Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 11. November 2021 3 gebaut – neben der Kleinstvolksschule und der Kapelle im Penningdörfl entsteht ein Wohnprojekt um das Kleinod „Penningdörfl“ rer die Vorgehensweise in der Gemeinde Hopfgarten. Kein Beschluss im Gemeinderat Der Gemeinderat wurde noch nicht miteinbezogen. „Der Bau- werber muss uns zuerst die Käufer f ür die G rundstücke b e- kanntgeben. Dann gibt es die Umwidmung im Gemeinde- rat und den Raumordnungs- vertrag“, schildert Bgm. Siebe- rer. Wird der Entscheidung des Gemeinderates damit nicht vo- rausgegriffen? „Nein in keinster Weise. Im Raumordnungskon- zept steht die Fläche j a schon als Entwicklungsfläche drin - damit hat die Gemeinde sig- nalisiert, dass hier etwas ge- baut werden darf “, sagt Sieberer. Wann die Widmung von Frei- land in Bauland erfolgen wird, sei noch nicht klar. „Ein Bebau- ungsplan soll zudem sicherstel- len, dass das Ortsbild gewahrt bleibt“, sagt Sieberer. Die An- rainer haben dann erst die Mög- lichkeit zur Widmung und zum Bebauungsplan Stellungnahmen (Einsprüche) a bzugeben. „Aber was nützt das, w enn die Erschlie- ßung s chon erfolgt ist?“, kritisie- ren sie, „dann ist das Projekt ja praktisch schon durch – ein ab- gekartetes Spiel ist das.“ Gefahr für V olksschüler Die Bewohner des Penningdör- fls haben nicht nur Angst um die Verbauung des Kleinodes, sondern auch um ihre Kinder, die über die s chmale Straße täglich zur V olksschule gehen. „Die Straße ist 3,40 M eter breit und unübersichtlich, man m uss mit Schwung hinauffahren. Im Winter ist sie durch die Schnee- ablagerungen noch schmäler.“ Messbesucher stehen vor der Kapelle Die Anrainer fordern eine an- dere Zufahrtsmöglichkeit o der die Verbreiterung der Straße – was im Bereich der Kapelle aber unmöglich ist. „Die L eute ste- hen bei der Messe vor der Ka- pelle – hier gab es schon in der Vergangenheit oft brenzlige Si- tuationen“, schütteln die Anrai- ner den Kopf. Bgm. Sieberer kontert: „Es gibt ja schon Häuser dort oben. Fünf B auplätze mehr o der we- niger machen es nicht aus. Es wird leistbarer Wohnraum ge- schaffen. Die Gemeindestraße, wird ,wo es geht, verbreitert. In die Planungen wurde zudem das Bundesdenkmalamt wegen der Kapelle miteinbezogen.“ Die Bewohner des Pen- ningdörfls sprechen sich nicht gegen leistbares Wohnen aus: „Aber dort? Wo die Gemeinde doch weiter unten ein Grund- stück b esitzt, wo es besser pas- sen würde.“ Eine B ebauung des angesprochenen 1,6 Hektar gro- ßen g emeindeeigenen Grundstü- ckes sei derzeit aber noch kein Thema, sagt dazu Bgm. Sieberer. Rege Bautätigkeit Fährt man a uf den Penningberg sieht man rege Bautätigkeit. „Ja, es ist einiges in Planung. Wie- derum mit einem Mix aus frei- verkäuflichem und leistbarem Wohnen“, so Sieberer. Übrigens in der gleichen Vor- gehensweise, wie im Pennigdörfl: Zuerst Erschließung, dann folgt Widmung und Bebauungsplan. Johanna Monitzer Nachgefragt Erschließung ohne Widmung? Hopfgarten | Auf die Nachfrage bei der Raumordnungsabtei- lung, ob die Erschließung eines Grundstückes möglich ist, auch wenn noch keine Bauland-Wid- mung vorliegt, teilt Maximilian Brandhuber vom Land Tirol mit: „Erschließungsmaßnahmen un- terliegen nicht der Bauordnung und können unabhängig von ei- ner Flächenwidmung – nat ürlich unter Berücksichtigung der v or- gegebenen Erschließungskrite- rien – getroffen werden.“ jomo Neben der Kapelle und der Volksschule sind die Erschließungsarbeiten v oll im Gange. Fotos: Monitzer „Die Straße ist viel zu schmal“ – besor gte Anrainer beim Lokalaugenschein. Von der Obstwiese ist nicht mehr viel übrig. D er einzigartige Charakter des Penningdörfls geht v erloren, befürchten die Bewohner.
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