Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
itzbübeler jlnzetger amio, 11. 2iuquft 1956:preis 50 »roc»en, 25.— (5 7. flr. 32 (ci., 11. ®ufanna so., 12. RIGIG, t1ciiia flto., 13. Outrab D1., 14. 2flbert )ltt., 15. Tarii Sf., 9JIfre o., 16. Ytcdju er., 17. 23ertraM 2B1[tfommen 3um £anbctrodjtenfert in stitbübei Zon Raubibuö ørciiff, Mattei a. Zr., 'Zorfit3enber begi tiroter £anbedberbavbet% Wieder strebt ein Jahr der Pflege ti- uoli sehen Trachten- und Brauchtums sei- nein Höhepunkte zu. Wieder wird Tirol dem angestammten Brauchtum und seine: Treue zur Heimat ein Fest geben, wie es eben nur in der Farbenpracht a1penlndischer Trachten und in der Harmonie bester Heimatmu- sik richtigen Ausdruck finden kann. Als Vorsitzender des Landesverban- des Tirol der Heimat- und Trachtenver- eine halte ich es für meine Pflicht„ allen Teilnehmern aus nah und fern ein herz- liches W i 1 korn m e n zuzurufen.K i tz- b ü h e 1 als weltbekannte Kur- und Fremdenstadt inmitten der Tiroler Ber- ge ist in besonderem Maße dazu beru- rnn, gute alte Stten einem großen ein- heimischen und fremden Publikum echt unverdorben vor Augen zu führen. Allein lie erfreuli:he Tatsache, daß der Präsrdent des Tiroler Landtages Komrnerzi.alrat Johann 0 h e r m a s e r Wer „Ferien vom Ich" machen will, der muß alle Unrast des Alltages ab- werfen können und einmal eine Feier- stunde des Landes miterleben, in dem er Gast ist. Uns Tirolern hat der Herr- gott einen Schatz seltsamster Art in d:e Wiege gelegt -'die künslierische Ver- anlagung, selbst im Kleinen und Gerin- gen Kultur und Schönheitssinn zu be- titigen! Darum müssen wir die Feier- tagstracht der Vergnngenheit, so weit sie erhalten ist, treu bewahren. Wir sollen bestrebt sein, nach dem Bilde der Vergangenheit für s1tene Stunden die feierliche Kleidung lebendig zu ma- chen. Niemals darf dies aber von einer ehrfürchtig bestaun- ton Treue zu einem belächel- ten Schauspiel herabsinken. Der Fremde soll freudig sagen können, die Tiroler, die Alpenländer verstehen es, Feste zu feiern, da ist es herzerhe- in Gerneinsehaft mit dem Landesrat una Kulturreferent Prof. Dr. Hans G a m - p e r, Bezirkshauptmann Landesoberre- gierungsiat Dr. Hans v. Trentina - g 1 a, Bürgermeister Dr. Camillo v. B u s c h ra a :i und Hotelier Dr. Ekke- hard K o f 1 e r das Ehrenkomitee bilden und der Verkehrsverein mit seinem Di- rekt'c•r Baron Karl v. M e n s h e ri g e n und der Ski Club mit seinem geschäfts- führenden Obmann Hauptmann Leopold P i s c h 1 für den Festausschuß zeich- nen, berechtigt zur Hoffnung, daß in Kitzbühe] eine Demonstration tirolischer Tradition ganz außergewöhnlichen Aus- maßes erfolgen wird. Datei wird dem in alten Bundesländern bekannten Feld- pater Pfarrer Matthias 0 r t n er anläß- lich seines 80. Geburtstages und seines goldenen Priesterjubiläums die E L r e ii- mitgliedschaft des Verbandes und das Ehrenchen in Gold um die För- derung des Brauchtums verliehen wer- den. bend. eine Fierstunde mitzumachen, al- te Art und alte' Tracht kennenzulernen. Es ist aber vollkommen sinnlos, wenn Schminke und Lippenstift das Antlitz der Städterb verschönern, die. „zum Spaß" in die Gewandung der Urahne geschlüpft ist. Die Tracht verpflichtet ihre Träger zum Einfühlen ins, Ahnen- erbe und der Fremde achtet auf alles, was echt ist und fühlt den Kitsch so- fort. Jeder Fremde, der unser Land be- sucht, erzählt von der Eigenart der Landschat, von SItte und Brauch, die er seaen und miterleben kannte. Keiner verläßt unser Land, ohne vom bunten Bild gefesselt zu sein, das sich in der Gewandung-, sei es nun die lebendige Alltagstracht oder die reierliche Klei - dung lei- dung erhebender Stunden, sinnfällig äu- ßert. Die dem Fremden vorgeführte Tracht muß aber wirklich das sein, was ihr Sinn bedeutet, echtes, schönes Volks- tum, nicht Kitsch oder eine \'erwässe- rung der Gewandung als Eigenmode. Seit das „Dirnd1 we:der entdeLkt ist, der eck" Kittel mit dem nett eingesietz- ten L rl, seit man wieder weiLi, wie schön farbenfrohe und lichte Art der weißen Hemdbluse zu dem lichten Rosa, hellblau, satten Grün oder dunk- len Rot in den verschiedensten Schat- tierungen steht, seit „man' wieder im Dirndl geht, ist viel im Dienste des Fremdenverkehrs geschehen! Und das kam aus dem Volke heraus, denn der Leiblrock war stets die uraltüberlieferte Arbeitsgewandung 'des Landes, nicht, wie vielfach fälschlich geglaubt wird, ein neubelebtes Gewand der Städterin. Die Tracht des Al-tags lebt 'und wird dem Fremden nahekommen, immer, weil sie ihn umgibt und mit ihm wandert durch die weite Gottesnatur. Ein „Theaterspielen" oder ein „Fest- rummel" wird der Fremde immer belä- cheln, aber ein wirkliches treues Fest- halten und bei besonderen G elegenhei- ton sparsam gezeigtes Volkstum wird ihm stets unvergeßlich bleiaen. Unver- 3rogramm: Samstag, 11, August 18 h Empfang d. Vereine a. Hauptplatz, 20 h Platzkonzert der Stadtmusik, 21 h Heimatabend im Kolpinghaus, 21 h Tiroler Abend in der „Tenne" Guido Reisch. Sonntag, 12. August 7 h Musikalischer Weckruf, 8 h Empfang der Ehrengäste und Vereine, 10 Uhr Feldmesse im Schulhof, An sprachen, Verteilung der Erinne rungsbänder, Rückmarsch in die Stadt, 14 h Festzug in die Stadt, an. schließend Uberreichurg der Ur kunde der Ehrenmitgliedschaft und des Goldener Ehrenzeichens des Landesverbandes an Feldpater Matthias Ortner. remÖenerfebr unb ractjt Dr. 2ert 31ungalier, 3ang9brtcr, fljrenmitglieb 1e £anÖet,erbanbe Öer 5ew.nt- unb zracbtenbereine für Ziroi
Page 2 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen