Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 9. Juni 2022 3 Mit Stefan Lindner soll erstmals ein Tiroler als Obmann der mächtigen Berglandmilch an der Spitze stehen. Wenn auch die Wahl in bäuerlichen Kreisen schon als fix gilt, zeigt sich der Oberndorfer noch zurückhaltend. Oberndorf | 46 Jahre alt, zweifa- cher Familienvater, Bauer mit Leib und Seele – der Oberndor- fer „Schörgererbauer“ Stefa n Lindner kennt das Milchge- schäft wie s eine Westentasche. Bereits seit über zehn Jahren steht er der Tirol Milch, und damit einem Betrieb mit 230 Mitarbeitern und fast 3.000 Milchlieferanten, als Obmann vor. Jetzt steht ein weiterer Karri- ereschritt an, den Lindner aller- dings noch sehr vorsichtig be- stätigt – so soll er Ende Juni als Obmann der Berglandmilch gewählt w erden. „Ja es stimmt, es gibt einen Wahlvorschlag mit meinem Namen. Und ich freue mich darüber auch“, be- tont Lindner, der in seinem Be- trieb 45 Kühe hat. Samt Nach- zucht sind es insgesamt 100 Tiere, die beim „Schörgerer“ im Stall stehen. Rund zwei Drittel seiner Milch gehen an die Tirol Milch, ein Drittel wird im ei- genen Betrieb für den H ofla- den bzw. auch für den v on der Schwester Christine geführ- ten „Penzinghof “ verarbei- tet. Mit im Betrieb auch Bru- der Andreas, der käst und die Produkte auch am St. Johanner Wochenmarkt vertreibt. Außer- dem gibt es auch Legehennen und Molkeschweine am Hof. Lindner legt andere Funktionen zurück Stefan Lindner ist derzeit u.a. noch in weiteren Gremien, u.a. bei der Rinderzucht Austria, en- gagiert. All diese Funktionen, auch die Obmannschaft bei der Tirol Milch, werde er nach er- folgreicher Wahl in neue Hände legen, kündigt L indner an. Die Obmannschaft bei der Berglandmilch ist auch daher etwas Besonderes, weil dieser Posten bisher fest in oberöster- reichischer Hand war. Mit der Kandidatur des Oberndorfers entschieden sich die Spitzen übrigens für i hren erfahrensten Mandatar und nicht für den ur- sprünglich als Favoriten gehan- delten Johannes Zehetner aus Kallham, heißt es. D er 45-jäh- rige Hausruckviertler soll je- doch Aufsichtsratschef werden. Rund 200 Eigentümerver- treter der 9.000 Bergland- milch-Bauern müssen den Wahlvorschlag Ende Juni be- stätigen. „ Wenn diese Wahl vorbei ist, kann ich auch mehr dazu sagen“, betont Lindner. Übrigens ist Stefan Lind- ner für eine w eitere Leiden- schaft im Bezirk wohlbekannt - der begeisterte Skifahrer ist bei den Hahnenkamm-Ren- nen seit Jahren Pistenchef am Ganslernhang. Margret Klausner Oberndorfer Stefan Lindner vor Wahl zum Berglandmilch-Obmann Chef über 9.000 M ilchbauern Der Oberndorfer Stefan Lindner ist Landwirt mit Leib und Seele. Seit 2010 ist er Genossenschaftsobmann der Tirol Milch. Foto: Lindner Außerdem Wölfin erneut nachgewiesen Kitzbühel, Hopfgarten | Die Sich- tungen von Wölfen häuften sich vor rund zwei Monaten vor al- lem im Brixental. Immer mehr Zeugen meldeten, dass sie die Tiere im Bezirk gesehen ha- ben. Im Februar querten gar zwei Wölfe die Skipiste Ki-West. Auch entlang der Bahnlinie in Westendorf waren die Tiere unterwegs. An einem Sonntag saß ein W olf ebenfalls in die- sem Ortsbereich mitten auf ei- ner belebten Nebenstraße in Westendorf, floh allerdings, als er Menschen bemerkte. Wölfin „126FATK“ im Brixental unterwegs Jetzt liegen die ersten Ergeb- nisse zur Bestimmung der ein- zelnen entnommenen Proben vor: Vier verschiedene Tiere aus der italienischen Popula- tion wurden in Tirol im heu- rigen Jahr erfasst. Drei Wölfe sind männlich, einer w eiblich. Und damit steht eindeutig fest – es war ein Wolf, der durch das Brixental strich. Ein Rehriss Anfang April dieses Jahres im Gemeindegebiet von Hopfgar- ten ist der Wölfin mit der B e- zeichnung 126FATK zuzuord- nen. Dieselbe Wölfin war b ereits im Juli des vergangenen Jah- res im Zuge von Schafsrissen in der Kelchsau nachgewiesen worden. In Summe waren im Brixental im Zusammenhang mit der Präsenz eines W olfes im Vorjahr 39 tote Schafe zu ver- zeichnen, zehn davon können gesichert der Wölfin 126FATK zugeordnet werden, heißt es von Seiten des Landes. Und das ist nicht alles: Neben der bereits bekannten Wölfin wurden heuer bislang drei wei- tere, zuvor noch nicht in Öster- reich erfasste männliche W ölfe, genetisch identifiziert. Sie sind u.a. für einen Rehriss M itte Fe- bruar in St. Ulrich verantwort- lich. Im Bezirk wurden somit im heurigen Jahr gesichert be- reits zwei verschiedene Indivi- duen nachgewiesen. KA/mak Daten & Fakt en Das Unternehmen Berglandmilch Mit 88,26 Prozent stellten vor zwölf J ahren die Delegierten der Tirol Milch die Weichen kom- plett neu und fusionierten mit der „Berglandmilch“ au s Ober- österreich. R und 9.000 Bau- ern liefern ihre Milch an deren Molkereien, davon sind 2.980 Tiroler. Die gesamte Bergland- milch-Gruppe gehört übrigens zu 100 Prozent den Landwirten. Die „Berglandmilch“ er wirt- schaftete im Jahr 2020 einen Umsatz von rund einer Milli- arde Euro. Es wurden rund 1,3 Milliarden Kilogramm Milch verarbeitet. Die Produktpa- lette umfasst unter anderem die Marken Tirol Milch, Stain- zer Milch sowie Latella und die Schärdinger P rodukte.
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