Kitzbüheler Anzeiger

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Selbe 2 Kitzbühe1er Anzeiger Samstag, 25. September 1954 SornbanÖebatte im nitbübeier 2Ruthauö '23ön Öer 54. emeinöerntfi4ung! Am Montag, 20. September 1954,fand im Rathaus die 54. Gemeinderatssitzung statt. Den Vorsitz führte Vizebürger- meister Peter 5 i e b e r e r, da Bürger- meister Dr. C. v. Buschman sich auf Urlaub befindet. Vor Beginn der Sit- zung wurde der Kaufmann Peter W 1 e- s e r vereidigt, der anstelle Dr. 0. v. Buschman als OeVP-Gemejnderatsrnjt. glied an der Sitzung teilnahm. Als erster Punkt der, Tagesordnung wurde die Vergebung der Bauarbeiten für die Schattbergstraße (vorn Bahn- übergang bis zur Tratosta.tion) behan- delt. Angebote lagen vor von der Bau- unternehmung lJnterberger und Huter (37.000), Baumeister Stampfer (39.000), Baumeister Gerzahek (45.000) und Bau- meister Widmoser (45.000). Das Ange- bot der Bauunternehmung 1)r. Meise wurde, da es nicht termingerecht ein- traf, nicht geöffnet. Die Firma Bade- beule, Kitzbühel, die ebenfalls zur Ab- bo tstellung eingeladen wurde, verzich- tete erzieh- tote wegen dieser .‚Bagatelle" auf eine Offertstellung. Nach kurzer Debatte, während welcher festgestellt wurde, daß die Anbote der Firmen Unterberger u. Huter und Gerzabok unvollständig sind, nahm der Gemeinderat das Angebot der Firma. Alois Stampfer zu 39.302 Schil- ling an. (Eine Stimmenthaltung.) Zur Finanzierung des Ausbaues der Stadtsäge faßte der Gemeinderat fol- genden Beschluß: aus den stadteige- nen Schat.tbergwä.ldern werden 800 Fest- meter Nutz- und Brennholz verkauft, das einen Erlös von zirka 270.000 Schil- ling ergibt. Darüber hinaus erhält die Stadtsäge die Genehmigung, sich zum Zwecke der Endfinanzierung ihres Bau- vorhabens ein Darlehen bis zum Be- trag von 80.000 Schilling beschaffen zu dürfen. Für den stadteigenen Straßenbau ste- hen nock 250.000 Schilling zur Ver- fügung. In Betracht kommen die Neu- anlage Hornweg—Bahnhof; Graggau- g asse—Florianigasse; Malinggasse oder Ehrenhachga Sse. Die Baumeisterofferte treffen am rSanistag, 25. September heim Stadtbauamt ein. Zur Vergebung wird unmittelbar darauf eine weitere Ge- meinderatssitzung einberufen Für beide Bauvorhaben, Straßenbau Flimfheator Kitzbühel 24.----26. ept.: Das Licht der Liebe Sept.: Der Scharlatan i. 29• Sept.: Niagara 30. Sept.: Liebes-Cocktail Filmtheater St.. Johann 1. T. 25. u. 26. Sept.: Zur Liebe verdammt 27. u. 28 Sept.: D. Held v. Mississippi Sept.: Anna Sept.: Beiderseits der Rollbahn 1. u. 2. Okt.: Heimlich still und leise und Stadtsäge, faßte der Geineinderat auf Antrag des Vorsitzenden den Be- schluß (eine St.immenthaltung), dese auf jeden Fall jener Firma zu überge- hen, welche bei gewissenhafter Anbot- stellung die niederste Bausumme zu kol- kulieren imstande ist. Diesem Beschluß ging eine rege Debatte voraus, in wel- cher Gemeinderat Kahlbacher anregte, Gemeindea.rbeiton nach einem noch zuarbeitenden Schema zu vergeben, da- mit jeder drankomme. Der c1eineinderat schloß sich jedoch dieser Meinung nicht an. Da für den Straßenbau auch zwei auswärtige Firmen zur A nbotstellung eingeladen wurden, sagte der Gemein- derat den einheimischen Bauunterneh- mern einen Vergleichsaufschlag auf die eigene Anbotsumnrne zur Ei mittlu ng des niedersten Anbotes zu; diese Handha- bung wird auch in anderen Städten ge- übt.. Beschlossen wurde weiters die Aus- schreibung des Ausbaues einer Woh- nung im Verwaltungsgebäude der Stadt- werke sowie der Einrichtung des Rat- haussaales. An der den Fenstern gegen- überliegenden Saalmauer soll Faisten- hergers „Stadtkern" in Sgraffito er- stehen. Berichte des Vorsitzenden: Vizebür- germeister Sicherer unterrichtete den Gemeinderat über ein Schreiben der Montana, Innsbruck, in welcher diese mitteilt, daß zwecks Durchführung des III. Bauabschnittes der Kanalisierung bereits mit dem BezirksbauamtKufstein Verbindung a.ufgenomn' en wurde; mit den eigentlichen Arbeiten wird in der zweiten Septemberhälfte begonnen. Der Vorsitzende ersuchte um neuerliche Ab - stimmung, ob es bei der „Montana.'.' bleibe. Die Abstimmung ergab 1.2 Ja, 2 Nein, 1 Enthaltung. In einem Schreiben ersuchte der Vor- stand der Bergbahn A.. G. Dipl-Kfm. Fritz Tscholl die Stadtgemeinde Kitz- bühel um Uebernahme der Haftung als Zahler und Bürge für den zum Zwecke der Errichtung der neuen 1-1 0 r n b a h n bewilligten ERP-Kredit von 4 Millio- nen. In diesem Schreiben wurde auch erwähnt, daß die Bergbahn A. G. rich selbst als Bürge anbot., eine ministe- rielle Verfügung jedoch ausdrücklich die Bürgschaft der ‚Stadt Kitzbühel" ver- lange. Die, jährliche Zins- und R.ück- z.ahiungsrate heträ.gt zirka 240.000 S. Die Hahnenkammnbahn ist der Ansicht, daß es ihr auch in schlechten Jahren möglich sein wird, diese Zahlungen ein- zuhalten. Der Bau der Seilbahnanlagen erfolgt nach gewissenhafter Auswer- tung der bisherigen Erfahrungen im Alpengebiet auf die beste und solideste Art.; für die Hilfsanlagen wie Tal-, Zwischen- und Berg'st.a.tion wird genau est kalkuliert. Die weitere Finanzierung ist gesichert; 4 Millionen Landeshypo- thek, 1. Million Kitzbühel. Die Laufzeit des ERP-Kredites beträgt 25 Jahre. Der Gemeinderat beschloß einstim- mig, die „Bürgschaftsdchatte" Zu ver- schieben, und nach drei Tagen, in wed- eher Zeit sich alle: Gemeinderäte ihren Entschluß noch reiflich über-gen kön- nen, eine weitere Gemeindoma.tssitzing abzuhalten, zu der (101 Vorstand der Bergbahn A. G. zur Berichterstattung einzuladen ist. (Ueber das Ergebnis dieser für Kitzbühel denkwürdigen Sit- zung berichten wir auf der Titelseite.) Der Vorsitzende verlas weiters ein Schreiben der Bundesbahndirektion, mit welchem diese mitteilt, daß heuer noch ein „Provisorium" als Zwischenlösung für die Haiinenkammhal 1 estelle zu er- richten beabsichtigt ist. Es habe sich für das Büffet nur ei n Interessent mit einem Kapital von 300.000 Sc.riilling ge- meldet. Die Kostenbe.tiagen jedoch 420.000 Schilling. Die Stadt. Kitzbühel wird nun eingeladen, den Rest beizu- steuern. Der Gemeinderat beauftragte einen Ausschuß, bestehend ans Vize- bürgermeister Peter Sicherer und den Gemeinderäten Hechenberger, Schwei- nester und Ka.hlbacher, damit dliesel mit der Bundesbahn Verbindung auf- nehme und zu erreichen suche, daß von der Errichtung einer „Bretter- bude" Abstand genommen und heuer noch der geplante Bau aufgeführt wird. In diesem Zusammenhang wurde be- kannt, daß das Dorf Wattens für Bahn- hofzweckc 2 Millionen Schilling spen- dete. -- Dieses Beispiel, das anschei- nend Schule machen soll, ist für: Ge- meinden, die kein 30-Millionen-Budget zur \Tem.füglJimg haben, nicht. günstig. Vom 1jan deswohnbaufonds wurden der Stadt Kitzbühel für min neu zu er- richtendes Wohnhaus 375.000 Schilling zugesagt.. Es soll nun getrachtet wer- den, ßie.se Summe der Ea.ugesellschaft ..Frieden'' für ihr Bauvorhaben auf der schwarzen Wiese zugänglich zu rna. clren. Die Stadt. wird sieh auch dafür einsetzen, daß endlich der hahnseit.ige Ministerbescheid ausgestellt wird, wei- cher bisher durch sein Nichteintreffen den ‚.Spatenst.ich" für die 56 Wolinun- gen auf der schwarzen Wiese verhin- der te. Verschiedene Gesuche: Für Wolter Reisch wurde der Lokalbedart zur Ausführung dies Gütertransportes auf dem zum I-Iorngipfei führenden Reischweg auf cii Dauer der Aiheit.en an der neuen Hornhahn bestätigt. Dem Skiführer Sepp Seiwald wurdle auf sein Ansuchen für das Jahr 1955 die Bootsvermietung am Schw:nzsee übertragen.
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