Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 1.8. Oktober 1932 Kitzbüheler Anzeiger Seite 8 fl (teil Forstii'intern IF1iebeibiuiin und Erjfendorf tätig und als Oberförster in St. Johann. 1928 zog er nach Kitzbühel zur Forstverwaltung und ging' 1938 in Pension. Jedoch bereits ein Jahr später wurde sein Ruhestand unterhoclien ; die Staatsforste konnten auf seine Dieiiste nicht verzichten. Erst im Jahre 19501 nach 50jährig'er aktiver Dienstzeit, ver- gönnte man ihm den verdienten Ruhe- stand der nur allzu kurz dauerte. Leit- iier war das Musterbeispiel eines alten österreichischen Beamten, voll Arbeits- freude und Liebe zu seinem' Beruf, zum Wohle: des Waldes. In F'orstkieisen wird sein Wirken Tange unvergessen bleiben. er tiltefte uIjvtuerfer ton ifbü1e 1ff geftorben Die alten Glocken der Bergstadt ha- ben wieder einmal verkündet, daß ein Kitzbüheler seinen Weg zur ewigen Ru- he ging. Wir nahmen Abschied von A.- doif Banken, unseren ältesten Fuhrwer- ker. Noch in der letzten Wintersaison 1951/52 stand Adolf Balikeri mit seinem Schlitten trotz seiner 83 Jahre frisch und fröhlich auf seinem Standplatz am Kitzbüheler Bahnhofsplatz, mit diesem Alter wohl selbst für ganz Österreich eine einmalige Fuhrwerkerleis tung. Gar biancher Gast fragte unseren fröhlichen Fuhrwerker, wie alt er denn sei, und keiner glaubte ihm den 83er. Denn schneidig wie ein junger ließ er noch seine Peitsche knallen und fuhr seine Gäste mit seinem Schlitten an ihr Ziel. Mehr als ein halbes Jahrhundert war so Adolf Bankerk beim Fuhrwerk in guten aber noch mehr in (len letzten schlechten Arbeitsjahren zäh und un- beugsam geworden, ein Beispiel für alle F'uhrwerker. Aber auch als Hande.lsmann hat sieh unser vielseitiger Adolf Bankeri mit großem Erfolg betätigt. So füllte er immer die tote Verkehrszeit im Herbst, wo sein Fuhrwerk stillstand, damit aus, daß 'er seine Stammkunden mit ganz besonders schönen Oberinntaler-Kartof- fein versorgte, die er alle Jahre selbst im Oberinntal einkaufte und unter sei- ner Kontrolle nach Kitzbühel zum Ver- sand brachte. Auch in diesem Jahr hat- te er schon im großen Arbeitseifer wie- der alles vorbereitet, um seine Oherinn- taler-Kartoffeln hereinzuholen, da aber zwang des Schicksals übermächtiger Be- schluß ihn zur ewigen Ruhe. So nehmen nun alle Kitzbüheler, ins- besondere alle Fuhrwerker bewegt Ab- schied von ihrem ältesten F uhr\verker und gedenken in tiefer Prauer des heim- gegangenen. 23on Öen 5cE)ü$3en Die Schieß-Saison Fird mit dem Aus- lösch- und Königs-Schießen am 25. u. 26. Oktober abgeschlossen. Geschossen wird auf dem Bezirksschießstande in Kitzbühel am Samstag, 25., ab 13 Uhr bis zum Eii:ibruehi der Dunkelheit und am Sonntag, 26 .> vön 10 bis 17 Uhr. Ladsehreiben für dieses Schießen wer- den herausgegeben. Hier sei nur kurz vermerkt, daß außer der Königs- und Ehrenscheibe die üblichen Serien- und Schecker-Scheiben, mit Geidpreisen, für alle Schützen zum Beschusse zur Ver- fügung stehen. Der Gilde war es im heunigen Sommer, wegen Munitionsman- geh, nicht möglich, mehr als zwei Schie- ßen zu veranstalten. Die Vorstehung be- Die Entwicklung auf dem Wohnraum- sektor der letzten Jahre hat die Ak- tivierung des Ein- und Zweifaniilien- hauses zur Folge gehabt. Die Nach- wirkungen des zweiten Weltkrieges brachten einen derart großen Wohn- iaurnbedarf, daß dieser weder vom Staat noch bisher von der freien Wirtschaft; befriedigt werden konnte. Die Mittel des Staates werden immer begrenzt sein. In Kitzbühel befinden sich zirka 600 Wohnungssuchende, und (hie Stadt- gemein(le wird nie in der Lage sein. diesen Wünschen gerecht zu werden. Es ist: daher notwendig, nach neuen Ideen in. der Wohmaurnbeschaffung zu suchen. Der Grundgedanke zu einer teil- weisen positiven Wohnraumbeschaffung in der Errichtung von W ohnblocks wäre die Zusammenführung der inter- essierten Kreise: der Wohnungssuchen- dc, die Unternehmer und die öffentliche Hand. .[)ei Wohnungssuchende weiß (laß er ohne Leistung keine Gegenleistung erhalten wird, (1. li., (laß Ci einen be- stin)mteit Betrag, dessen Höhe zwischen 10.000 1111(1 30.000 Schilling angenom- Inen wird, als Grundstein besitzen muß. Weitei.s muß der Wohnungssuchende mit einer monatlichen Miete von 150 l)iS 250 Schilling rechnen, die er auch anderswo auslegen müßte, die hier aber für die weitere Finanzierung der Wohn- ia.urnbeschiaffung eingesetzt werden könnten. Hierdurch würde dein Woli- nungssuelienden die Gewöhi einer Ei- genl:umswohnung gegeben werden. Die gesamte Volks- und Hauptschul- lehrerschaft des Schulbezirkes Kitzbü- hel versammelte sich am 8. Oktober in der Hauptschule Kitzbühel zu eie nr amtlichen Bezirkslehrerkonferenz, um Fragen der Weiterentwicklung und des Ausbaues von Schule und Berufsstand zu beraten. Bezirkshauptmann Oberreg.-Rat Dr. T r e n t i n a g 1 i a verwies in seiner Er- öffnungsansprache auf die Verantwor- tung der Lehrerschaft bei der Erfüllung ihrer Erziehungs- und.. Bildungsaufg'a- dauert es lebhaft, daß sie ihren Mit- gliedern und Freunden nicht mehr hie- tun konnte. Sie erhofft aber eine rege und starke Beteiligung für das letzte heurige Schießen und wünscht allen Teilnehmern beste Erfolge. Eine Zu- sammenkunft der Schützen, ihrer An- gehörigen und Freunde am Sonntag den 26. Oktober, um 20 Uhr beim Eg- gerwirt., bei der auch die Preisträger bekanntgegeben werden, soll den frohen Abschluß dieser Veranstaltung bilden. Da aber mit diesen Mitteln knineVoll- finanzierung erreichbar ist, müßte das Inteiesse der '\V.irtschaft, d. h. der da.- ran beteiligten Unternehmungen, ge- weckt werden, die nach Erhalt des Bau- auftrages 10 Prozent der Baustimme als Darlehen beistehen.. Seitens der Stadt- elnein(ie könnte die Anregung dies Ge- n nieindera..tes Josef Unterberger verwirk- licht: werden, wonach jedem, den sich aus Eigenem eine Wohnung aufbaut, ciii bestimmter Betrag als ‚‚verlorener Pauzuschuß" gewährt. wird. Zur Voll- finanzierung wäre auch das zinsenlose La ndesdarlehen heranzuziehen. Der mo- natliche Mietzins dies Wohnungseigen- tümers würde sich natürlich nach Ab- leistung der Gesamtbaukosten bis auf die Höhe der Hausei'haltungskosten ver- ringern, die ja von den Wohnungseigen.- t:üinurn gemeinsam zu tragen sind. Diese Idee zur Beschaffung von Wohnraum soll dem Wohnungssuchen- den eine Anregung geben, sich darüber Gedanken zu machen, ob er in der Lage ist, sieh diese Belastung aufzuerlegen, und der Wirtschaft würde die Verwirk- hichiung dieser Idee Arbeit und Ver- dienst bieten, wobei gleichzeitig (las drohende Gespenst der Arbeitslosigkeit gebannt. werden könnte. * '1 * Stehlin'ignahmen und weitere Anre- gungen nimmt freundlichst entgegen J.- F.-Gemeinderat Toni Kahlbicher. ben. Er gedachte in ehrenden Worten der in letzter Zeit verstorbenen Lehr- personen Schuldirektor i. R. 'Walde, Direktion Richter, Direktor Burgen und Fachlehrer Krabichler. Landesschulinspektor Prof. M a y r, von der Lehrerschaft stets freudig be- grüßt, hielt auf die Frage, 'ob wir tat- sächlich die Erziehungsschule bereits be- sitzen, einen Vortrag: „Wie Kinder zur Ehrfurcht und zur Achtung vor echter Autorität erzogen werden können". Univ.-Prof. Dr. W i n d i sch e r be- 600 2DonungfucIjenÖe in Ritbübel in neuer Veg im SZemPf gegen bie Wobnungdtiot - 'Zon oni gabibucber - 23cirfIebrerfonferen in ftitf3fäDel ecfjulnaffen mit 60-70 Ainbern. Urbeltqemeinfdat forbert neue cScfjufrIume Refo1ution an £nnÖtagpräflbenten
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