Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1954 IIHI eitlemrersonenl(raft.vag.en wurde der, Lok,albcdarf einstimmig bestdtigt, Unter 7 A11fä.l1iges" berichtete Stadt.- rat iFoiclJ von Beschwerde„ über die Hundeplage in der Siedlung und (los Ueberliandnehnens der Klejnt.ierha.l- tung. 1iahei kommen diese Klcint.ier.- heiter auf der Suche nach Haseiifut.ter in die tiefsten Felder. Stadtrat Neuinayr beantragte eine empfindliche Erhöhung Am Montag, 4. Oktober 1954, fand in Kitzbühei, Hotel Tyrol, eine bedeutende Lehrerkonferenz, statt, an der über 200 Lehrer und Gäste, teilnahmen. Bezlrksschulinspektor Schulrat. Franz Kaler berichtete über die Organisation des Schulwesens. Im Bezirk Kitzbühel gibt es 31 Volksschulen mit 1.37 Klas- sen und 138 Lehrpersonen; weiters 3 Hauptschulen mit 23 Klassen und 30 Lehrpersonen. In den letzten drei Jah- ren ist: ein Zuwachs von 15 Volksschul- und 4 Hauptschulklassen zu verzejch - nen. Die Zahl der Volksschüler im Be- zirk beträgt 4703, jene der Hauptschii- 1er 777. Der Ausbau unseres Schulwe- sens hat dankenswerte Fortschritte. ge- macht, welche der Schulfreudigkeit der Gmeinden, der finanziellen Hilfe durch das Land und nicht zuletzt der Streb- samkeit der Schu].lcitungen zu verdan- ken ist. Neue Schulhäuser sind wünschens-: wert. in Kirchdorf, Jochberg, Holz.ham und Kitzbüh ei; Erweiterungsbauten müssen angestrebt werden in Windau, in Ascha.u, besonders dringend in Kirch- berg, in Going und in Hütte. kn die Hauptschule in Hopfgarten muß eben- falls in naher Zukunft gedacht werden. Der Neubau der Hauptschule St. Jo- hann hat beim dortigen Gemeinderat: günstige Aufnahme gefunden. In stärkerem Maße muß auf den Kna.benhandarbeitsunt.erric,ht hingear- beitet werden. Wir brauchen einer Wferkra,uin an unseren Schulen. Wir haben in Oberndorf schon zwei Sam-, merkurse zur Schulung im Handfertig- keitsunt.erric.ht für Lehrer gehabt., die- Oberlehrer ie Oberlehrer Wiiidbichler bestens führte. liii 1111)1111 Filmtheater KitibüheP 8.-10. Okt.: Konsul Strotthoff 9. X. 14,30. 16,30 Spuk um Tvtax uMoritz Okt.: Zwischen zwei Frauen u. 13. Okt..: Auf verlorenem Posten 1.4. Okt.: Das große Abenteuer Filmtheater St. Johann L T. 8.-10: Ein Herz und eine Krone 11. u. 12. Okt.: Gegenspionage' u. 14. Okt.: Gefährliches Blut 15. u. 16- Okt.: Ich kämpfe uni Dich der Hundesteuer. Wegen der Errichtung eines Brausehades in dci' Volksschule erhielten der Baureferent Ilauinejsfee Josef Un terberger un (1 0 ein eiiiderat G!asteiger den Auftrag, eine Besir1iti. gung vorzunehmen. \Tize.bürgerm.e.ister Peter Sieberei' dankte dem Gemeinderat für die gläii- zende Mitarbeit in den letzten drei Cc.- nieinderatssit.zungen. In Kirchberg und Kössen gibt es be- reits einen hauswirtschaftlichen TJnter- riclit. Dieser fraulich-mütterliche Zwei g der Schulung und Erziehung verdient eine viel größere Förderung, vor allein auch an den hauptschulen. Zur Lehr- küche gehört auch ein Gemüse- und Reilkräuterga.rten. Die Lancleslandwirt- schaftska.mmer hat im vorigen Jahre die Schulgärten von lt tei, Brixen, don und Kössen prämiiert. Nicht ver- säumt werden darf das Lancischultur- nen und die Anregungen des T'urnfach- mannes Hauptschullehrer Cologna.,Kit.z- hühel, sollen in die Tat umgesetzt wer- den. Das Turnen darf auch in den La,ndschulen nicht, nur auf die Winter- sportzweige beschränkt bleiben. In vielen Gemeinden wurde fin Inter- esse der Bodenst.iindligkeit. der Lehrer- schaft. an Lehrerwohnungen gedacht, bloß in den größten Orten bleibt noch alles zu tun. Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir. Die Erziehung ist eine Grundfunktion des Lebens, sie gehört: zum Menschen wie das Spre- chen, das Recht., die Sitte, wie Gottes- glaube! Die Schule hat. die Pflicht., eine ständige .elastische und dynamische Be- gegnung mit dem Leben herbeizufüh-' ren. Schulrat. Kater schloß sein liefe. rat mit einent schönen Gedanken: ‚‚Wii, wollen als echte Tiroler Lehrer nicht nur Erzieher der Jugend, soticiern wirk- lich auch Diener dieses L e b e n s und unserer geliebten Heimat sein !'' Landtagspräsident Kommerz.ia.lrat Ja- hanii Obermoser würdigte, in seiner Re- de die Tätigkeit der Lehrerschaft au- ßerhalb der Schule im Dienste derDorf- gemeinschaft.. In seiner' betont volks- tümlichen, und darum umso eindring- licheren Ausdrucksweise, die ihn im ganzen Lande zum echten Volksnn(rin stempelt, zeigte ei' der versammelten, Lehr€rsc,haft. neue Wege auf, welche die Autorität des Lehrers in der Ge- meinde, vor den Eltern, festigt. Hat einer das Zeug dazu zum Chordirigen- ten, zum Kapellmeister. so wird ihn die Liebe zur Musik auch auf diesen, Platz. führen. Das wichtigste, ist es jedoch nicht. Schöne Aufgaben erwarten den Lehrer in der Pflege des Brauchtums, der Hausmusik und in Körperschaften, wo man auf die Mitarbeit des Lehrers förmlich wartet. Erfreulich ist die staatsbürgerliche Bildung der Schüler in unserem Bezirk. Nicht zu vergessen ist die ethische Bin- dung mit. Südtiroi, die auch weiterhin in der Schule einer Pflege bedarf. 'B i s- t u ui Brixen schließt. in'nier noch Nord- tirol (mit Ausnahme des Bezirkes Kitz- hübe]. aber ohne das Erixental) und Vorarlberg ein, wo der junge Bischof Ga.igit.ter, ein gebürtiger Zillertalei, re- sidiert. Ob'ermoser schloß sein Referat mit dem Grundsatz von der Treue und vom Glauben. Außerordentliche Begeisterung löste das Haupt.referat der Tagung, das der Ordinarius an der pliilosuph'ischen Fa. kuit.iit der Wiener lJniver'sität, Prof. Dr. G a h r i e 1, hielt aus. Prof. (-Ir abriel hielt vor eInigen Wochen in Stuttgart auf der 'europäischen Philosophentag'ung ebenfalls das Hauptreferat. Eine Aus- zeichnung, die bisher keinem Oest.er- reicher übertragen wurde. In Stuttgart \Vollt;e man damit feinsinnig sagen: „Die Welt. will wissen, was Oesterreich ('lenkt" es befanden sich in Stuttgart: Philoso- i:lieil aus allen Erdteilen Prof. 'Gabriel sprach von Einstein und Plank, die die Wende in der Wis- senschaft brachten, vom Unvermögön der Wissenschaft. die Ethik zu fördern, von der Physik, welche die Tatsache der Schöpfung der Erde heute als: die beste Lösung betr'acli tet, vom Men- selten, dem großen Neinsager, von den Kulturen, die kamen und g:i1gen, von der modernen Kunst., die noch keine Kunst ist, jedoch eine werden kann und von der Liebe, welche allein, die Welterneuerung zustande brächte, und nicht die Macht.. Nie hörte man in Kitz- büluel so faszinierend sprechen, viel- leicht war nie ein so großei- Geist in unserer Stadt. Die Rede' Prof. Gabriels wurde auf Tonba.imci aufgenommen und es wird sicherlich eine Möglichkeit ge- hen, diese einem größeren interessier- ten Kreise zugänglich zu machen. uff,nfl in Sit3büE)e Am Sonntag, 10. Oktober 1954, 15 Uhr, wird das Meisterschaftsspiel gegen' Schwaz ausgetragen. Vorspiel: Westen- dorf gegen Kitzbüliel II. 5eimfeErer-2IoQfnlrt ocjbertia1b" Am Kirchweihsa.nmst.ag, 1.6. Oktober, findet, wiederum das Heimkehrertreffen in dci Gnadenkapelle ‚‚Joclibergwald' statt. Alle Heimkehrer des Eezirke& werden hiermit, eingeladen, an diesem Treffen teilzunehmen, an (hein auch die Heimkehrer des Pinzga.ues teilnehmen. Für die Teilnehmer des. BezirkesKitz- bühel stehen ab 8 Liii früh beitit Hotel J äg'erwirt'. Autobusse zur Veufügung. Die Angehörigen der ileimkehrerkame- ra.dschaft Kitzbühel treffen sich um 10 Uhr bei der ‚‚Wacht." und marschieren geschlossen, unter Vorantritt, der Mu- sikkapelle Jochberg, nach „Jochberg- wald". ie Zelt i[ liffen a an i D m Dfterreicfj Öenft! 23on Öer 23erftererfonferen3 in Sti#bübef
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