Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 9. Oktober 1971 •- BAUERNMUSEUM Herbert Jordan: Der Sinn Die Väter ehren, die Jungen lehren, erhalten schützen, pflegen und zeigen wie kunstvoll und eigen die Alten, das Land zu gestalten und nutzen verstanden mit dem, was vorhanden. Den kargen Boden brachen sie auf. Mit ihrem Schweiß. Umsicht und Fleiß stellten sie dem Wetter entgegen. Und formten zäh und beständig das Land, das vom Schöpfer nur mit Schönheit gesegnet war Das Tiroler Schlußranggln in St. Ja- kob in Haus konnte am Sonntag, 26. September bei schönstem Wetter und unter Teilnahme von 72 Rangglern erfolgreich und unfallsfrei abgewickelt werden. Der Wintersportverein St. Jakob als Veranstalter konnte auf dem Ranggl- platz als Ehrengäste LAbg. Komm.-Rat Christian Huber, den Inhaber des Eh- renschutzes Bgm. Josef Schwaiger und die Bürgermeister Stefan Hinterholzer (Fieberbrunn) und Franz Höck (Obern- dorf) begrüßen. Die technische Leitung lag in den bewährten Händen von Landesobmann Hans Hauser und des- sen Stellvertreter Ing. Josef Speckba- cher. Als Kampfrichter fungierten der österreichische Rangglermeister Lois Geißler, weiters Sepp Pfister, Sepp Wurm und aus Salzburg Schmiederer. Die sportlichen Kämpfe standen auf hohem Niveau und die zahlreichen Zu- schauer dankten mit starkem Applaus. Es gab in allen Klassen hervorragende Kämpfe. Erwartungsgemäß setzte sich in der 1. Klasse der Ellmauer Hans Hautz durch, der auch die St.-Jakober- Trophäe, um welche sich gleich 20 Ranggler bewarben, gewinnen konnte. Neu in Klasse 1 war der Saalfeldner Eduard Aelig, der in Kitzbühel beim Präranggln noch in der Klasse 3 an- Und waren ein fröhlicher Schlag! Vom natürlichen Sinn für die Kunst und das Schöne zeugen Heimstatt und Fahrnis. Heute erst recht wieder bauen wir nach ihrer Art, wenn auch mit den Mitteln unserer Zeit. Im Bewußtsein tief verwurzelter eigener Kraft nahmen sie Fremdes und Fremde auf Blieben stets treu sich und stets treu ihrem Gott, der sie und das herrliche Land ringsum schuf. Dies zu bezeugen allen, die sind und die kommen, soll der Sinn unserer Mühe um Obernau sein. getreten war. Aelig ist Mitglied der Ju- do-Nationalmannschaft und 1972 An- wärter auf eine Medaille in München. Der Schwergewichtler Fritz Jirausek, aber auch viele andere harte Kämpfer wie Siegfried Gurtner, Josef Huber u. a. konnten sich diesmal nicht durch- setzen. Ein Beweis, auf welch hoher Stufe gegenwärtig der Rangglsport steht. Die Bundesmusikkapelle St. Jakob unter Kapellmeister Georg Hauser war den ganzen Nachmittag im Einsatz und erfreute die vielen Zuschauer mit ihren flotten Weisen. Die Musik verschöner- te die Siegerehrung. Der Veranstalter gestaltete diese besonders feierlich. Für die drei ersten wurden, wie beim Hah- nenkammrennen in Kitzbühel, drei Po- deste aufgestellt, auf denen stolz die Preise und Ehrenpokale entgegenge- nommen wurden. Ergebnisse: 1. Klasse: 1. Hans Hautz (Eilmau), 2. Ernst Grundner (Saalfelden), 3. Aelig Eduard (Saal- felden). 2. Klasse: 1. Thomas Hautz (Eilmau), 2. Otto Winkler (Rauris), 3. David Mauracher (Stumm). 3. Klasse: Otto Niederklapfer (Hart), 2. Toni Kol- ler (Stumm), 3. Sepp Margreiter (Alp- bach). 4. Klasse: 1. Hans Seeber aus Kundl, 2. Tobias Sporer (Schwendau), 3. Josef Hörhager (Hart). Jugend 16- 18 Jahre: 1. Johann Plattner (Lain- bach), 2. Josef Hohirieder (Breiten- bach), 3. Robert Schmuck (Leogang). 14-16 Jahre: 1. Gotthard Rupitsch (Goldegg), 2. Alois Eberhard (Hart), 3. Prem Bernhard (St. Ulrich). Schüler 12-14 Jahre: 1. Franz Hager (Breiten- bach), 2. Herbert Hochstaffier (Saal- felden), 3. Erich Egger (Gerlos). - 10-12 Jahre: 1. Heinrich Deutinger, Bruck; 2. Albert Schmiederer (Bruck), 3. Gerhard Gschwenter (Pfarrwerfen). Sieger der St.-Jakober-Trophäe: Hans Hautz (Eilmau) vor Otto Winkler. Pillerseer Hogmoar: Stefan Schwai- ger (St. Jakob) vor Walter Pirchl. Leni Zott - 80 Jahre alt Am 30. September vollendete Frau Leni Zott, Kitzbühel, Achenweg, das 80. Lebensjahr. Sie wurde am 30. Sep- tember 1891 in Itter als Tochter des Simon und der Magdalena Zott gebo- ren und besuchte in Söll, wo das El- ternhaus der Jubilarin stand, die Schu- le. Bis 1924 arbeitete Leni Zott daheim auf dem elterlichen Hof und ging an- schließend in die Schweiz. Dort war sie acht Jahre in verschiedenen Hotels in Arosa und in Bern als Stubenmäd- chen und Köchin tätig. Zu jener Zeit war es etwas Außergewöhnliches, im Ausland zu arbeiten und nur die Flei- ßigsten und Tüchtigsten konnten sich durchsetzen. Zu diesen zählte ganz be- stimmt unser Geburtstagskind. In die Heimat zurückgekehrt, arbeitete die Jubilarin im Speisehaus Fasser in Inns- bruck. An die 190 bis 200 Gäste wur- den dort täglich verpflegt. 1936 kam Frau Zott nach Kitzbühel und eröffne- te das Speisehaus Zott. Bis zu 40 Per- sonen, vor allem Gendarmen und Leh- rer, verköstigte sie. Sogar in schlech- ten Zeiten, den Kriegs- und Nachkriegs- jahren, sorgte sie mütterlich für ihre zahlreichen Gäste. 1963 schloß Leni Zott ihr Speisehaus. Sie widmete sich an- schließend der Kinderbetreuung. Doch bald erkrankte sie schwer und erst nach wochenlangem Krankenlager- lager ging es wieder aufwärts. Seither genießt Frau Zott den wohlverdienten Ruhestand. Sie ist geistig und körper- lich so rüstig, daß ihr niemand den „Achtziger" ansieht. Sie interessiert sich lebhaft für das öffentliche Geschehen und ist eine treue Leserin des „Anzei- gers". Es ist kaum zu glauben, daß Frau Leni auch jetzt noch mit großer Liebe und viel Geschick Deckerl in fei- ner Häkelarbeit und Umhängtücher in Wollhäkelei herstellt. Nie ist sie müßig und die Worte „Arbeit macht das Le- ben schön" treffen wohl auf unsere Jubilarin, der wir alles Gute wünschen, in besonderem Maße zu. Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Kitzbüheler Anzeiger Gesellschaft mbH, Kitzbühel, Vorderstadt 16; Verwaltung: Kitzbühel, Schwarzseestraße 2, Tel. 2576; verantwortlicher Schriftleiter: Martin Wörgötter, Kitz- bühel, Hinterstadt 17, Tel. 2236; Druck: Druckerei Ru- dolf Grobstimm & Leo Heininger, Kitzbühel, Wehrgasse 8, Tel. 25 15. Hans Hautz in St. Jakob zweimal siegreich Stefan Schwaiger Pillers eer Rangglerhogrnoar
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