Kitzbüheler Anzeiger

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anistag, b. September 1953 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 manche liebe Bekannte getroffen. Un- seren Schlepper umkreiste Tschiiggis Motorboot, d. i. der Kaufmann und Ge- meinderat Jakob K ü n g aus Lachen, seit vielen Jahren Sommer und Winter Gast in Kitzbühel. Er ist der Mann, der die Wangener mit der Stadtmusik zusammenbrachte. In Lachen legte un- ser Schlepper an. Es galb ein kleines Konzert, Tschäggi schleppte Kisten Bier daher (er läßt alle bekannten Kitzbühe- ler schön grüßen) und wieder war es der Marsch der lustigen H:alzharker- buam, der das Publikum außer Rand brachte. Bei diesem Marsch hatte das Schlagwerk „Planer & Co." großen Anteil. An der Seefahrt nahmen von der Schweizer Seite neben dem Musik- veröin Wangen auch Ehrendamen und Behördenmitglieder teil. In prächtiger Laune machte auch das Gründungsmit- glied (Gründungsjahr 1902) des Wan- gener Musikvereines, der Gastwirt zur „Bierhaile", Xaver S c h n e 11 m a n n, den schönen Ausflug mit, und gab man- che Episode aus dem Wa.ngener Musik- leben zumi besten. Schnell vergingen nunmehr die kur- zen Stunden bis zum: Abschied. Bei der „Auskehr - Feier" am Sonntag nahm, nach dem Konzert der Wangener, die u. a. mit dem neu einstudierten Marsch- potpourri glänzten, unsere 8 tadtmusik am' Podium Platz und spielte „Die Ge- heimnisse der Etsch" und mehrere österreichische Märsche; natürlich durf- den der „Holzhacker" und der „Kaiser- jäger" nicht fehlen. Auch das Jodlertrio stellte sich neuerlich vor, wobei der Bassist als I. Tenor fungierte. Obmann Paul Ha c h f i 1 z e r überreichte dem Musikverein Wangen im Namen der Stadtmusik ein Fahnen - Erinneruiigs- band und sprach mit dem Dank für die überaus schönen Stunden und die herz- liche Aufnahme den Wunsch aus, daß die bisherigen freundschaftlichen Ban- de zwischen Kitzbühel und Wangen durch weitere gegenseitige Besuche in naher oder fernerer Zukunft erhalten bleiben mögen. Kurz vor Mitternacht war Aufbruch. Die Festhalle leerte sich. Die Bavölke- ring von Wangen begleitete die Stadt- musik mit ihrem Gefolge die Mit- glieder der Stadtniusik freuten sich sichtlich, daß Bürgermeister Dr. C. v. Busehm an und Vizebürgermei star Peter Sicherer an der Fahrt teilnahmen - zum: Bahnhof Siebnen. Musikdirektor Marty organisierte das Anhalten des Schnellzuges (in Siebnen halten sonst keine Schnellzüge) und in knappen sie- ben Stunden waren die Kitzbüheler wie- der in Kitzbühel. Bei der Abfahrt nahm das herzliche A.bschiednehmen kein Ende; tausende von Händedrücken wurden gewechselt und Versprechen für weitere Besuche wurden abgegeben. Für die Kitzbüheler waren die zwei Tage Schweizeraufent- halt •ein schönes Erlebnis. Denn nicht nur an musikalischen Genüssen erfreute man sich; man lernte die Wirtschaft kennen, die landschaftlichen Reize der Schweiz und das Leben auf dem Lande. In unerem Berichte dürfen wir das Musterbeispiel des landwirtschaftlichen Großbetriebes des Ratsherrn und Eh- renmitglied des Reitervereines Franz Guntlin- Risi, der in seinem Hause ebenfalls einen Kitzbüheler aufnahm, nicht unerwähnt lassen. Mit seiner Ehe gattin, zwei Knechten und einem Bu- ben schafft er den großen Hof mit 100 Stück Großvieh; die weiteren H:e:lfr dfl(l Maschinen Die: reizende Gastfreundschaft der Wangener Familien hat bei den Kitz- bühelern großen Eindruck hinterlassen, und nicht so bald werden diese schönen Tage in Vergessenheit geraten. Bei der Ankunft in Kitzbühel führt-- der ührte der Weg einige „Heimkehrer" zur A- chenpron]en ade, dort kreiste eine Gold- ammer um eine Weidenrute hnd sang ein Loblied auf die Ehegattinnen, die während der pompösen Fahrt der Mu- siker zu 1-lause bleiben mußten, um zu arbeiten und den Mann im Geschäft zu vertreten. Ifibt1tje!er 2oftoInodrhIjte - Den ärztli ehen Soiuntags- d i e ii s t versieht in Kitzbühel am: Sann- tag, 6. September 1953 Dr. Oswald B e- n i s c h e k. Griesgasse 27, Tel. 441. Gästefrequenz. In den letz- teil 8 Tagen waren in Kitzbühel Gäste gemeldet: Am Donnerstag, 27. August 1138; Freitag, 28. Aug.: 1038; Sams- tag, 29. August 968; Montag, 31. 676; Dienstag, 1. September 640; Mittwoch, 2. Sept. 641; Donnerstag, 3. Sept. 629. (3. Sept. des Vorjahres: 747.) - Getraut wurden: Der kannte Skirennläufer Skirennläufer Raimund Josef W u r z e n r a i n e r, Skilehrer mcl 1-lan- delsangestellter in Kitzbühel, mit der Tochter des kalifornischen Konserven- königs B:etsy Jergens A r m 0 u r; der Elektroingenieur Karl S a i Ii n g e r aus Le'ogaiig mit der Notariatssekretärin Katharina G c r 1, Jochbergstraße 6. Gestorben ist am 29. August die Rentnerin Barbara A u b e r g e r v. Martenbauer in Jochberg im Alter v. 70 Jahren. - Goldene Hochzeit. Vergan- gene, Woche feierten im Familienkreise der Senior der „Herz-Garage" Lamibert He r z mit Frau Franziska das Fest der g 0 1 d e II e n Hochzeit. Herr Herz stammt aus der Retzer Weingegend und hat in Kitzbühel viele geschäftliche und private Freunde gewonnen. Dem: Jubel- paar die herzlichsten Glückwünsche! - Die Schützengilde gibt am Sonntag, 6. September auf dem Be- zirksschießstand in Kitzbühel ihr III. Gesellschafts- und Übungsschießen. Ge- schossen wird ab 12 Uhr mittags. Alle Freunde des Schießsportes sind will- kommen. unÖqegeutänÖe in Stitbtbei Im: städt. Fundamt (derzeit Schulhaus Parterre) sind folgende Gegenstände abgegeben worden: 1 Armband mit An-i hängern; 1 Photoapparat; 1 goldenes Kreuz; 1 Damenregenmantel; 1 Hkinde-. maulkorb; 1 Herrenfahrrad: 2 Geld- taschen. - Die Verlustträger werden ersucht, diese Gegenstände abzuholen. Die fchlaflofen 21ticbte ber 'Zorbertatfer! Liebe Gastbetriebs- und Barb:esitzer, der V'oderstadt! Nachdem die Saison ihrem Ende zugeht, möchten wir ge-. plagte Vord:erstadtler - die Hinter- stadtler dürften dasselbe Lied singen - Abschied nehmen von der lauten Zeit, in der wir kaum' eine Nacht unseren Schlaf ruhig genießen konnten. Aber lammfromm ließen wir Bartroi-nmel- geräusch, H'olzhackerbuabnschläge und dann die Übungen der Gäste im: Jodeln über uns ergehen. Auch die Starterei der verschiedensten Vehikel ii nd lautes Gerassel der Auspufftöpfe konnte uns nicht mehr ärgern, wir nahmen Rück- sicht auf die Betriebe, die ja in der kurzen Zeit verdienen müssen, um die Wünsche des Finanzamtes zu befriedi- gen. Die Lärmbekämpfung der Sicher- heitsorgane wurde vorbildlich und mit größter Schonung vorgenomni cl, damit hnser kostbarer Schlaf ja nicht ge- stört, wurde. Als Dank für unsere Lammsgeduld aber würde: ich vorschlagen, daß die Betriebsinhaber uns als Emschädigung einen netten Abend geben, nach dem auch wir einmal unserer Freude über die Ndchtruhe durch Jodeln und öffent- lichen Pallaver auf der Straße Aus- druck verleihen können. .Also Betriebs- inhaber vereinigt Euch und ladet Eure Nachbarn ein! Ein schlafloser Vorderstadtier Die3ucenrteinh,anÖ Neulich habe ich eine tu uristisehe Leistung vollbracht: ich habe die „Bu- chensteinwand" bestiegen. Was, diese kennt Ihr nicht? Es ist doch der Haus- berg der Pfaffenschwenclter und Hau- serer, die höchste Erhebung in ihrem Gemeindegebiet; höher geht's nimmer! Nicht bloß der Gipfel des Berges, s,on- dern der ganze Berg glänzt in Schnee und Eis, nmlich im Winter. Nur ge-
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