Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 3. Jänner 1953 Kitzbüheler Anzeiger Seite 3 2Bettjnst1tfeier tuircutr UUIJLiIfl! 1 6:1 Am Montag, 29. Dezember. traf die Praxmairgruppe mit dem Arlhergexpreß \':ollzüillig in Kitzbühei ein. Im Gegen- satz zur vorigen Heimkehr hatten sich nur wenige Personen zum Empfang ein- gefunden. Dies mag auch darin seinen Grund haben, daß am gleichen Tage über 600 Wintergäste eintrafen und da- her alle Hände voll beschäftigt waren. Ka;mmerrat Karl Planer und ein Bei- rat des Verkehrsvereinsausschusses be- grüßten Toni im Namen der Stadt. Heute sind unsere Nationalsänger be- reits wieder in ihren Betrieben beschäf- tigt. Den Schlußbericht über die Ame- rikareise bringen wir in unserer näch- sten Ausgabe, denn gegenwärtig ist es Toni unmöglich, über die Begrüßungs- debatten seiner Freunde und Gäste hin- aus diesen Bericht zu beenden. Kitzbühel wünscht seinen National- sängern ein kräftiges ‚Prosit Neujahr !" Stadtpfarrer Joseph Schmid las am Stefanitag, 26. Dezember, um halb 8 Uhr abends in der Kathrjnenkjrche eine 'fit. Messe zu Ehren der Gefallenen bei- der Weltkriege. An dieser Messe nah- men Bürgermeister Dr. C. v. Buschinan, Landtagsabgeordneter Josef Oberhauser Mitglieder der Kriegerkameradschaft Kitzbühel. Vertreter der Kaiserjäger, der Schützen und des T rachtenvere ines sowie eine große Zahl Angehöriger von Gefallenen teil.- Der Chor der Stadtmusik unter sei- nem Dirigenten Kapellmeister Sepp Ga- steiger sang Stücke aus der „Deutschen Messe" von Haydn und Weihinehts - lieder nach Tonsätzen von Prof. Maria ilofer. Nach dem Segen erklang das Lied vom guten Kameraden. Anschließend an die kirchliche Feier versammelten sich die Teilnehmer im Saale des Kolpinghauses, um in unge- zwungener kameradschaftlicher Form den Gedenktag weiterzupflegen. Abge- ordneter Oberhauser als Vertreter der Kriegerkamera.dschaft sprach über den tieferen Sinn dieser Kriegerfeier am Stefanitag. Den Veranstaltern ist nicht unbekannt, daß dieser Tag gerade in Kitzbühel ein sehr ungünstiger Zeit- punkt für eine öffentliche Veranstal- tung ist. Jedoch wurde er nicht will- kürlich gewählt. Ein Sohn unserer Stadt, der in Rußland sein junges Leben gab, bat in seiner letzten Stunde: „Denkt auch dann einmal an uns, wenn Schnee auf den Bergen liegt und frohe Winter- gaste in der Stadt weiten!" Und so ist es das Vermächtnis eines Gefallenen, das uns diesen Tag zur Gedenkfeier, zu einer Weihnachtsfeier für die Gefat- lenen werden ließ. Vor drei Jahren wurde im Hause Planer beschlossen, für den Turm der Kathrinenkirche ein Glockenspiel zu erbauen und dieses den 1-leiden (1er letzten Kriege zu widmen. In diesem nun schönsten Kriegerdenk- mal des Landes wird nun alljährlich an] Stefanitag die Weihnachtsfeicr für die Gefallenen abgehalten. Mit jedem Jahre fanden sich mehr Besucher ein; und so hoffen wir, daß im, nächsten Jahre sich wieder andere dazugesellen und diese Kriegerfeier in Kitzbühel eine schöne und allgemeine Gedenkstunde werden wird, so daß wir die Frage un- seres Pfarrers in der Predigt: „Was denken die Gefallenen von uns?" mit gutem Gewissen anhören können. Obe rhauser dankte Stadtpfarrer Schmid und dem Chor der Stadtmusik. Im Vereinshaus folgte sodann ein ka- meradschaftlicher Abend, bei dem Hugo Krause einen Lichtbildervortrag über Finnland und Lappland zeigte und die Kitzbüheler Bauernschrammeln - Jo- sef Feiler sen. Gitarre, Josef Feiler jun. Hackbrett und Andrä Feiler (ein Schü- ler Sepp Gasteigers) Geige -- Lieder und Tanzweisen spielten. ßtiternatiotiolee 2ribe1unier im Oraub 5,oteIit3büE)eE Es ist eine anerkannte Besonderheit Kitzbühels, daß es nicht nur sportlich, sondern ebenso gesellschaftlich die Spit- ze hält. Diesen Vorzug verdankt Kitz- bühel seiner rührigen und aufgeschlos- senen Hotellerie, an ihrer Spitze der Leiter des größten Hauses, HerrDr.Eke- kehard K 0 f 1 e r vorn Grand Hotel, Auf die Initiative Dr. Koflers geht auch das große internationale Dridge- turnier zurück, welches am 17. und 18. Jänner in den Sälen des Grund 11n- tel unter dem Ehrenschutze des Bür- germeisters Dr. Cainiilo Baron B u sch- in an, selbst eine bekannte Eridgekano- ne, Seiner Durchlaucht Prinz Alois Au- und Carl Graf Palffy abgehal- ten wird. Die Leitung des Turniers liet in den bewährten Händen der Präsi- denten des Bridge-Club Rot-Weiß-Rot Innsbruck. Herrn Oberst a. 1). Sinoliri- ski und Dr. Graf Waldstdn Eingroßer Bridge-Ball. w elclier, ne- ben deir. ebenfalls im Grand Hotel im Laufe der heurigen Wintersaison abzu- haltenden Jägerball und dem Golf-Ball, sicher zu den eleantesten geselischift- liehen Veranstaltungen der Saison zäh- len vird. wird das Turnier beschließen. Nach Mitteilungen des durchfilliren- den Bridgecluh Rot-Weiß-Rot Innsbruck sind über 100 internationale und öster- reichische Bridgeturnierspieier zu die- sein Turnier zu erwarten. Da an den gleichen Tagen auch das internationale Hahnenkamm - Rennen, nach dem Jubiläums-Kanda.har in St. Anton das größte alpine Abfahrtsrennen Österreichs der heurigen Saison, statt- findet, wird Kitzbühel Mitte Jänner Mit- telpunkt ganz großer sportlich-gesell- schaftlicher Begebnisse sein. Die deutsche Ligamannsehaft aus Ro- senheini mit ihren unheimlich schnellen Spielern hat den Kitzünelern ein 6: 1 abgetrotzt. da Kitzbühel im ganzen Spiele Pech hatte und durch Fehler beim Torhüter und in der Verteidigung selbst an der Niederlage Schuld hatte. Nicht weniger als drei Eigentore konnte der Torhüter Preuner verzeich- nen. - Dcii Kitzbüheiern fehbe noch das Training und das richtige Zusam- menspiel, wobei bemerkt werden muß, daß durch Krankheit. Holderith 1 aus- gefallen war und auch Staudinger noch fehlte. Ufen—if3bfle( 4:3 Nach einem tadellosen Start konnte sich hauptsächlich der Jugendsturm aus- zeichnen und führte ein nettes gefälliges Spiel vor. Aber auch hier waren auf die Dauer die eisgewohnten Füssener. die auf der Kunsteisbahn sehen seit Ok- tober spielen, überlegen, und konnten den ausgezeichneten Torhüter der Kitz- büheler, Dr. Egger, viermal bezwingen, wobei allerdings auch ein Eigentor zu verzeichnen war. SIoten (dj1t,ei3)—Sit3büe1 6:2 Wenn auch bei diesem Spiel erstmalig Holderith Engeibert (dessen Arbeit hei den Spielern man von Spiel zu Spiel verfolgen kann) mitspielen konnte, so war leider durch Verletzung Holderith II ausgefallen. Die Schweizer hatten bald die schwache Seite der Kitzbühe- 1er herausgefunden und kamen durch schnelle Vorstöße mehrmals mit zwei Spielern vor das Tor, indem sie die Verteidigungsfehler ausnützt.cn, und si- eherteri sich auf diese Weise den Sieg. Oifort 4:5 Endlich konnte sich die volle Mann- schaft präsentieren und mit Staudinger, Holderith 1 und Il und Prugger war das Team komplett., und der Erfolg blieb auch nicht aus. - In einem fai- ren und spannenden Kampf, in welchem Kitzbühel erst in der letzten Minute. durch Holderith 1 den Siegestreffer schoß, mußte sich die ausgezeichnete Mannschaft aus der Universitätsstadt, Oxford, die mit vier Kanadiern spielte, den jetzt gut kombinierenden Kitzbühe- ler beugen. - Der gesamten Mann- schaft ein Lob, hervorzuheben Torhüter Dr. Egger, Staudinger, Holderith. - Tore: Holderith 1 (2), Staudinger, Hol- derith II und Jöchl. - UUb gegen £uern 12;0 .I1icr kann man wohl sagen, die Kitz- büheler fertigten die Schweizer einfach ab. Sie waren für modernes Eishockey viel zu langsam. Da wird es Kitzbühel in ii dem nächsten Schweizer Gegner, Blau-Weiß Zürich, am Samstag, 3.Jä-n- ner schon wesentlich schwerer haben, da dieser eine sehr gute Mannschaft sein dürfte.
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