Kitzbüheler Anzeiger
24.11.2014
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Baugrundstücke sorgen für Unmut

Verärgerung herrscht in Jochberg noch immer über kürzlich erfolgte Grundstücksvergaben. Die Gemeindeführung steht zu ihrer Entscheidung.

Jochberg | Mit zwei Enthaltungen wurde der Beschluss über drei Grundstücksvergaben in Jochberg Mitte Oktober gefällt, der Kitzbüheler Anzeiger berichtete. Bereits im Vorfeld dieser Abstimmung gab es Unstimmigkeiten. Zwei der drei zur Vergabe stehenden Baugründe wurden an Bewerber aus dem benachbarten Pinzgau vergeben, die in Jochberg arbeiten.

Bürgermeister Heinz Leitner argumentierte die Entscheidung des Gemeinderates damals damit, dass „der Gemeinderat den Zuzug von Familien forcieren möchte“. „Die Aufgabe eines Gemeinderates ist es nicht auf das Wohl eines Einzelnen zu schauen, sondern auf das Gesamte. Wir wollen Familien und Kinder im Dorf haben“, so der Bürgermeister damals gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger und hoffte, dass nun wieder Ruhe im Dorf einkehrt.

„Unterschriftenaktion ist geplant“

Ruhe ist in Jochberg nicht wieder eingekehrt. Vor Kurzem wurde von verärgerten Jochbergern am Geländer des Gemeindeamtes ein Plakat mit der Aufschrift „Pinzgauer an 1. Stelle - Jochberger sind 2. Klasse“ aufgehängt.

Der Grundstückswerber Patrick Mitterer-Egger, der als einziger Jochberger eines der drei Grundstücke ergattert hat, will eine Unterschriftenaktion starten. „Das kann nicht sein, dass Einheimische bei Grundstücksvergaben benachteiligt werden und sogar jemand einen Bauplatz erhält, der bereits ein Haus hat. Ich verstehe die Entscheidung des Gemeinderates nicht“, betont Mitterer-Egger, gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger.

Von seiner Entscheidung wird der Gemeinderat nicht abrücken, stellt Bürgermeister Heinz Leitner im Gespräch mit dem Kitzbüheler Anzeiger klar. „Diese Hetzkampagne gegen die Gemeindeführung empfinde ich als sehr bedenklich. Jeder darf seine Meinung haben, wir haben aber diesen demokratischen Beschluss im Gemeinderat gefasst und rücken nicht davon ab“, so der Bürgermeister. Johanna Monitzer

Bild: Vor dem Gemeindeamt in Jochberg wurde dieses Plakat aufgehängt. Der Gemeinderat steht zu seiner Entscheidung. 

 
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