Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 18. Februar 2021 3 Die neue Negativ-Test-Verordnung für den W intersport wird sich auf die Besucherzahlen in den Skigebieten auswirken. die Eichenhoflifte 1 und 2 und ab Freitag die Harschbichlbahn sowie die Bauernalmbahn. Fieberbrunn nur noch mit Wochenendbetrieb Der Entschluss, die Anlagen nur noch an den Wochenen- den von Freitag bis Sonntag in Betrieb zu nehmen, fiel bei der Bergbahn Fieberbrunn bereits vor zwei Wochen. „Wir haben hier keine Möglichkeiten, f ür unsere Kunden Tests anzubie- ten. Das sieht auf dem Papier immer leichter aus, als es in der Realität umsetzbar ist“, sagt Toni Niederwieser von den Fie- berbrunner Bergbahnen. „Ich sehe es als Aufgabe eines Inf- rastrukturbetriebes, trotz eines Minus-Geschäftes ein Angebot zu bieten“, sagt Niederwieser. Wochenendbetrieb an der Buchensteinwand Ebenso von Freitag bis Sonn- tag können die W intersportler an der Buchensteinwand das Angebot des Pletzi-Parks und der zwei Schlepplifte nutzen. „Die gesamte Saison war total ‚verkorkst‘. Bei uns haben die Verschärfungen nicht so viel Auswirkung, denn die Einhei- mischen sind ja da“, erzählt M ar- kus Brudermann, Geschäftsfüh- rer der Bergbahn Pillersee und hat noch ein interessantes De- tail parat: „Wir hatten den gan- zen Winter über k einen einzi- gen Skiunfall.“ Am Pillersee ist der Fokus schon komplett auf den Sommer ausgerichtet. Hochkössen entscheidet diese Woche „Die Verordnung über den Ne- gativ-Test war wie ein Schlag in die Magengrube“, sagt Si- mona Höllermann v om Skige- biet Hochkössen. G roße A us- wirkungen auf das Skigebiet hat dabei auch die neue Rei- severordnung, da ein Großteil der Wintersportler aus dem na- hen bayerischen Raum anreiste. „Wie es weitergeht, wird in den nächsten T agen entschieden“, sagt Höllermann. Steinplatte schließt vorübergehend Für das Skigebiet der S tein- platte war die Verordnung über den Negativ-Test nicht so dra- matisch wie jene über die Rei- sebestimmung. Ein Teil des Skigebietes befindet sich im Bundesland Salzburg und da- her war bereits vor Inkrafttreten der Test-Verordnung ein Nega- tiv-Test für die B enutzung der Anlagen notwendig. „Wir sind in einem Pool mit Lofer und Unken und haben daher viele Skigäste aus Salzburg und auch aus Oberösterreich. Durch die Grenz-Verordnung fällt n un bei uns schon die Hälfte der Ski- Gäste w eg“, erzählt B randtner. Am letzten Betriebswochen- ende musste man bereits für den Grenzübertritt einen Ne- gativ-Test vorweisen. „Dies wurde von der Polizei an der Talstation bzw. am Steinplat- te-Parkplatz kontrolliert“, er- zählt Andras B randtner. Im Waidringer Skigebiet hofft man, dass gegen Monatsende die Verordnung betreffend der Grenzkontrollen zurückgenom- men wird, dann könnte man die Steinplatte wieder in Be- trieb nehmen. „Dann gäbe es sicherlich noch das eine oder andere schöne W ochenende auf der Steinplatte“, ist der Berg- bahn-Chef zuversichtlich. Kontrollen durch die Alpinpolizei und Polizei Die Kontrolle der negativen Co- Aus meiner Sicht Jetzt erst recht Mentalität Gut eine Woche hat es gedau- ert, bis die Verordnung für einen negativen Covid-19-Test in den Skigebieten ausformuliert war. Diese Verordnung betrifft aber nicht die Liftanlagen, sondern die Pisten. Während G ondel- bahnen und Lifte in die Zu- ständigkeit des Bundes fallen, ist für die P isten das Land Tirol zuständig. S omit konnte eine Verordnung formuliert wer- den, die nur die Tiroler trifft. Damit wird die Bevölkerung ei- nes Bundeslandes für eine V i- rus-Mutation bestraft, die nicht mal im Land entstand, sondern eingeschleppt wurde. Das Lager der Wintersport- ler ist nun zweigeteilt: Für die einen ist der Winter gelaufen, sie wollen sich die laufenden Testungen nicht antun und bei den anderen kommt die „Jetzt-erst-recht“-Mentalität zu Tage. Drei Mal testen in der Wo- che nehmen sie für i hre Skitage in Kauf. Durchaltevermögen ist von allen gefragt – von den Seil- bahnern und von den Skifahrern und man kann gespannt sein, welche Verordnung als nächs- tes kommt, um uns den Win- tersport zu vermiesen. Elisabeth M. Pöll poell@kitzanzeiger.at vid-19-Tests obliegt der Gesund- heitsbehörde. „Die K ontrollen werden durch die Alpinpolizei sowie die Polizei durchgeführt“, erzählt B ezirkshauptmann Mi- chael Berger. Martin Reisenzein, Bezirkskommandant der Polizei, ergänzt: „ Wir werden stichpro- benartig Kontrollen in den Ski- gebieten vornehmen. Geplant sind die Kontrollen auf zwei Ebenen. Auf den Pisten wird die Alpinpolizei auf die Ein- haltung der Verordnung achten und im Tal werden Streifen im Bereich der Talstationen Kont- rollen durchführen.“ Elisabeth M. Pöll
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