Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 kitzbühelerAnzeigex' Samstag, 18 August 1951 £erfart in bagrijce in3gauer-3uctjfgebiet Am Sonntag, dem 29. Juli unternah- men beinahe 50 Bauern aus dem Be- zirk Kitzbühel eine von der Bezirks- la.ndwirtschafts - Kammer organisierte Fahrt ins bayrische Pinzgauerzucht- gebiet. Zuerst werde der M ä h w e i d e - B e- t r ie b Neustall in Rupolding besich- tigt. Neben der leistungsmäßig sehr hochstehenden Pinzgauerherde erregte vor allem die dort in Verwendung ste- hende, nach dem Prinzip der Hammer- mühlen arbeitende Mistzerkleinerungs- maschine Interesse. Wie der Besitzer an Hand langjähriger Aufschreibungen bewies, gelang es auf diesem. Hof seit Einführung der Güllewirtschaft - wo.- bei nur Dünngüllerei betrieben wird die Jahresmilcherzeugung mehr als zu verdoppeln. Der nächste Aufenthalt galt dem in Gessenberg bei Traunstein liegenden Amschlerhof. Die mit eingehenden Er- läuterungen des Besitzers untermalene Führung durch den sehr gut in Ord- nung gehaltenen Betrieb gestaltete sich äußerst aufschlußreich. Auch hier konn- te innerhalb weniger Jahre besonders hinsichtlich Steigerung der Milch- und Fettleistung Staunenswertes erreicht werden. Eine weitere Verbesserung der Erträge aus Grünland und Ackerbau wird durch die ebenfalls vorhandene Mistzerkieinerungsaniage erwartet, wel- che es ermöglicht, sämtlichen Mist in flüssiger Form nach Art der künstlichen Beregnung zu verschlauchen und da- durch die I-Iumusversorgung auf eine neue Basis zu stellen. Leider drängte die Zeit, sonst hätte sich bestimmt ge- rade in diesem Punkt eine ausgedehnte Debatte entwickelt. Den Abschluß des fachlichen Teiles bildete dann noch ein kurzer Rund- gang durch die Besamungsstation in Traunstein. Unter den dort stehenden Stieren gefiel besonders der sowohl for- menmäßig als auch in bezug auf Lei- stungsabstammung erstklasige Pinzgau- erstier „Hermelin". Wie aus den Aus- führungen Dr. H a u k s, des Leiters des Tierzuchtamte:s Traunstein, welcher in dankenswerter Weise die Führung wäh- rend der ganzen Fahrt übernommen hatte, zu entnehmen war, wird in Bay- ern hei der Auswahl von Zuchttieren überhaupt größtes Gewicht auf Milch- und insbesondere Fettleistung gelegt. In dieser Hinsicht öffnet sich Uns noch ein Filmtheater Kitzbühel 17.-19. „ba im rad', 20. Unb 21. „Deflerabo.". 22. unb 23. „Die luftigen 21eiber b. 2Binfor". Filmtheater St. Johann 1. T. 17.-1. „rauenart Dr. retoriu" 20. unb 21. „ie s>eilige unb if)t Matt". 22. unb 23. „cfulb ofne ne". 24.-26. Dueft in ben ergen". weites Arbeitsfeld. Es ist aber auch gleichzeitig sehr erfreulich, daß mehr- mals die fornienmäßige Qualität und Ausgeglichenheit der bei der vorjähri- gen Bezirksausstellung in Kitzbühel ge- zeigten Tiere, als in Bayern bisher un- erreicht, lobend Erwähnung fand. QBer in Zirof bat fie nicOt gefannt, Öle alte 6tanglti.irtin in oing! 6ie, Öle lebenfrob unb [ebentücfjtig htrnr unb ge- blieben ift bie in Öle Eeten Züge ire langen unb arbeitfreubigen Dafein hinein, fie, Öle boo flufter einer Unter- inntaler afttuirtin bon beftem ecbrot unb korn geti,efen unb nun tion uno ge- gcingen ift, nacfÖem fie hie eine ecfjte errfcfjerin, nie fie Öa nbe Ihrer Züge berannaben fübtte, nocfj böc1ft perfönlicb eine Ractjfotgerin für ihren ftolen tangl- hof mit '5ctrift unb 6iegel eingefet3t hatte. Zcfj erac1te eib nie alter Oireunb unb abr3ebntetanger(Duft ber Dabingegange- nen gerabe3u ialo pfliebt, ibrer 3U geben- fen, ba mit ibr aucb ein etücf Ilttiroler Seirnat ine Orob gefunten ift. arne fleben Ainber beo ed)ncipobren- nere 5aufer aue Obernöorf bei Riebübel müffen gerabefo b.ie ibre ltetn recft lebentücf)tige unb ftrebfame Leute gehe- fen fein. 3ie bielten 3ufammen tuie ecf) unb cf)hefel unb bracf)ten ce halb fo weit , baf 23ater .aufer biaii grobe 2Birt- au 3U Luect in Rirdjbiebl faufen fonnte, tvobin er mit feiner 2iamilie gar halb über- fiebelte. laftiÜ unb Zücbtigfeit trugen aucfj hier berblenten Lohn unb baib fonnten Ne SauferifcOen audj ben 6c1)nabltt'irt Im Dorf Ooing ertuerben. Zur iffilbrung biefe „i[ia[betriebei' beorberte ber alte 23ater Saufer ein paar (Srölinge au feiner fiebentöpfigen inberfcOar; barunter befanb fiCf) aucl) b(IC am 17. 3dnner 1866 ur Zelt gefommene „mariele". Ziuer ber ftol3cften unb reicOften S5öfe in (Doing toar fteto ber an ber alten oftftrae Ot. Zobann —örgl gelegene unb born Dorf (Ding ettoa 1/4 Oebftunbe entfernte tanglti.irt. clon hueit über hun- bert Zahre fof auf ihm Öa& toeitum an- gefehene unb ciftfeito geadjtet efcOlecOt ber t3cfjlecf. ter, bue bortfelbft aucfj feit un- borbenfticOen Zeiten eine 2Birtgerecfjtfame auübte. Docfj ein TtigefcTicf berfolgte biefee alte auerngeflet, folange man 3urücfubenfen t,ermocOte: Zeber 'cOlecO- ter, gteicf)toohl er mit einem urfrdftigen auernheib bermLiflt tuar, ftieg finberlo in Öle Orube. Zmmer %.uieber fiel fofcOerart boo e.tLing(Wirtogut an eine 6eitenlinie. 11 Öle junge Maria 35aufer in ben Qidjtigerjaren born Luecf)ertoirt in SirC)- bicf)l 3um 'ScOnablluirt nacfj Ooing über- fiebelte unb mitbalf, biefe fjerabgefonimene aftfttte tuieber in Öle $öbe 3U bringen, Zusammenfassend kann gesagt wer- den, daß die ahrt, welche dann noch mit einer Besichtigung des Königs- schlosses auf Herren-Chiemsee endete, sicher allen Teilnehmern viel Sehens- wertes zeigte und besonders auf tier- züchterischen Gebiet aufschlußreiciae Vergleichsmöglichkeiten bot. J. Wörgötter. fnü auf bern 13tangltuirtbof ein (3ro auij ber 6iPPe ber 61ecfjter, unbetueibt unb getauft auf ben amen 23aftbauier. Die junge unb rantlge 6cbnapbrenner- tocOter Maria sDouier born d)nabltuirt 3U oing muü nacfj 23eriebten berldf3licOer 3eitgenoffen eine in jeber iDinficbt biI5- faubere, aunehrnenb tulrtfcOaftliche 43cr- fon getuefen fein, fo bafl ee bem einficj- ligen 6tangltoirt 2altbaufer '3crjleter gar nicOt 3U berbenfen tour, bnü er gar halb ohne lange Q3rctuticbcift Ne fefcOe onfurrentin tom cOnabltoirt nie fen betuelb auf ben frauentofen c5tangltuirt- hof beimführte; öüi& tuar anno omiii 186. Q3altboufero 23abl ertoico ficf) für Öle 3tangltuirtfcOajt ale ein ffilüdefaft erftr Orbnung. Denn gar halb 3eigle ee ficj, bab Öle neue 8tangltoirtin nicOt nur eine tütige Virtin war, Öle 3um .er3en lebe Ouftee ÖQC ticOtige Lort fanb, fonbern aucO eine treffucije duerin, Öle nebenbei eine auf3erorbenuicb glücflicfje S,onb im 3ieb- unb olbanÖel betoie. Uuf faft alTen gröf3eren 'Ziehmdrften bee Unterlan Öes tuar fie jubrauo jahrein eine befannte jerfönhicOfeit unb Öle geriffenften '3ieb- dnbEer muf3terl immer tuieber fleinlaut 3ugeben, baf3 ee ihnen nocO nie gelungen tudre, Öle 6tangltvirtin aucO nur einmal um ihre beringten Ohren u hauen. 21m unüberiroffenften unb befannteften tuar Maria cOEecOter aber ah QDirtin. ie erfaßte früher ale blele ihrer eruf- genoffen In ben Otübteti Öle 23ebeutung bee erembenberfebrenicOt nur für ihr 5aftbau, fonÖern aucO für bao 23ohT- ergeben ber beirnifchen 23atternfcbcift, tuie bee ganen Lanbe, förberte ihn, tuo im- mer fie biec tun fonnte, unb geftaltete ft•r 6tangltvirtfja u einer gutbürgerlichen Serberge um, ohne in ben 5eb!er einer ftiltoibrigen 6upermobernitdt 3t1 berfatlen. in3u farn Öle [anbaue lanbein bochbE- rühmte Sücfje unb ein augeeichneterRei- fer, beffen Ruf fie nicht nur u erhalten, fonbern fogar au fteigern bermocrjte. Zrn 3abre 1912 fCf)[05 ihr Mann a1- baufer cEeter Öle 2.Iugen. eitber führte fie nie Vitfrau, ben Ociftbetrieb unb Öle Lanbtoirtfchaft böllig felbftdnbig unb allein. 911fri im Zabre 1929 ein alte 3ub(IUC abbrannte, ftieg noch im felben abr aue ben berfohlten Zrümmern ein ber Lanbfchaft angePaf3fe, aber bocO ben neueitlicfjen 23ebürfniffen entfrechenbe ebdube empor, burch einen Laufgang cm wobenhen b9t 616461wirtig orift 6tljtcfjter Zoll or. Otto 2immeter-2331en, früher Ri4bübel. (3eriiffentticfjt 1948 in ben „tiroler 5eimatbUtttern".)
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