Kitzbüheler Anzeiger

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SeIte 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. März 1956 wie Planungskosten. 25.000 8 zum Neubau des Schieß- standes; 8000 S S p e n de für den Kirchenbau- verein Erpfendiorf; 100.000 S Schuldentilgung bei der Landeshypothekenanstalt; 376.000 S für die Modernisierung der Bahnhofstraße und Anlage von Gehstei- gen und 30.000 S für die Verkabelung der Straßenbeleuchtung. Die Bevölkerungsbewegung im Jahre 1955 spiegelt sich in folgenden Zahlen: 42 Eheschließungen, 102 Todesfälle und 311 Geburten, davon 209 Neugeborene von auswärts. Der Fremdenverkehr verzeichnete 1955 gegenüber den früheren Jahren ei- ne gewaltige Steigerung. Die Gästefre- quenzen betrugen: 1950 12.783; 1951 18.715; 1952 27.854; 1953 33.874: 1954 43.292 und 1955 72.431. Seit 1955 steht St. Johann im Fremdenverkehr im Be- zirk an zweiter Stelle. Mit der Voll- inbetriebnahme der neuen Bergbahn verhofft man sich in Fremdenverkehrs- kreisen heuer eine Steigerung bis 90.000 Nächtigungen. Die Monatsfre- quenz des Februars betrug 7000; die Höchstfrequenz des Monates am 22. Fe- bruar: 351 Gäste. Das B a ii r e f r a t hielt Vizebürger- meister Jakob P r o m m e g go r. Seit 1950 wurden in St. Johann 123 Wohn- häuser, 24 Geschäftshäuser und 15 land- wirtschaftliche Bauten aufgeführt. Auf das Jahr 1955 entfallen insgesamt 48 Bauten. Die Statistik in der Bauabteilung der Gemeinde verzeichnete für das Jahr Jahr 1955: 64 Bauansuchen, 47 Bau- verhandlungen, 26 Benützungsbewilli- gungen und 28 Rohbauabnahmen. Die Gemeinde hat in der abgelauf0- nen Funktionsperiode zwei große Bau- vorhaben durchgeführt. Den Neubaudes Gemeindewohnhauses in der Lamperer- straße 1951 mit 189.000 S und den Neu- bau des Gemeindeamtsgebäudes 1954/55 mit einem Gesamtkostenaufwand von 23646.700 S. In beiden Häusern wurden 16 gemeindeeigene Wohnungen geschaf- fen. Ein sehr gutes Zeugnis stellte Land- tagspräsident Komm.-Rat Johann 0 b e r- m o s e r der Gemeindeführung von St. Johann aus. Präsident Obermoser stell- IIIIIIIIIIIIIUIIIIIIUIHIIIIIHIIIIIIIIIIHIIIIIHUIIIIIIIII Filmtheater Kitzbühel 10. , u. 11.111.: Heldentum n. Ladenschluß März: 10.000 Stunden unterm Meer u. 14. März: Rosen im Herbst III.: So etwas lieben die Frauen Filmtheater St. Johann 1. T. 9.-12. März (13. nach Bedarf): Die Deutschmeister 13. März: Fluch des Blutes März: Phantom des großen Zeltes te St. Johann als Musterbeispiel für eine sparsame Gemeindeverwaltung hin und lobte die vernünftige Zusammenarbeit des Gemeinderates in den V0 rg5Lngeflen sechs Jahren. Es wäre an der Zeit, daß sich die Gemeinde St. Johann ihrer Be- deutung als zweitgrößter Ort des Be- zirkes, aber auch im Hinblick auf die traditionsreiche Vergangenheit bewußt wird und sich um das M a r k t r e c h t bewirbt. An der nachfolgenden Debatte be- teiligten sich Dr. Eduard W i d m o s er, Am Donnerstag, 16. Februar, fand in Kitzbühel, unter dem Vorsitz des Bür- germeisters Dr. Camillo v. B u s c h - m a n die 70. Gemeinderatssitzung statt. Sie begann bei Kerzenlicht, es war der zweite Tag der wechselweisen Stromab- gabe wegen des Ausfalles eines Trans- formators der Tiwag. Auf dieser Sitzung wurden die zwei vorliegenden Einsprüche gegen das Bud- get 1956 behandelt. Der eine Einspruch betraf den Bau der Aschbachbrücke, der zweite den Ausbau der Sch attberggasse und des Bergwerksweg:es bis zur gro- ßen Schattbergsiedlung. Di für die Durchführung der in den beiden Ein- sprüchen gewünschten Str--Wen- und Brückenbauten keine budgetären Mittel zur Verfügung standen, mußten die Ein- sprüche abgelehnt werden. Der Gemein- derat beschloß jedoch, beiden Vorhaben im Rahmen der laufenden Straßenerhal- tung besonderes Augenmerk zuzuwen- den. Vor allem wird es möglich sein, den Bel 2gwerksweg einzuschottern und zu walzen. Der Neubau der Brücke zu Vorderaschb:ach muß dem neuen Ge- meinderat vorbehalten bleiben! Auf Antrag des Bürgermeisters be- schloß der Gemeinderat einstimmig, die Steuerhebes ätze des Vo rj ah te s auch für den Haushaltsplan 1956 beizubehalten. Diese lauten: Grundsteuer A 200 0/0 Grundsteuer B 200 O/o Gewerbesteuer 250 'o L'ohnsummensteuer 2 0/ Getränkesteuer 10 0/ Vergnügungssteuer 15-25 0/ Eine Debatte entwickelte sich um das bereits in verschiedenen Gemeinderats- sitzungen behandelte Kapitel der Her- ausnahme der Frühstücksgetränke aus der Getränkesteuerpflicht. Auch hierüber herrschten die Meinungen vor, daß dies auch eine Angelegenheit des neuen Gemeinderates bleiben müsse und man diesem nicht, so vor Torschluß, eine Steuerquelle- verschließen solle,. Da kei- Ing. Wilhelm G u n s c h 1, Schuldirektor Fritz R a n d 1, Gerberrneist:er Michael R i t s c h und der Obmann des Ver- kehrsvereines Felix M a d 1. Schuldirek- tor Randi sprach der Gemeindeführung im! Namen der Schule den besten Dank aus für die großzügige Unterstützung in allen Schulfragen und bat, sich mit aller Kraft für den neuen Schulhausbau einzusetzen. Verkehrsvereinsobmann Fe- lix Madl erwähnte die erfreulich gute Zu sam umenarbeit zwischen Gemeinde und Verkehrsverein. ne weiteren Bedenken gegen das Budget 1.956 vorgebracht wurden, schritt Bür- germeister Dr. C. v. Buschman zur Ab- stimmung. Die Abstimmung ergab 14 Ja-Stimmen und 1 Nein-Stimme. Vor Abstimmung wurden die einzelnen Po- sten des Budgets durch Rechnungsrat Geiger dem Gemeinderat nochmals zur Kenntnis gebracht. Damit wurde: das Budget rechtskräftig; dieses ist auch für den neuen Gemeinderat bindend. Unter Allfälliges berichtete Bürger- meister Dr. C. v. Buschman, daß er, in Sinne des Beschlusses aus der 68. Ge- m einderatssitzu ng, den Fr ü sidenten der Tiroler Ingenieurskamrner beauftragt habe, die /berprüfung der Abrechnung der Firma Unterberger & Huter üb er den Schulhausbau 1950/51 durch einen beeideten Bausachverstäridi g 6n vorneh- men zu lassen. Die Stadtgemeinde Kitz- bühel behalte sich in keiner W eise ein Mitspracherecht bei der N mhafma- chung der Prüfungskommission vor. Die Überprüfung soll auf gänzlich neutrier Ebene erfolgen können. Weiters berichtete Bürgermeister D1 . 0. v. Buschman, daß am Sitzungstage der Bescheid des Landeshauptmannes, Ökonomierat Alois G r au ß, eingetrof- fen ist, mit welchem der Stadt Kitzbühel die Verwendung und der Ausbau des ehem. Luftwaffenheimes zu einem Al - tersheim 1- tersheim genehmigt wird. Dieser Be - scheid e- scheid löste beim Gemeinderat sichtlich Befriedigung aus. Ursprünglich war be- absichtigt, das Luftwaffenheim zu einem Krankenhaus umzubauen. Jedoch alle Fachleute, einschließlich des Präsiden- ten des Roten Kreuzes, Prof. Dr. Burg- hart B r e i t ne r, waren derAuffassung, daß sich dieses Haus nie für ein moder- nes Krankenhaus eignen wird Das Luft- waffenheim wurde vor einem Jahr der Stadtgemeinde vertraglich auf 60 Jahre überlassen mit der Widmung, dieses für ein Krankenhaus umzubauen. Von die- ser Widmung ging der Landeshaupt- mann lange Zeit nicht ab, obwohl ver- schiedene Delegationen aus Kitzbühel sich darum bemühten. Daß es nun trotz- dem gelungen ist, die Landesregierung bzw. den Herrn Landeshauptmann von diesem Standpunkt abzubringen, zeugt von der geschickten Verh andlungswei- £ufth'affenbeim butn 2Jubnu n1 „2J1terIjeim" freigegeben 23ericfjt über ÖLe 70. 0eMeinberat6fiAUng in Stit3bÜbei
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