Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 Ritzbüheier Anzeiger Samstag, 13. März 1954 ersichtlich ist, in \velcheln Maße gün- stigere Steuereingii.nge. als sie im Vor- anschlag aufscheinen, zu verzeichnen sind. In. der Debatte bemängelte Ge- meinderat K., daß die Gewerbesteuer mit 1,2 Millionen Schilling für das Jahr 1954 zu niedrig angesetzt ist. Vizebür- germeister Sicherer entgegnete, daß nach dem Steueriinderungsge.setz, das mit 1. Jänner 1954 in Kraft getreten ist, die Gewerbesteuer vor allem für Klein- und Mittelbetriebe eine Ermäßi- gung erfahre und daher die Eingänge an Gewerbesteuer sicherlich niedriger als im Jahre 1953 zu veranschlagen ist. Eine genaue Vorausberechnung der Ein-. gänge an Gewerbesteuer ist unmöglich, eine Kontrolle auch nicht, da diese Steuer nicht VOfl der Gemeinde, sondern, vom Finanzamt eingehoben wird, und die Stadt nur auf die faliweisen Ueber- weisungen dieses Amtes angewiesen ist. Der Ansatz mit 1,2 Millionen wurde eingehend geprüft, als Finanzreferent rechne er lieber mit niedrigeren Ein- gängen. Sollten sie tatsächlich höher sein, dann kann sich das für die Stadt- finahzen nur günstig auswirken. An der Debatte beteiligten sich außerdem die Gemeinderäte Christian Egge.r, Josef Unterherger, Stadtrat Se- bastian Foidl, die Gemeinderäte Josef Reiter, Fritz Schweinester, Hans Brett- auer, Hans Hechenberger und Vizebür- germeister Oskar Eberl. Die Be'mänge- lung des Gemeinderates K. wurde als nicht stichhältig abgewiesen. Gemeinde- rat Christian Egger stellte den Antrag, das mögliche Mehraufkomni en an G e- Werbesteuer einer Wohnbaurücklage zu- zuführen. Dieser Antrag, der bald die Zustimmung eines großen Teiles des Gemeinderates fand, löste verschiedene Fragen und Debatten zur Förderung des Wohnungsbaues und zur Anlegung einer ücklage zwecks Errichtung eines städtischen Krankenhauses im Luftwaf- fenheim aus. Gemeinderat Hans He- chenberger verwies zum wiederholten Male auf die Möglichkeit der Foreie- r ung des sozialen Wohnungsbaues in Kitzbühei, zu welchem Zwecke er be- reits, gemeinsam mit dem Baureferen- ten Josef Unterberger, bei Sozialmini- ster Meisel vorgesprochen habe und dessen Hilfe er zugesichert bekommen habe. Gemeinderat Kahlbacher stellte darü- Flimtheater Kitzbühel März, täglich um 14.30 und 19 Uhr: Vom Winde verweht. 19. (Feiertag) und 20. 111.: Rebocca Filmtheater St. Johann 1. T. Freitag. 12. März, halb 8 }U Samstag März., 3 und halb 8 Uhr, Sonntag März, 3 u. halb 8 Uhr, Montag bis Mittwoch, 15.-17. März jeweils um halb 8 Uhr: Vom Winde verweht 18. und 19. März: Der keusche Josef bei, hinaus den Antrag, den Ueberbrük- kungskredit. in der Höhe von 500.030 Schilling nicht zurückzuzahlen, sondern zum Zwecke des Wohnhaues in das Budget aufzunehmen. Dazu stellte Vize- bürgermeister Sieberer fest, daß die 500.000 Schilling miicht. zur Verfügung stehen, sonst wäre der Kredit schon zu-, rückgezahlt worden. Bürgermeister Dr. C. v. Buschman verwies darauf, daß kurzfristige Kredite wegen der hohen Zinsen nicht zum Bau von Wohnungen verwendet, werden können. Auch Vize- bürgermeister Oskar Eberl. stellte sich gegen diesen Antrag mit der Begrün- eung, daß es wenig Sinn hat, Woh- nungen zu einem Zins von 400 und 500 Schilling zu bauen. Wenn Wohnungen gebaut werden, dann sollen sich diese ein Arbeiter auch leisten können und dürfe der Zins 200 Schilling nicht her- steigen. Der Antrag des Gemeinderates Kaimlbacher wurde mit 15: 1 Stimmen abgelehnt und dafür dem Antrag Clmni- stian ECD ggers, aus den Mehreingitngen an Gewerbesteuer eine Wohnba urück- lage zu bilden, zugestimmt. Beben ein neues Wohnbauprojekt re- ferierte sodann Bürgermeister Dr. C. v. Buschman, welches auf den Berger- gründen bei der Schwarzen Brücke er- stellt werden soll. Es bestünde die Mög- lichkeit., dort im Laufe der Jahre 60 Wohnungen zu errichten, wenn die Stadt den auf diesem Grundstück la- stenaen ERP-Kredit übernehme und überdies für jede Wohnung einen ver- lorenen Baukostenzuschuß in der Höhe von 10.000 Schilling beistelle. Die Ge- samtbelastung der Stadt betrüge dann für dieses Projekt bei Erstellung von jährlich 10 Wohnungen pro JaLhr 133.000 Schilling (33.000 Schilling ERP-Zinsen). In dieser Angelegenheit sprach auch Gemeinderat Egger, der mit der Lan- desgeselisch alt, die an der Errichtung dieses Projektes interessiert ist, enge Fühlung habe. Der Bund, so führte Eg- ger aus, sei bereit, 60 Prozent der Bau- kosten zu übernehmen. Das Land stelle 20 Prozent bei, die Gesellschaft 10 Pro- zent. Voraussetzung ist jedoch, daß die Stadt Kitzbühel den genannten ERP- Kredit übernimmt und ebenfalls 10 Pro- zent der Baukosten beistelle. Die Woh- nungseinheit wurde mit 100.000 Schil- ling berechnet sowie ein Höchstzinsfuß pro Wohnung und Monat von 280 Schil- ling. In den nächsten Tagen komme Dr. Lorenz von der Landesregierung zu ei- Her Besprechung in dieser Angelegen- heit nach Kitzbühel. Der Gemeinderat stellte sich zu diesem Projekt insoweit positiv, daß der Antrag des Gemeinde- rates Schweinester, zur nächsten Sit- zung dieses Komitees Vertreter der Ge- meinde zu entsenden, angenommen wur- de. Als Vertreter wurden Bürgermeister Dr. C. v. Buschman, Vizebürgermeister Sieberer und die Gemeinderäte Hechen- berger, Egger und Schweinester be- stimmt. Bemängelt wurde ferner von Gemein- (lerat Kahlbacher der Ankauf der Voll- gattersäge. Er behauptete auch, die Stadtsäge ist ein wirtschaftsschädigen- der Betrieb. Stadtrat Foidl und Ge- meinderat Reiter verwiesen darauf, daß das alte Gatter bereits 50 Jahre in Be- trieb stehe, nur mehr zur Not repariert werden konnte und daher ein neues Gatten 'unumgänglich notwendig war. Das Gatter, dessen Ankauf seinerzeit vom 'Gemeinderat beschlossen wurde, konnte unter sehr günstigen Umstän- den erworben werden, belaste jedoch das neue Budget lüberhaupt nicht. Eine sehr interessante und geschicht- lich wertvolle Mitteilung machte Bür- germeister Dr. C. v. Buschma.n im Zu- sammenhang mit der Entwertung der Behauptung des Gemeinderates Kahlba- eher, daß die Stadtsäge ein wirtschafts- schädigenden Betrieb ist. D i e Stadt Kitzbühel erhielt bereits im Jahre 1297 vom bayerischen 1-lerzog Rudolf den Scha.tt- b er g im Ausmaß von 552 ha i n s E i - gentum übertragen; es dürfte da- her der Betrieb einer W a 1 d w i r t - s c im a f t der Stadtgemeinde Kitzbühel bis zu dieser Zeit zurückliegen. Jeder größere Waldbesitzer betreibt ein Sä- gewerk, und, da die Stadtsäge sich selbst erhält, kann von einem wirt- schaftsschädigenden Betrieb niemals ge- sprochen werden. Gemeinderat. Hans 1-lee henberger be- antragte, e- ant.rag'tc, den Zuschuß für die freiwilli- ge' Feuerwehr auf einen Betrag von 40.000 Schilling zu erhöhen. (Im Vor- anschlag waren 30.000 S eingesetzt.) Schwaz habe für ihre Feuerwehr einen Betrag von 90.000 Schilling ausgewor- Tiroler Landes-Reisebüro Kitzbühel Gesellschaftsreisen 194 18.3.— 1.4. Sizilianischer Frühling (Palermo— Taormina—Syrakus—Neapel) . . . S 2.128.- 10.4.-25.4. .128.- 10.4.-25.4. Ostern in Spanien (Zürich—Avi. gnon—Barcelona —Valencia—Madrid—Toledo— Biarritz - Lourdes - Arles - Nizza - Genua - Mailand .............5 3.550-- 13.4.-30.4. .550. 13.4.-30.4. Griechenland - Östliches Mittel- meer (Schiffsreise ab Brindisi) ab 5 2.990.- 17. 4.-24.4. Frühling an der ital.-franz. Riviera (San Remo - Nizza) . . . . . . . S 1.170.- 4.-25. 4. Balkan - Griechenland (Belgrad— Athen—Korinth—Cap Sounion) . . S 2.090.- 4.-21. 4. 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