Kitzbüheler Anzeiger

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Selte 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. Februar 1956 ni Sauer die höchste Auszeichnung, wel- che der Club zu vergeben hat, zu Ver- leihen. Die Festsitzung eröffnete der Präsi- dent des Clubs Kurt B e r a n e k und begrüßte die Olympiateilnehmer sowie die Mitglieder beider Ausschüsse und als Vertreter des allgemeinen österrei- chischen Sportverbandes Herrn Herbert Rasche nberger aus Innsbruck. Als Beranek an Toni Sauer das „gol- dene Ehrenzeichen des Ski Club Kitz- bühel" ansteckte und diesen zu seinen Leistungen beglückwünschte, wies er darauf hin, daß er der erste aktive Rennläufer ist, welcher diese höchste Auszeichnung des Clubs erhalten habe. Der Bezirksobmann für den Handel in Kitzbühel, Kammerrat August H ö - b a r t, erwähnte in einer kurzen Anspra- ehe nochmals die Leistungen der drei Rennläufer, welche bei den Kaufleuten in Kitzbühel große Anerkennung fan- den und Begeisterung auslösten. Als Beweis dafür darf auch das Ergebnis der Sammlung angenommen werden, welche die gestellten Erwartungen weit übertraf. Geschenke sind stets ein Zei- chen der Wertschätzung und sie sind redlich verdient für all die Ehren, die unserer schönen Heimat Österreich und besonders unserem trauten Städtchen Kitzbühel durch Sauer, Multerer und Hinterseer erworben wurden. August Hö- bart, der sich zusammen mit. Kaufmann Willi Kruetschnigg persinhich an der Sammlung beteiligte, übergab dann an Toni S a i e r einen Philips Voll- UKW-Musikschrank, an Anderl M 0 lt e r e r einen Gutschein für eine moderne Joka-Couch und an Ernst Hinterseer einen schönen Philips-Radioapparat. Der Rest der Sammlung wird auf Be- schluß des Handelsausschusses auf ein Sonderkonto verwahrt und dient in Zu- kunft der Betreuung der Rennläufer und des Rennläufernachwuchses. Der Vertreter des allgemeinen öster- reichischen Sportverbandes, Herbert Raschenberger, überbrachte die Grüße und Wünsche des Verbandes und über- raschte die Festsitzung mit der Mit- teilung, daß das Präsidium des Ver- bandes an Toni Sailer und Anderl Molte- r e r das „Goldene Ehrenzeichen" des allgem. österr. Sportverbandes verlie- hen hat. Der Ski Club Kitzbühel er- Filmtheater Kitzbühel 25. und 26. Febr.: Königswalzer Febr.: Die jungen Liebenden u. 29. Febr.: Hotel Adlon 1. März: Drei dunkle Straßen Filmtheater St. Johann 1 T. 25. u. 26.: Wenn d. Alpenrosen blühen 27. F.: Die Brücken von Toko-Ri 28.u.29-: Für dich hab ich gesündigt März: Vom Himmel gefallen u. 3 März: Vom Fenster zum Hof hält, in Würdigung der Leistungen sei- ner Rennläufer, eine S o ii d e r s ii b - v e n t i o n in der Höhe von 10.00O Schil- ling zur Förderung des Rennläufer- nachwuchses. Der offizielle Teil dieser Festsitzung endete mit dem Glückwunsch des Prä- sidenten des Ski-Clubs an die beiden jüngsten „österreichischen Staatsmei- ster" im Riesentorlauf bzw. in der alpi- nen Kombination Anderl M 0 1 t e r e r und Ernst Hinterseer. 3arfch bon prof. YIt. Sofer: „Ltufer Xoni eaiter" Man las aus verschiedenen Presse- notizen, daß die Stadt Linz einen „To- ni Sauer-Marsch" aufführen ließ. Früher jedoch schon hat unsere heimische Ton- dichterin Prof. Maria H o f e r, die das Marschbüchl der Stadtmusik bereits um zwei flotte' Märsche (,‚Glockenspiel- Marsch, 1951, und „Stadtmusik-Marsch" 1953), bereichert hat, auf vielfachen Wunsch der Kitzbüheler Musikfreunde einen Marsch komponiert und diesen Marsch „Unser Toni Sailer" benannt. Stadtkapellmeister Andreas K r a u s hat den Marsch bereits für die Stadtmusik arrangiert und bei der letzten Probe zur Aufführung gebracht. Der Marsch ist ein Geschenk an Toni Sailer. Hof- fentlich bietet sich bald einmal die Ge- legenheit, daß dieser neue Marsch durch die Stadtmusik vor die Oeffentlichkeit gebracht wird. Uudj 2Baiöring bereitet toni 5aiter ein ecit In Waidring wohnt der Liebling To- ni Sailers. Es ist sein Neffe A. n d i, der Sohn seiner dort mit dem Sohn des Be- sitzers des „Waidringer Hof" verhei- rateten Schwester Hilde. Toni Sailer war zweimal Riesentorlaufsieger auf der Steinplatte und hat in Waidring viele Freunde. Und am 7. Febru9r, als Sai- ler nach München geschleppt wurde, um dort einer Veranstaltung beizuwohnen, riefen ihn die Waidringer vorher zu sich. Beim Gemeindeamtsgebäude, am Eingang des Dorfes, stand ein Triumph- bogen, standen die Honoratioren derGe- meinde, an der Spitze Landtagspräsi- dent Kommerzialrat Johann Ober in o - s e r, und ganz vorne der kleine A n d i, der Toni mit einem Blumenstrauß be- grüßte. Waidring hatte sich für diesen Abend von allen Geschäften befreit. Im Kreise des Landtagspräsidenten sah man Bürgermeister Peter H echenbichler, den Obmann des Vekehrsveieines Dr. Gleirscher und den Gebietsvertreter des riroler Skiverbandes Josef Kienpoint- ocr inmitten der Bevölkerung, welche, vom Schulkind bis zum Greis, fast voll- ständig zum Empfang anwesend war. Sogar die' Bauern und das Gesinde von den über 2 Stunden entfernten Wels- bach- und Rechensauhöfen scheuten We- der Kälte (es war ein 20-Grad-Abend) noch Weg, um Toni Sailer zu sehen. Wer hätte den Waidringern soviel Sportbegeisterung zugetraut. Im „Waid- ninger Hof" war ein Festbankett vor- bereitet worden; Toni Sailer jedoch, der s i e b e n f a c h e Skimeister, wurde von dem kleinen •A n d 1 nicht mehr losge- lassen, er mußte sich ihm widmen, und er tat es auch gerne und nun verstehen wir auch, wie es zu dem Wunsche kam, den Toni Sailer von Cortina aus durch das Radiomikrophon sprach, als ihn Re- ribert Maisel fragte, welchen Wunsch er habe. Toni sagte damals: „Grüßt mir meinen Bruder Rudi und meinen ‚Enkel' A n d i." Das mit dem ‚Eniel' stimmt nur insoferne, daß Andi seines V a t e r s Enkel ist. Aber es bleibt ja alles in der Familie. Toni Sollen gab in Waidring das Verprechen ab, auch heu- er beim internationalen Dreiländer-Rie- sentorlauf auf der Steinplatte, zu starten. Rod)mal6 ein Oruü nuö 2Bien Den Beweis, daß die Erfolge der Kitzbüheler Olympioniken nicht nur die Jugend begeisterten, Sondern auch alte Leute, Leute, die zwei oder drei Genera- tionen vorher auf die Welt kamen, lie- fert eine ehrwürdige Wienerin, eine Sprachlehrerin in Pension, die an die Redaktion folgenden Gruß sandte, mit dem wir auch unseren Artikel beschlie- ßen möchten: UMt1fommen 3ung-OterreicEj 5ieger! Willkommen Jung-Österreichs Sieger Ihr habt gekämpft als friedliche Krieger, Mit Herz, mit Kopf und FuLI und Hand Zum Ruhme, zur Ehre fürs Heimatland, Laut tönt Euer Name in aller Welt, Ihr kehrt wieder heim zur Wiese, zum Feld, Wo der Väter Haus, wo die Wiege stand Zu wirken für Ehr und Frieden im Vaterland. Willkommen Ihr friedlichen Krieger Willkommen Jung-Österreichs Sieger! Lina Remol, Wien E)ritian 3ra%.tia an eauptmann 3ifcL! Sun Valley, 14. II. 1956 Lieber Hauptmann! Fürs erste danke ich Dir schön für Deine Bemühungen, auf Grund welcher ich nun wieder s t a T t e n kaiiii. Die Schreiber der Tiroler Tageszeitung, sie sollen nicht soviel Blödsinn in die Zei- tung schreiben, wegen der Dollarprin- zessin und dem Duell zwischen dem To- ne i und mir und daß ich zum „R nda- iar" nur komme, wenn Tonei auch star- tet. Du weißt ganz genau, daß ich ein- fach wieder r e n n f a h r e n will, wo ich das im letzten Winter nicht d u r f t e. Und hier in Amerika gibt es nicht gar viele Rennen. Nach Sestniere zum Kan- dahar komme ich, auch wenn Tonei nicht a 11 e s bei der Olympiade gewon- nen hätte. Also bitte, sag' ihnen das. Nebenbei weiß ich gar nicht, wie es mir in Sestniere ohne Training geht; ich muß hier nämlich täglich 4 bis 5 Stunden Unterricht geben. Aber ich freue mich schon auf Kitzbühel, um alle Bekannten zu sehen. Ich komme am 2.
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