Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 21. November 1953 kitzbühler Anzeiger Um die wahliose Mullablagerung am Erzbachbrückerl, zwischen Schattberg 1 und Scha.ttberg II, zu unterbinden, be- schloß der Gemeinderat, dieses Gebiet, einschließlich dem Haus Waldschütz u. der Marchfeldgasse, in die städtische Mullabfuhr einzubeziehen. Das Verbot des Holzabschnejdens mit Kreissägen in der Zeit vom 1. Juni bis 15. September und 15. Dezember bis 1. April wurde auf das gesamte Stadtgebiet einschließl. Bahnhof, Schloß Kaps und den Lebenberg ausgedehnt. Für das Schwarzseegebiet trifft das Ver- bot nur in den Sommermonaten zu. am Ai#bübeler f)orn! Vizebürgermeist. Peter Sieberer stell- te den Antrag, bei der Postdirektion Schritte einzuleiten, daß im Bereiche des Bezirkes Kitzbühel, auf dem' Kitz- büheler Horn oder am Hahnenkamm, ein Ultra-Kurzwellen-Sender aufgestellt wird. Innsbruck, Landeck, Reutte und Kufstein haben bereits einen UKW- Sender erhalten. Das Kitzbüheler Stadt- gebiet hat besonders für die.österrei- chischen Sender einen schlechten Emp- fang. In Kitzbühel werden - wie G-e- m einderat Kahlbacher treffend bemerk- te - österreichische Rundfunkgesell- schalten bezahlt, jedoch fast nur aus- ländische Sender gehört. Der Empfang von den UKW-Sendern ist unvergleich- lich besser wie nach den übrigen Sen- dem, und es lassen sich die bisherigen Rundfunkapparate mit verhältnismäßig geringen Kosten auf UKW-Ernfang er- weitern. Der Antrag wurde einstimmig beschlossen. Der Armenvater Stadtrat Josef Neu- mayr ersuchte um die Errichtung einer Fernsprechverbindung vom Altersheim zum' Stadtspital, um die Anrufung so- fortiger ärztlicher Hilfe zu ermöglichen. Der Antrag wurde genehmigt. Neuerlich abgelehnt - bei Stimmen- enthaltung des Bürgermeisters wur- de die Leistung eines Mietbeitrages für die Geschäftsräume des Vermessungs- amtes. Das Vermessungsamt ist eine staatliche Dienststelle, und der Gemein- derat ist der Ansicht, daß der Staat für die Erhaltung seiner Stellen selbst aufzukommen habe. Verboten wurde - vorbehaltlich der Genehmigung der Aufsichtsbehörde - das Aufstellen von Lärmgeräten (Zir- kusorgeln usw.) in der Nähe von Ob- jekten, die dem Fremdenverkehr dienen. Bürgermeister Dr. C. v. Buschmajn berichtete, daß alle von der französi- schen Garnison besetzten Wohnungen in Kitzbühel bis 31. Jänner 1954 frei- gemacht werden. Bisher wurden bereits die Wohnungen Koidl, Pircher, Mayer- Stölzle, Dewina und Platzer übergeben. Da die Besatzungswohnungen durch- wegs in reparaturbedürftigem Zustan- de übergeben werden, beschloß der Ge- meinderat, bis zur gesamtösterreichi- schen Regelung der Besatzungsschäden zu deren Behebung bekanntarweise die Besatzu ngssteuer weiterhin einge- hoben wird - den Geschädigten nach individueller Prüfung ein unverzinsli- ches Darlehen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel zu erwirken. Rechtsanwalt Dr. Otto Wendung teil- te dem Gemeinderat in eiaem Schrei- ben mit, daß er einen Bund mit 33 In- teressenten vereinigt habe mit dem Zie- le, Eigentumswohnungen zu schaffen und ersuchte um die Stellungnahme, der Stadt. Der Gemeinderat zeigte sich in- teressiert über die private Initiative zur Behebung der Wohnungsnot. Der Verwirklichung dieses Projektes werde er gegebenenfalls seine Hilfe nicht ver- sagen. Der Ski Club Kitzbühel wurde zur Durchführung dar Vorbereitungen für die Internationale Wintersportwoche mit 10.000 Schilling bevorschußt. Dieser Beschluß brachte weiters eine sensatio- r1ehle Mitteilung. Vizebürgermeister Sie- berer gab bekannt, daß die Stadt ihren Flaggenpark uni die Fahne der UdSSR erweitern müsse, da die Aussicht be- stehe, daß erstmals nich dem zweiten, Wcltkrieg russische Skifahrer mit einer Teilnahme an der Skiwoche in Kitzbühel im „Westen" ihr Könneu zeigen werden. Sicher ist, (laß alle Ritz- büheler Skifahrer, ja die ganze alpine Mannschaft Europas, auf die skisport- lichen Leistungen der Russen gesainnt sind. tbfltetcr 2afttnftriten - Den ärztlichen Sonntags- cli e n s t versicht in Kitzbühel am Sonn- tag, 22. November Dr. Siegfried T i - r a 1 a, Jochbergerstrahle 2, Tel. 362. - Evangelischer Gottes- dienst ottes- dienst - Totensonntag -- in Kitz- bühel am Sonntag, 22. November 1053, 9.30 Uhr, in der Schule, Parterre. - Geboren wurde: ein tiott- 1 r i e d dem Landwirt Gottfried Hecheri- berger und der Frau Marianne geb. E- beri, Jochberg, Untergföll. Getraut wurden: der Ma- schinenschlosser Josef S c h e t t, Hah- nenkamnjstra l3c 19, mit der Strickerin Elisabeth W i d m o s e r, Pfarrau 344; der Maurer Walclenar D r a x 1 mit der Verkäuferin ElisLIh. i ii m a y r, Joch- berg Nr. 79. - Gestorben ist am 10. Novem- ber 1953 die Hausangestellte Josefine P a d o w a n aus Jochberg, Sc.hradl Nr. 35, im: Alter von 15 Jahren. - Frühlingsblumen im Gar- ten des Herrn Graninger in dci Tiaun- steinerstraße kann man seit vergange- ner Woche in schönster Pracht bewun- dern. Es blühen Veilchen, gelbe Stief- mütterchen und kriechender Phlox. Das linde Herbstwetter hat wieder einmal der Jahreszeit ein Schnippchen geschla- gen. - Als besondere Kuriosität ist ein Edelweiß aus dem gleichen Freigarten anzusprechen, das sich nicht scheute, trotz Martinizeit, Reif, und demi leuch- tenden Schnee auf der Südkette, frisch zu erblühen. Dieses ist jedoch in das Album eines Liebhabers, des Schuh- Gregor Lackrier, gewan - der!:, diesem von dem durch die Natur so sehr begünstigten Gärtner freund- lich verehrt. - B e i m F ii n d a m t wurden abge- geben: 1 Kinderwolumütze; 1 Spazier- stock, 1 Paket mit Kleidern; 1 Geld- börse und 1 Brosche. otef 1er Zuhiud Yltuffotter ein !tiger! Am 17. November 1953 feierte Rote- hei Julius M u s s o t t e r, Besitzer des Hotel „Ecking" in Kitzbühel, seinen 80. Geburtstag. Im Jahre 1932 kaufte der Jubilar, aus Eisenerz kommend, wo er die Berg-' werksrestauration führte, das Hotel Ek king in der Franz Reischstraße. Ge- schäftliche Erfolge, beruhend auf Ar- beitseifer, Fachkenntnissen und dem im Dienste des Fremdenverkehrs notwendi- gen Feingefühl brachten sein Haus zu einer erstklassigen Beheibergangsstätte in dem von zahlreichen tüchtigen Kol- legen verwöhnten Kitzbühel. Heute ist Hotel Ecking und Mussottei, 'iali Kitz- büheler Fremdenverkehr ein Begriff. Glückliche und erfolgreiche Jahre un- terbrach dci' zweite Weltkrieg durch den Verlust seines einzigen Sohnes. Hotelier Mussotter sieht man seine in Gesundheit und Wohlbefinden nicht an. Seine Kitzbüheler Freunde und Bekannten wünschen ihm auf die- sem Wege alles Gute zu seinen Ju- biläum und beste Gesundheit für seine weiteren Lebensjahre. „ Straßhofers" lu- stige Tarockpartic schließt sich diesen Wünschen besonders herzlich an. I0cfenfie1I1e für 3ircEjof lf3er! Aus Dankbarkeit der Stadt Kitzbühel für ihren großen geistlichen Sohn,Weih1 bischof I)i'. Johannes F i 1 z e r, kompo- nierte Frau Prof. Maria Ho f er, Kitz- bühel, auf Wunsch eines Bevölkerungs- kreises ein Glockenspiellied. Dar Text ist von Adele Zaunegger. Dieses G lockenspiellied wird vom Kitzbüheler Glockenspiel aus auf alle in- und ausländischen Sender übertra- gen und zu besonderen Anlässen als „Weihbischof Filzer Glockenspiellied" zu hören sein. 1. Strophe: 1Jm: unsern Bischof demutsvoll zu grüßen Steh'n alle heute hier wirfroh vereint Und in den Herzen all der vi en, vielen Der reinsten Freude helle Sonne scheint. eneratterfammfung öer Ritbübeler gidfdjü#en Am Sonntag, 15. Nov. fand im Gast- hof Neuwirt die Generalversammlung der Kitzbüheler Eisschützen statt. Die gut besuchte Versammlung läßt hoffen,
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