Kitzbüheler Anzeiger
20.08.2015
News  
 

Brücke birgt Zündstoff

Es wird immer so dargestellt, als ob wir generell gegen einen Neubau der Kohlhoferbrücke sind, hierzu sei aber bemerkt, dass wir uns gegen die Dimension des geplanten Ausbaues aussprechen. Diesbezüglich von uns vorgebrachte Argumente finden kein Interesse und werden vom Tisch gefegt, Befürchtungen werden als nichtig abgetan. Kurzum, unsere Meinung zählt nicht. Wir stehen aber zu unseren Ansichten und sind nicht käuflich.

Verhandlungen erst seit dem Jahr 2014

Mit uns wird nicht seit über zwei Jahren, wie in dem Bericht vom Kitzübheler Anzeiger Ausgabe 31 dargestellt, verhandelt, sondern der erste Kontakt durch das Baubezirksamt fand am 11.11.2014 statt. Es sei uns die Bemerkung erlaubt, dass hier, von Seiten des Landes, Verhandlungen ohne ernsthafte Bemühungen geführt wurden. Bis dato gab es zwei davon. Es wurden uns Vorgaben gemacht und keinerlei Verhandlungsspielräume eingeräumt, ganz unter dem Motto - „friss oder stirb“. Noch dazu hatten die Landesvertreter, nach unserer Meinung, entweder zu wenig Entscheidungsbefugnis oder Kompetenz.

Sorgen wegen nicht Einhaltung Tempolimit

Anstatt mit uns zu verhandeln, wurden wir bei diesen beiden Treffen über die Richtlinien und Vorschriften sowie was für die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer gemacht werden muss, belehrt. Es stellt sich uns die Frage, für wen werden diese Vorschriften wirklich gemacht und sind sie in diesem Falle nötig oder sogar sinnvoll? Wie schaut es mit unserer Sicherheit aus und in Folge auch wieder mit der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer? Sollte die Straßenführung samt Brücke nach derzeitigem Plan ausgeführt werden, besteht für den jeweiligen Auto- bzw. Lkw-Lenker keine dringliche Notwendigkeit, das Tempo zu drosseln. Ob eine 50 km/h Beschränkung dies in den Griff bekommt, sei dahingestellt. Unsere an die Straße angrenzenden Felder werden landwirtschaftlich genutzt. Eine Querung mit Kühen und landwirtschaftlichen Maschinen oder eine Auffahrt auf diese Straße ist für uns unumgänglich und auch zum jetzigen Zeitpunkt schon schwierig genug!

Widersprüche bei Grundflächen

In dem Bericht vom Kitzbüheler Anzeiger steht, wir zitieren: „Es geht dabei um eine Fläche von 350 m², die nach dem Bau wieder begradigt wird und somit auch bewirtschaftet werden kann.“ Dies ist so nicht korrekt. Es würden für den geplanten Bau insgesamt 660 m² unseres Eigentums benötigt, davon gehen 280 m² nach Bauende wieder an uns zurück. Insgesamt würde der Brückenbau ca. 5.000 m² Fläche in Anspruch nehmen. Laut ursprünglicher Planung sollte ebenfalls das Sickerbecken auf unserem Land gebaut werden. Auf Grund unseres Widerstands und des Widerstands eines anderen Grundeigentümers wurde aber plötzlich doch eine Fläche gefunden, die sich bereits in öffentlichem Gut befindet. Für uns absolut nicht nachvollziehbar, warum versucht wird, den Grundbesitzern Eigentum zu nehmen, anstatt von Anbeginn an die eigenen vorhandenen Resourcen zu nutzen.

In dem Bericht steht ebenfalls: „Der Grundbesitzer verfügt über eine Gesamtfläche von 35.000 m², wir verhandeln hier um einen Prozent seiner Fläche – schildert Obermaier.“ Es ist uns schon klar, dass dies für das Baubezirksamt lächerlich erscheinen mag, wenn man bedenkt, wie mit Grund und Boden für den Straßenbau umgegangen wird. Dies ist nicht nur unsere Meinung, sondern man findet dazu auch Berichte und Beiträge in diversen Medien.

Mehr Durchzugsverkehr wird befürchtet

Die Brücken- und Kurvenführung erlaubt die Begegnung zweier rund 19m langer Sattel-Züge.  Wozu ist das nötig, wo doch eine 7,5-Tonnenbeschränkung (ausgenommen Ziel- und Quellverkehr) auf der L 202 besteht. Sattelzuglenker und Busfahrer unter Zeitdruck können hier nun ungehindert eine Abkürzung durch Reith nehmen - eine mögliche Behördenstrafe wird als das bessere Übel in Kauf genommen. Die Befürchtungen bezüglich höherem Durchzugsverkehr und Schwerverkehr durch Reith sind ja bekannt.

Familie Johann Jöchl,
Oberhaus, Reith

 
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