Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 2 litzhtiheIer A.nzeiger Samstag, 25. Juli. 1953 des Mühlkanais in Rohrel ist gedacht. Zwischen l-ianshnühi e und Bäckerei Schmidt könnte ein geräulnigei' Park- platz mit zentraler Postautohaltestelle entstehen. Das bisher aussichtsos schal- uencle Problem, innerhalb des Stadt- gebietes eine Postautohaltestelle zu er- richten, die besonders von den auswärts wohnenden Arbeitnehmern imni er wie- der gefordert wurde, wöre damit einer geradezu idealen Lösung zugeführt! Ein Ausbau des i.esteliiendell Posf- mies erschließt snini t wich velkelirs- technische I1\löghiCIlkeit Cn, durch die Kitzbjjhel auf Jahrzehnte hinaus seiner diesbezüglichen Sorgen ledig wiire. Vorn Komitee zur Wiede laesell affen g (her fehlenden Kirehengl r)cken erhie1tn wir die Mitteilung, daß der Geil (liesec Glocken bei (her G-raßniaerchen Glok- kengießerei in Innsbruck um einen Tag vorverlegt werden Jnll[ite. und zwar auf Mittwoch, 22. Juli. Diese Zeitabänderung wurde erst am Samstag bekannt und konnte im „Kitz- hüheier Anzeiger" lliht mehr verlauf - bart werden. Die Terminänderung wur- (10 jedoch am letzten Sonntag von der Kanzel verkündigt und an der Kirchen- türe und an einigen G esel Liften (lurell Anschlag verlautbart. Inzwischen konnten auch die Pafin-. lFen für die Glocken endgältig gewonnen weiden und zwar Für die Barbaraglocke. der Patronin der Knappen, Bauarbeiter und Frauenschaft. die Frauen: Hildegard P 1 a n e r, Kaufmannsgattin, Anna P i ehe l G-, Schmiedmeistersgattin. Leni M ü 111 Ih 1 h e r g e r, Högierbäurin. Für die Leonhardsgloeke, (lena Patron der Bauern: Frau Hanni, 0 as teig e r, Pölibäuerin: Frau Anna H a 11 e r, Unterbergbäurin; Frau Maria Je n e w e i n, Fleischauerm'eistersgattin. Für die Sebastianiglocke, dem Paten der Krieger und Schützen Frau Maria B r o s c h e k, Baumeisters- gattin, Wien Kitzbüheh Frau Therese Pl an er, Holzhändlersgaltin. Frau Ma na 0 b e r m e s e r, Mauringhäurin. Für die Andreasgiocke, dena Patron der Pfarrkirche von Kitzbühel Frau Kornmerzialrat Anna P i e r e Filmtheater Kibühe 21-26. Juli: Gefährten des Grauens 27. und 28. Juli: Ideale Frau gesucht 29. und 30. Juli: Kurier nach Triest. Filmtheater St. Johann 1 T 24-26. Juli: D. Kaplan v. San Lorenza 27. u. 28. Juli: Die Maske runter '29. u.39.: D. Schlacht a:n Apaehenpa.ß 31. Juli 1. u. 2. August: Hannert % Auf dem Grundstück an der Bahnhof- Straße, welches bisner für den Neubau des Postamtes vorgesehen war, könnte ein weiterer, dringend benötigter Park- platz geschaffen werden. Die durch den Ausbau des Postamtes eingesparten Geh- (her könnten dazu benützt werden, Woh- nungen für die Beamten des Amtes zu schaffen. Es wäre sehr zu wünschen, wenn die aufgezei.Jen Möglichkeiten bei den zu- Stellen Berücksichtigung fin- den würden. Formale Bedenken oder andere hemmungen wären fehl am Platze. Daran dürfte eine gute Sache nicht scheitern Wien Kitzbüllel. Frau Maria W e r n e V I Kauf n.lannsgattin: Frau Barbara G n- s 1 e i g •e r, IFianseibä.urin. om OlotfenqUA in Znnbtud ii n selten schön er Sorn merinorgen leitete (1 lesall bedelltendell Tag. Mitt- woch. 22. .Juli, ein, der als Geburtstag für unsere tönenden. Antla.chits.feste und Freudentage kündenden Glocken wer- den sollte. Zirka 50 Personen aus unse- rem Städtchen, beiderlei Geschlechts, auch einige ältere Schulk in (her waren dabei, fanden sich unter Fhlnung der Herren Bürgermeister Dr. Ciunill.a v. Eusciim ai ‚ Landtagsabg. und Olmann dies (ilockenkornitees Josef Oberhause und Koonerator Johann Stra SSOP in Vertretung des verhinderten St dt.pfar- rers mittels Bahn und Autos in der, Graßnaayrschen Giockengieh),erei gegen ii Uhr vormittags ein. Den Schmelzofen, der mit Kupfer be- reits seit drei Tagen beschickt war, und den Feuerstand konnte man schon heim Öffnen der Türe sehen. Eben wur- de 'der zwanzigprozentiee Anteil. an Zinn in Blöcken zu 40 Kilo in den Ofen dazugeworfen. Dies.e spätere Beschik- kung des Ofens mit Zinn (iehalb, weil dieses AletöJl bedeutend rascher schmilzt. - Gleichzeitig wurde das Schmelzgut mit einem 4 Meter langen, erst am Vortage geschlagenen Ficht:instamin hu Durchmesser von 12 bis 11 ein immer wieder umgerührt. Der Ofen wurde ständig mit trockenen Fichtenspreißeln geheizt. Aus dem Ofen liefen Rinnen, hergestellt aus Schamotteziegeln, die zu den Köpfen der einzelnen Gußformen führten, welche unsichtbar in die Erd gebettet waren. Nur der Einlaufkanitl und die Öffnungen für die Abgase wa- ren zu sehen. Um 11,15 Uhr wurde die erste Guß-: probe in Formt eines ovalen Stückes von zirka einem halben 'Kilo entnam- men. Nach Abkühlung wurde das Stück zerschlagen und an Bruch konnte der Meister mit seinem geübten Auge fest-' stellen, ob das Schmelzgut für den Guß die richtige Beschaffenheit hat. Nach 10 Minuten wurde wieder ein Stück auf dieselbe Art entnommen und ge prüft und festgestellt, daß nun alleS fertig zum Guß war. Ein Bild voliRo- in antik einerseits, andrerseits war es für alle Anwesenden ergreifend schön, als Meister und Gesellen beim Ofen und an den Gußformen mit ihren ruüge- schwärzten Kleidern und Gesichtern sich bereit machten Der 0 ußmeistei forderte den Keoperator auf, für das Gelingen des Gusses ein Vaterunser vorzubeten. Meister und Gesellen knie- ten sich mit gefalteten Händen nieder und mit tiefer Ergriffenheit aller An- wesenden wurde gebetet. Nach dem Kreuzzeichen ergriff der Meister die lange Eisenstange, und mit einem lauten ‚.in Gottes Namen" r;amin- te er mit dieser die trennende Lehm- schichte zum Schmelzofen durch. Es zischte und brodelte 1111(1 sprühte, der erste Kanal fühlte sich mit weiß giü- lleilden( Metall und floß in die Form. ‚Die Abgase aus den dafür gemachten Löchierii \vurden gleich entzündet und brannten mit bläulicher Flamme, Als nach kaum 10 Minuten Fliaßens die Flamme glatt. wurde und größer auf- flammte, erklärte der Meister, daß nun die große Glocke mit 2500 kg bald voll sei, und es wurde die Trennwand zurn Kanal der nächsten Glocke herausge- nommen. In der halben Zeit war auch diese Glocke schon gefüllt. Nun passier- te es beim Herausnehmen der nächsten Trennwand, daß einer der Schamlotte- ziegel in das fließende Metall fiel, Die Gießer bemühten sich sofort, die ande- nonert4kornmme 8 a na s t a g, 25. Juli 1953 1, Florentinermarsch von F. iFucik Dollar-Walzer von Leo Fall. Pique-Danie-Ouvertüre v. P. v. Suppü Mühle im Schwarzwald. Idylle. 0 du himmeiblauer See v. Mihlöcker Ein Prosit mit harmonischem Klang. Potpourri von Rameis. Chanapagner-Galopp von Lumbye. Mittwoch, 29. Juli 1953: 1. „Alte Kameraden". Marsch v,Blan- ke nburg. 2, „Gold und Silber". Walzei' v.Tehar 3. „Orpheus in der Unterwelt". Ouver- türe; von Offenbach-Binder. 4a. „Ein Abend ami Kitzbüheler See". Echolied von. Kaltschmid. 41. „Ambos-Polka" von Parlow „Im Dreivierteltakt". Potp. v.Kliment „Petersburger Schlittenpost". Galopp von Eilenberg. Während des Samstag-Platzkonzertes der Stadtmusik (25. Juli) wird das Wiener Schrammel-Trio mit der be- kannten Wienerlieder-Interpretin Gretl H u 11 e s c h vom Grinzinger Lokal des Guido R le i s c h Einlagen zum besten geben.
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