Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 11. Juni 1977 Bridge Club Kitzbühel Das Clubleben wird derzeit geprägt durch viele Turnierbesuche bei aus- wärtigen Vereinen oder bei internatio- nalen Veranstaltungen. Im Mai fand der alljährliche Club-Ausflug nach Bo- zen statt. Die 14 Mitglieder unseres Clubs, die sich daran beteiligten, fuh- ren aus dem kalten Kitzbühel mit viel Hoffnung in den sonst so strahlenden Süden, um sich dort aufzuwärmen. Leider wurde diese Erwartung nicht erfüllt, es war in Südtirol genauso windig und kalt. Also mußten wir uns an den Spieltischen warm laufen. Es Der Hahnenkammsieger von 1935, Sigi Engl, weilt seit voriger Woche wieder in Kitzbühel, Hotel Tenne. Siegfried Engl ist Direktor of Skiing in Amerikas be- stem Wintersportplatz Sun Valley, seit 1967 Schwesterstadt von Kitzbühel. Er wurde 1971 in die „USA National gall of fame" aufgenommen, was der höchsten Ehre entspricht, welche einem Sportler zuteil werden kann, und wurde 1975 vom Bundespräsidenten in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste für Oesterreichs Fremdenverkehr mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Oesterreich ausgezeichnet. Sigi Engl wird am 9. Juni 1977 66 Jahre alt. In Kitzbühel geboren, stand er schon im Vorschulalter auf Skiern. Seine ersten Skiversuche machte Sigi, wie viele andere Kitzbüheler, auf den Spuren der Militärsskikursler während des ersten Weltkrieges auf der Hinter- bräuleiten. Seine besonderen Vorbilder waren aber Sepp Hellensteiner, Hannes Schneider und Prof. Kruckenhauser. Beim Franz-Reisch-Gedächtnislauf 1931 wurde Engl 2. in der Zweierkombination, ebenfalls 2. beim 1. Internationalen Hah- nenkammre'nnen 1931. 1933 wurde Engl österreichischer Staatsmeister mit einem 3. Rang auf der Stickelbergabfahrt in Kitzbü!hel und ei- nem 3. Rang im Slalom. Er befand sich 1933 in der erfolgreichen Kitzbüheler Mannschaft (mit Leo Gasperi, Fritz Hu- ber und Toni Praxmair) beim Städte- kampf Wengen-Garmisch-Kitzbühel und holte sich im gleichen Winter den Ab- fahrtssieg auf dem Schneeberg sowie mit Bestzeit in beiden Durchgängen den Slalomsieg sowie den Slalomsieg beim Julius-Moro-Gedächtnislauf in Kitzbü- hel. - Im Dezember 1936 wurde unser Sigi als Skilehrer nach Yosemite National- park in Kalifornien verpflichtet. Zwei Jahre später holte ihn Friedl Pfeier nach Sun Valley, wo er die ersten Win- ter als dessen Assistent wirkte und in der Folge durch 21 Jahre als Leiter der weltbekannten Skischule Sun Valley. - Bei seiner Uebernahme waren 36 Ski- lehrer tätig und am Zenit seiner Skileh- rertätigkeit 200. Seine prominentesten Skilehrer waren die Weltmeister Chri- waren 58 Paare gemeldet - eine für den Bridge Club Bozen erfreulich ho- he Teilnehmerzahl. Unser Club stellte davon 7 Paare und nach 40 gespielten Händen konnten wir um 1 Uhr früh 2 Paare unseres Clubs unter den Sie- gerpaaren finden. Nach einer maxi- mal gespielten zweiten Runde konnte das Paar Brita Widengren - Paul Pattay den 5. Platz belegen und das Paar Lisa Pick - Erich Mädel wurde für den 12. Platz auch noch mit Silber- Medaillen ausgezeichnet. Herzliche Gratulation! Eine Woche darauf feierte der stian Pravda und Stein Eriksen. In den 21 Jahren, in welchen er diese Skischule leitete, frequentierten über zwei Millio- nen Skischüler seine Schule. Dies hat ein amerikanischer Reporter errechnet. Engis Skischule in Sun Valley wurde an Spitzentagen von 1200 bis 1400 Schü- lern besucht, so daß die zwei Millionen nicht zu hoch gerechnet sind. Unter sei- nen Skischülern befanden sich hohe Po- litiker, Künstler, weltbekannte Film- und Presseleute und Industrie- und Bankmagnaten, so daß er heute zu den bekanntesten und geschätzten Skipäd- agogen der Welt zählt. Vor einigen Jah- ren übergab er die Skischule Sun Valley dem Kitzbüheler Rainer Kolb; Sigi ist aber nach wie vor „Director of Skiing". Bei seinem Besuch im Kitzbüheler Heimatmuseum, wo auch sein Bild zu finden ist (bei einer Uebu'ngsfahrt mit Christian Pravda und Stein Eriksen), erwähnte Engl, daß er das Glück hatte, in der „goldenen Zeit des Skifahrens" in den USA wirken zu können. Viele Oesterreicher, insbesondere Kitzbüheler, haben dazu beigetragen, den Skiruhm unseres Vaterlandes zu heben. Bei der Verschwisterungsfeier im September 67 in Kitzbühel erhielt Sigi Engl die Part- nerschaftsm'edaille. Bridge Club Gabler in Salzburg sein zweijähriges Bestandsjubiläum. Der Einladung zur Teilnahme an einem zu diesem Anlaß stattfindenden Turnier folgten wieder 6 Paare unseres Clubs. Diesmal kämpften 28 Paare um die Plätze und wieder konnte unser Club einige Preise nach Hause tragen. Es landete das Paar Paul Pattay - Hr. Silverio auf dem 3. Platz, gefolgt vom Paar Patricia Pratt - Jonny Taylor auf dem 4. Platz und das Nachwuchspaar Peter und Michael Spinn konnte noch den 6. Platz belegen. Wenn auch die anderen Paare weni- ger gut oder weniger glücklich spielten, so ist es doch wertvoll für alle Spieler, sich mit zum Teil besseren und inter- nationalen Teilnehmern messen zu können. Und wieder 8 Tage darauf fand das jährliche internationale Großturnier in Velden statt, welches vom österr. Bridgeverband veranstaltet wird. Wohl bedingt durch die Pfingstfeiertage fuhren nur 6 Mitglieder zu dieser Ver- anstaltung. Dieses Turnier stellt im- mer die meisten Teilnehmer, in diesem Jahr waren es schon 152 Paare. Umso größer ist die Plazierung unseres Paares Brita Widengren - Rosi Spinn zu werten, welches am 28. Platz lande- te und mit 56 Prozent als bestes nicht plaziertes Damenpaar aus der Konkur- renz ging. Dazu wieder unseren herz- lichen Glückwunsch! Das Ranglisteniturnier vom Mai 1977 brachte folgendes Ergebnis: 1. Brita Widengren - Rosi Spinn 69.2 Prozent; 2. Patricia Pratt - Jonny Tay- lor 59.2 Prozent; 3. Fritzi Hoffmann - Lisa Pick 53.9 Prozent. Es wurden 39 Hände von 26 Teil- nehmern gespielt. Die Post informiert: - Achtung vor Erlagscheinen mit aufgeklebten Telefonbuchinseraten Die Post- und Telegraphendirektion für Tirol und Vorarlberg in Innsbruck macht darauf aufmerksam, daß seit eini- ger Zeit ein Wiener Unternehmen Er- lagscheine, auf denen Ausschnitte aus dem Berufs- und Branchenverzeichnis des Amtlichen Telefonbuches aufge- klebt sind versendet. Viele Empfänger glauben, es handelt sich dabei um eine Einschaltung im Amtlichen Telefonbuch und zahlen den verlangten Betrag. Die Post steht mit diesem privaten Unternehmen in keinerlei Geschäftsver- bindung und versendet in der Regel auch keime Erlagscheine für Inserate im Berufs- und Branchenverzeichnis des Amtlichen Telefonbuches, sondern kas- siert das Entgelt im Wege der Telefon- rechnung. Aufträge für Werbeeinschaltungen in die Amtlichen Telefonbücher werden ausschließlich von befugten Werbeor- ganen, die sich auch entsprechend aus- weisen können, aufgenommen. Siegfried Engl wieder in Kitzbühel
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