema Tourismus zu leben und zu verankern, vor allem bei den vielen Vereinen und Institutionen. Auf der zwischenmenschlichen Ebene haben wir einen großen Schritt nach vorne gemacht“, betont Signe Reisch.

Die positive Entwicklung führt der Vorstand auf die Marketingstrategien zurück, speziell auf die Online-Offensive, für die eigens Budgetmittel freigemacht wurden. Die zusätzlichen finanziellen Mitteln wurden durch eine Erhöhung der Ortstaxe, Umschichtungen und zeitgemäße, intelligente Kooperationen erreicht. Durch diese Offensive konnte allein im letzten halben Jahr der Umsatz an Online-Buchungen um 176 Prozent gesteigert werden.

Globales Denken bei den neuen Märkten

Zwei Marktkampagnen (Polen und Niederlande) sind erfolgreich am Laufen, mit Großbritannien wird im kommenden Winter ein weiterer Markt von Kitzbühel Tourismus gemeinsam mit der Bergbahn AG Kitzbühel und dem TVB Kirchberg beworben. Bei den Märkten für die Zukunft will sich Kitzbühel aber nicht auf Europa beschränken, sondern auch in China punkten. Mit acht Millionen Skifahrer - Tendenz steigend - gehört China zu den Hoffnungsmärkten in Sachen Wintersport. „Wir wollen hier nicht Mitläufer, sondern von Beginn an erfolgreich sein“, erklärt Walter.

Kitzbühel ist vielfältig

„Die Vielfalt von Kitzbühel ist ein Vorteil, jedoch kann man nicht alles gleich vermarkten und bewerben“, erklärt Manfred Hofer, Präsidentin Stellvertreter. Als Beispiel will er mit dem Triathlon-Event eine Selbständigkeit erreichen und nicht nur von Großveranstaltungen wie der Europameisterschaft abhängig sein. Neben den Schwerpunkten wie Wintersport und Wandern geht Kitzbühel Tourismus auch im Golf-Segment in die Offensive und sieht Nachholbedarf für die Radsportfans.

Wandererlebnis Südberge

Für das Gebiet zwischen Horn und Gebra wurden kurzfristig noch finanzielle Mittel freigegeben, um die Verbesserung der Wege in diesem Bereich voranzutreiben. „Den Trend zum Wandern hat Signe schon vor zwei Jahren vorangetrieben, jetzt haben wir noch zusätzliche Mittel um die Wege auf den Südbergen zu verbessern. Der neue Bichlalmlift gibt nicht nur für den Sommertourismus einen Impuls, sondern auch für das Varianten-Skifahren im Winter“, erklärt Joe Dagn, Präsidentin Stellvertreter. Der Marschplan für die Verbesserung des Wegesnetzes steht, die Fortschritte sind aber witterungsabhängig.

Ganzjahrestourismus in Kitzbühel

Ein hohes Ziel hat sich Kitzbühel Tourismus Präsidentin Signe Reisch bei der Auslastung gemacht. Sie will die Gamsstadt zur Ganzjahres-Urlaubsdestination umkrempeln. „Es gibt das ganze Jahr Urlauber. Mit den MICE-Bereich (Meetings Incentives Conventions Events) können wir die Zwischensaison überbrücken“, erklärt Signe Reisch und führt die kürzlich abgehaltene Richterwoche als Beispiel an. Unterstützt wird Kitzbühel Tourismus bei diesem Vorhaben stark von der Bergbahn AG Kitzbühel, die heuer nur fünf Tage geschlossen hatte.

Den Winter will man in Kitzbühel auch künftig nicht mit einem großen Winter­opening begrüßen, sondern setzt auf den stimmungsvollen Advent, der auch ohne Schnee zum Verbleib einlädt. Möglich ist das nur, wenn man wie bisher die Kräfte der starken Institutionen bündelt und gemeinsam an einem Strang zieht. Elisabeth M. Pöll

Bild: Das Team von Kitzbühel Tourismus mit Gerhard Walter, Katrin Schlechter, Joe Dagn, Signe Reisch, Manfred Hofer, Bürgermeister Klaus Winkler, Josef Burger und K.S.C. Präsident Michael Huber zog Bilanz über die Hälfte ihrer Amtsperiode und gab einen Ausblick auf die weiteren Jahre. Foto: Pöll

 
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