Kitzbüheler Anzeiger

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V. bin b. amtt, 7. Mai 1055 ßreiß 59 C.b iroftben, 25.— 6. IbrQuQ tr. 18 so., 7. Ianifau, ifcic so., 8. Thicßoel Mo., 9. Saroflne DL, 10. 2lntcnin- T1i.. 11. angol io., 12. 3anfratiu 3n., 13.' cflmtiu Zn köffen 3e1cf)netenudj 2lrbeiter unb Ungefteflte für Öcn efitift! Am Sonntag. 1. Mai 1955, wurde in Kössen der Unterberg-Sessellift einge- weiht. Die Weihe nahm Pfarrer Simon Schneider (zu dessen wunderbarer Ge- nesung aus tödlicher Krankheit seine alten St.. Johanner Freunde, ihm herz- lich gratulieren) vor. Die Weihe erhielt „ Sta atschar akter" einerseits durch die. Teilnahme von Persön ichkeiten desVer- kehrsministeriums und Landesregierung sowie von Vertretern der Gemeinden und Verkehrsvereine aller benachbarten Gemeinden bis ins Brixental (von Hopf- garten waren Bürgermeister Müller mit dem gesamten Gemeinle'rat einige Tage vorher zur Besichtigui g anwesend) und ans Reit iin Winkl urd Schleching und andererseits aus dem einen Grunde, daß den Kössener Fremdenverkehrspionie- ren ein Werk gelungee ist., wie es glei- cher Art in Oesterreich noch keines gibt. „Sie haben Eisen durch Beton er- setzt!" Die ersten Beonstützen in Oe- storreich für einen Burglift. Die zahl- reichen Besucher, eile am Einweihungs- tage den Lift benützten, waren alle ei- ner Meinung: 'ein herrliches Beförde- rungsmittel, die bunten und bequemen Sessel, das fast lautlose Emporschwe- ben in einviertelstündiger Fahrt hinauf zu der knospenden Flora der Scheiben- Wald-Alm, dazu noch Petrus' herrlich- ste Maisonne - als Geladener ohne Taxe! - Alles Grün e, um das Werk zu loben. Die technischen Daten: Länge 1618 Meter, Höhenunterschied 554 Meter, 100 Sessel, Fahrzeit 15 Minuten, 400 Personen pro Stunde, Bauzeit sechseinhalb Monate, Baukosten: etw. über 1 Mill. Schilling Während die Kösseoer Musikkapelle in die Sessel stieg, um beim Wirt der Bcrgstation ein Konzert zu geben, blie- sen Unentwegte den -,Dreistimmigen". Unten, im Gasthof zur „Post", ver- s(Uimelteii sich die Kössener Aktionäre urd Funktionäre n]it Ihren Gästen zur Festsitzung. Der Saal wir mit dem Bild des Kössener „Kaisernarren", Josef Un- terthiner, der 1943 in der Fleischbank den Bergtod erlitt, geschmückt. Seine Witwe, Anna Unterthiner geb. Nieder- maier, als Liftpatin die Frau des Ta- ges, erhielt Gelegenheit, ihrem über die Gern arke hinaus bekannten Wirtsna.inen noch mehr Lorbeer anz.uheften. Die Zeit vorher und ain Samstag waren der Gasthof „Erzherzog Rainer" für , Un- terhaltung mit Festbeleuchtung, Feuer-' werk und Höhenfeuer und der Gasthof „Hüttwirt" für den Empfang der Ehren-' gäste engagiert. Bei der Einweihung führte außer Pfarrer Schneider Bürger- meister und Obmann des Aufsichtsrates Siefan Reitstätter das Wort. Bei der Festsitzung stand ein Mann am theder, der sich nicht nur als Organi- sator und Idealist, sondern auch als Mc- stergatte entpuppte. (Für die Auswär- tigen; die Rössener werden es schon früher gewußt haben.) Mag. Dr. Ernst M u s t e r, Initiator, und Geschäftsführer des Liftes, begrüß- te die Gäste. Angefangen von Landes- hauptmannstellvertreter Mayr und -die beka nn:en Namen Trentinaglia, Kamolyi,' Nossek, Bachmann, Herzog, Lorenz vul- go Otto der Große; die Bayern Linner, Sachenioacher, Aigner usw. usw. Ei ver- gaß auch nicht den früheren Posten- koniinan danten von Kössen Bez.-Insp. Schmid, jetzt. Kufstein, der seit jeher für den Unterlei glift eine schwache Sei- te hatte. (Uebrigens der einzige Kuf- steiner in der Versammlung, also ist die kulturelle Bindung der Kössener mit Kufstein anscheinend nicht so groß wie (lic wirtschaftliche.) Neben dem offi- ziellen Dank lobte Dr. Muster die Op- ferbeieit5eha.ft der Kössener Geschäfts- leute, vor allem aber diel der Angestell- ten uimcl Arbeiter, die ebenfalls ihnen Beitrag leisteten, was unserer Mein ung nach wohl einnithig it ! - lJncl jetzt komimmt's : Der Ehegatte Dr. Muster ver- gaß auch nicht seiner Gattin Hildegard zu danken, dafür, daß sie ihm in der Ich weiß ein kleines, schlichtes Wo r ti das klingt so lang ich lebe fort - in meinem Herzen. Und dieses kleine, schlichte W o r t., Birgt meiner Seele' 1-leim und Hort - in Freude und in Schmerzen. leim sage froh dies liebste W 0 r t, das mich beglücket immorfort: Mutter (Amalie-Marie R a. i n e r). .11111 I liii 11111111 II III 111111111,11111111:11111 Zeit der „Liftpsych'os.e" nicht davon- gelaufen ist!! Auf das Rednerpult stiegen weiters Landeshauptmannstelivertreter Dr. Jo-. set Anton Mayr, Oberhahnra,t Dr. Nos sek vom Verkehrsministerium, Dr. Gat scher vorn Bundesfremdenverkehrsamt, Bezirkshauptmann Dr. Hans v. Trenti- naghia, Kreisrat Linner und Vizebürger- meister Sachenbacher, beide Reit im Winkl. Die Bayern, die ziemlich stark vertreten waren, waren von der Lift- anlage sichtlich beeindruckt. Dem Ver- nehmen nach ist beabsichtigt, ein deutsch-österreiclnsches Gemcinschafts- zollamt erstehen zu lassen, was natür- lich den Grenzverkehr sehr flüssig ab- wickeln könnte. Und Kössen, wie auch (her Lift, ist an einem starken Grenz- verkehr sein' interessiert. Zum Schluß der offiziellen Feier überbrachte Dr. Muster Grüße von Na- tionalrat Dr. Josef Fink. Er dankte sei- nen Mitarbeitern, lohne, deren Hilfe es selbstverständlich. nicht möglich gewe.- sen wäre, den Lift überhaupt und in so kurzer Zeit ei-stehen zu lassen. Bei Nen- nung des Namens seines Stell vertrete es Ludwig M a y e r erheltnn beide von den Kössener Patrioten herzlichen Applaus. Der Anfang ist gemacht.. Kössen hat einen Berglift, dem Sommer wie Winter zur Verfügung stehen wii'd, um den Fremdenverkehr zu befruchten. Die Be- zirksstadt Kitzbühel, aber auch ahleVer- treter (und Kibit.ze) der Nachbarge- nmeinden können (lau nur gratulieren
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