Kitzbüheler Anzeiger

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Aktuell 2 Ausgabe 7 Landes-Verordnung ist seit Montag in Kraft – Wintersport nur noch mit Negativ-Test Negativ-Test für die S kipiste Seit Montag ist die Verord- nung des Landes Tirol über eine weitere Maßnahme zur Bekämpfung der V er- breitung des Coronavirus in Skigebieten in Kraft. Jene Personen, die zum Zweck der Ausübung des Ski- und Snowboardsports unmittelbar vor Betreten einer Skipiste eine Lift- anlage benutzt haben, müssen einen negativen Covid-19-Test mitführen. Pistentourengehen ist davon ausgenommen. Die heimischen Bergbahnen rechnen mit noch weniger Betrieb und passen ihr Angebot an. Bezirk | Seit Sonntag Abend ist es amtlich: Zum Skifahren und Snowboarden braucht es ei- nen negativen Covid-19-Test, der nicht älter als 48 S tunden sein darf. Eine Verordnung, die nicht nur den Wintersport- lern, sondern auch den Berg- bahn-Betreibern sauer auf- stößt. „Die Verordnung lässt jede Professionalität vermis- sen. Das hat nichts mehr mit einer medizinischen Vorsorge für Sicherheit und Gesundheit zu tun, das ist reine Schikane“, sagt Anton Bodner, Vorstands- vorsitzender der Bergbahn AG Kitzbühel. S einer Ansicht nach handelt es sich um einen politi- schen Machtkampf. Mehr Zu- rückhaltung in der R hetorik und die Dinge zu Ende den- ken, ist seine Empfehlung an die Politik. Seitens des Landes rechtfer- tigt LH-Stv. Josef Geisler die Verordnung: „Wir haben uns in Tirol immer massiv dafür eingesetzt, dass die Ausübung von Individualsportarten in freier Natur möglich ist und vor allem Kinder und Jugend- liche nicht nur vor dem Com- puter sitzen, sondern sich auch auf der Piste oder am Eislauf- platz bewegen können. Obwohl die Clusteranalysen der AGES zeigen, dass es so gut wie keine Fälle g ibt, wo die Ansteckung beim Skifahren passiert ist, kommen wir mit der nunmeh- rigen Verordnung den Forde- rungen des Gesundheitsminis- teriums nach. Der Preis dafür, dass Skifahren und Snowboar- den in Tirol auch weiterhin möglich sind, ist das T esten.“ Die Verordnung hat kein Außerkrafttretensdatum, a us rechtlicher Sicht ist sie somit unbefristet. Vonseiten des Ein- satzstabes des Landes Tirol wird die Lage jedenfalls täglich neu analysiert und evaluiert. LAbg. Claudia Hagsteiner (SPÖ) f ordert praktikable Lö- sungen: „Dass es jetzt ein nega- tives Testergebnis braucht, wenn man mit seinen Kindern zum Übungslift g eht, ist völlig über- zogen - vor allem auch, weil für die Nutzung der Gondel selbst, laut der aktuellen Verordnung, ‚nur‘ eine FFP2-Maskenpflicht aber keine Testpflicht besteht.“ Teststation für Skifahrer in Kitzbühel Die Bergbahn AG Kitzbühel hat die feste Absicht, den Be- trieb bis nach Ostern aufrecht zu erhalten, sofern dies von der Gesetzeslage her möglich ist. „Wir fahren ein reduzier- tes Programm, wollen aber die Möglichkeit zum W intersport weiterhin bieten. Es ist unser ei- gener Anspruch als Berg bahn AG Kitzbühel und wir w ollen den Einheimischen, Familien und Saisonkartenbesitzern bei aller Wirtschaftlichkeit Ver- trauen und Verlässlichkeit g e- ben und damit etwas Norma- lität liefern“, sagt B odner. Bei KitzSki wurde auf die neue Verordnung auch schnell re- agiert und am Hahnenkamm- parkplatz eine Teststation für die Wintersportler installiert. „Der Hahnenkammparkplatz ist nun für die W intersport- ler kostenfrei“, ergänzt B odner. Einschränkungen bei SkiWelt möglich Am Dienstag trafen sich die Ver- treter der sechs Gesellschaften, welche die SkiWelt bilden, um das weitere Angebot im Skiraum zu besprechen. Das Ergebnis war bis zum Drucktermin des Kitzbühe- ler Anzeigers noch nicht bekannt. Einen Überblick über die geöff- neten Anlagen gibt es aber auf der Homepage unter www.ski- welt.at. Geschäftsführer Andreas Haselsberger ist aber überzeugt, dass es auch während der Woche ein Angebot geben wird, wenn auch eingeschränkt. „Es ist j eder Tag ein ‚Draufzahler‘, wir müs- sen auch auf die Wirtschaftlich- keit schauen“, sagt Haselsberger, der durch die neue Verordnung mit noch weniger Wintersport- lern rechnet. „Wir haben auch diese Verordnung aus den Me- dien erfahren. Der Informations- fluss lässt s eit Beginn an zu wün- schen übrig“, s agt Haselsberger, der am Montag viele Skifahrer vertrösten m usste, da die Test- straße a usgelastet waren und keine Möglichkeit mehr f ür ei- nen Test bestand. Zustrom entscheidet über das A ngebot „Uns bleibt immer weniger Zeit, die neuen Verordnungen zu kommunizieren und entspre- chend darauf hinzuweisen“, sagt Peter Grander, Geschäftsführer von SkiStar St. Johann. Für ihn ist die neue Verordnung ebenso wenig nachvollziehbar. „Die Seilbahnen haben eine Beför- derungspflicht und gehören zu den öffentlichen V erkehrsmit- teln. Da bleibt die Frage, was ist mit den öffentlichen V erkehrs- mitteln wie Bus und Bahn“, sagt Grander. In St. Johann rechnet man damit, dass die Zahlen der Skifahrer dadurch rückläufig werden. „Wir werden uns jetzt das ganze anschauen und da- nach entscheiden“, sagt Gran- der. Diese Woche fahren noch Wintersportler haben am Hahnenkammparkplatz die Möglichkeit, sich testen zu lassen. Fotos: Pöll
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