Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 anistag, 19. November 1955 einer Kitzbüheler Persönlichkeit. Der Stadt wird empfohlen, das Nutzungs- recht über die alte Frohnfeste (Gefan- genenhaus) zu erwerben. Altbürgermeister Erwin Müller, jetzt Funktionär des Vereines „Jugendreisen" Jugendreisen" in Tirol, stellte an den Gemeinderat den Antrag, das ehemalige Luftwaffenheim als „Jugendherberge" zur Verfügung zu stellen,. Im Bezirk Kitzbühel wurde be- reits von der Gemeinde Hopfgarten ein Objekt als Jugendherberge freigegeben. Dieser Antrag wurde vom Gemeinderat abgelehnt. Darüber hinaus wurde be- schlossen, bei der Landesregierung die Genehmigung einzuholen, daß das ehe- malige Luftwaffenheim im kommenden Jahr als Alters- und Versorgungsheim eingerichtet werden kann. Aus dem Referat des Finanzreferen- ten Vizebürgermeister Sicherer: Von der gegenwärtig bei der Stadtgemeinde amtierenden Revision der Landesregie- rung wurde festgestellt, daß die Stadt bisher keine Diätensätze für Gemeinde- räte ausgeworfen habe. Es wurde der Beschluß gefaßt, daß der Bürgermeister im Einvernehmen mit dem Stadtrat die- se Diäten nach der in anderen Städten üblichen Höhe festsetzt. Der Eishockeyclub beantragt für den Winter 1955-56 eine Subvention in der Höhe von 7000 Schilling. Nach kurzer Debatte, bei der das große Sportvorha- ben dieses Clubs im heurigen Winter gewürdigt wurde, erteilte der Gemeinde- rat die Genehmigung. Der für den Aus- b au der Mannschaftsbaracke im heur i - gen Jahr zur Verfügung gestellte Betrag von 20.000 Schilling, der nicht ausge- nützt wurde, wird als Rücklage für den Neubau eines Sportheimes verwendet. Weiters berichtete der Fin anzre:ferent über die im heurigen Jahre durch- geführten Strafienbauten, über die durchgeführten Verbesserungen bei den Skiabfahrten und über die Vermögens- lage der Gemeinde. Der Bargeldstand beträgt 423.000 Schilling. Vom stellvertretenden Baureferenten Stadtrat Neumayer wurden folgende Bauakte vorgetragen: Gesuch um Aus- nahmegenehmigung des Alois Mayerbo - fe r zur Errichtung eines Wohnhauses in der Gegend „Himmelreich". Dem Ge- such wurde zugestimmt mit der Ein- schränkung, daß Mayerhofer ein geeig- netes Trinkwasser nachweisen kann. Filmtheater Kitzbühel 19. u. 20. Nov.: Ludwig Il. (Glanz und Ende eines Königs). Nov.: Clivia u. 23. Nov.: Weiße Weihnachten Nov.: Abenteuer im Libanon Filmtheater St. Johann 1 T. 19. u. 20 XI.: Das Kreuz am Jägersteig 1Nov.: Das Freudenhaus v. Marseille Nov.: Rebellenhochzeit u. 24. Nov.: Hochzeitsglocken Befürwortet wurden weiters die Aus- nahmeansuchen der Frau Maria .Filz - er zur Errichtung eines Wohnhauses auf den Gründen des Graswand-er Kaspar (die erworbene Parzelle ist nur 678 Quadratmeter groß); des Karl Pede- viller zur Errichtung eines Einfamilien- hauses bei Lutzenberg (Ausmaß 500 Quadratmeter); des Hans Hechenberger jun. zur Errichtung eines Wohnhauses auf den Aschbachgründen (Ausmaß 501 Quadratmeter); des Martin Obernauer zur Errichtung eines Wohnhauses auf einer „Ackerparzelle" bei Staudach und des Ing. Renibert Oberranzmaier, Inns- bruck, zur Hebung des Dachstuhles, Bichlachweg 44 (Seenscthutzgebiet). Beschlossen wurde ferner, den Kanal- ansc:hlußzwang auf a 11 e Abwässer ein- schließlich der Senkgruben.aborte aus- zudehnen. Da diese Maßnahme manche Hausbesitzer vor schwierige finanzielle Probleme stellen wird, erklärte sich der Gemeinderat bereit, in diesem Falle die Kanalanschlußgebühren bis auf zwei Jahre zu stunden. Es werden daher suk- zessive alle Althausbesitzer eingeladen, ihr Anschlußprogramm mit dem Stadt- amt zu besprechen. Der Endzweck der Vollkanalisierung ist, daß sämtliche Häuser mit Spülklosetten ausgestattet werden, denn es gehe ja nicht an, daß die ländliche Gepflogenheit des „Surens" innerhalb des Kanalnetzes weiter ge- handhabt wird. Die Mcml A. G. als Pächterin der Geschäftslokae der ehemJigen Droge- ne zum Schwarzen Adler in der Vorder- stadt ersucht um Genehmigung eines Tordurchbruches im Luggeischluf. Der Gemeinderat erklärte sich, bei Erfüllung einiger Auflagen wie Frei halten der Stiege, Erstellung eines neuen Stiegen- belages und Beibringung der Zusage der Nachbarin Magda Ganzer damit einver- standen. Die Besitzer des Gasthofes Eisenbad ersuchten um Befreiung von der Zah- lung des Straßenerhaitungsbitrages, da zum Heranführen des Baum ateriales kei- ne G emei ndestraßen benützt wurden. Der Bauausschuß beantragte Ableh- nung. Der Gemeinderat verwies das Ansuchen an den Finanzausschuß. Schneidermeister Hans 11iedler er- sucht die Stadt um Fertigstellung des Gehsteiges vor seinem Neubau in der Hahnenkammstraße, da er beabsichtigt, die Fassade des Hauses fertigzustellen. Da die Stadt wegen des sehwebencfen Prozesses zwischen dem Antragsteller und dem Kapuzinerkioster sich nicht mehr als gutgläubiger Eigentümer des Gehsteiges betrachten kann, wurde der Bürgermeister beauftragt, beim Kloster zu intervenieren. Den Gehsteig zu rich- ten ist die Stadt selbst interessiert. Dem Franz Pardeller wurden zum notwendigen Umbau seines Hauses (Gerbergasse 12) einige Quadratmeter städtischer Grund käuflich überlassen. Auch die erforderliche Ausnahmegeneh- migung durch die Landesregierung wird befürwortet. Bäckermeister Johann Hölzl bean- tragte die Aufhebung des Bauverbotes für seine lauparzellen in der Mareh- feldgasse. Da die Stadt daran interes- siert ist, daß das Erzbergbacherl auf das Grundstück des Antragstellers ge- leitet wird, soll hier durch den Bürger- meister eine einverständliche Regelung getroffen werden. Der Obmann des Elektroausschusses Gemeinderat Christian Egger berichtete dem Gemeinderat, daß die „Tiwag" den bisherigen Stromliefrungsvertrag auf- gekündigt hat. Es ist durchsichtig, daß damit eine Strompreiserhöhung eintre- ten kann. Um der immerwährenden Ab- hängigkeit von der „Tiwag" zu entge- hen, habe nun der Elektroausschuß, iu- samrnen mit dem Betriebsleiter Hans Hechenberger und dem kaufmännischen Leiter Fritz Grünwald, Umschau nach einer neuen Stromquelle gehalten. Dabei ist man auf das Projekt der Gemeinde Hopfgarten gekommen, welche beab- sichtigt, aus dem gleichen Zwange her- aus wie Kitzbühel im Kurzen und Lan- gen Grund (Kelchsau) Wasserwerke zu errichten. An diesen Werken wäre auch die Stadt Wörgl interessiert. Das Pro- jekt in der Kelchsau ist sehr interessant und würde die Stromversorgung aller drei Orte auf Jahre hinaus sicherstellen. Es ist ein Dreistufönwerk projektiert zu Gesamtkosten von 23 Millionen Schil- ling. Schon irr den nächsten Tagen ist eine Zusammenkunft der Bürgermeister der drei Orte anberaumt, mn der auch die 11.ofräte Müller und Kluibenschädl der Landesregierung teilnehmen. Egger beantragte, zu dieser Zusammenkunft weitere Gemeindemandatare zu delegie- ren. Der Gemeinderat nahm den Be- richt zustimmend zur K enntnis. Für die weitere Verfolgung des Planes wur - de ein Ausschuß, bestehend aus Bürger- meister Dr. Buschman, Vizebürgermei- ster Sicherer und den Gemeinderäten Hechenberger, Egger, Schweinester und Kahlbacher bestellt. Der Wasserpreis auf dem Hahnen- kamm gebiet wurde, um die Verbraucher zu größerer Sparsamkeit anzuhalten, für die Wintermonate: (1. 12-1 3.) auf 3 Schilling pro Kubikmeter (Sommermo- nate 1,50 S) erhöht. Der Grundpreis für die Wasserverbraucher im Stadtgebiet Kitzbühel, der bisher für die Verbrau eher innerhalb des Bahnbogens mit 4 und außerhalb mit 6 Schilling festge- setzt war, wurde einheitlich auf 5 Schil- hag ermäßigt bzw. erhöht.
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