Kitzbüheler Anzeiger
05.09.2017
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Zurück zur Sozialdemokratie

Auf einen herausfordernden politischen Herbst stellen sich die Kandidaten der SPÖ ein. Tirol-Chefin Elisabeth Blanik spricht von einer „Richtungsentscheidung“.

Oberndorf | Zurück zu den sozialdemokratischen Wurzeln will die SPÖ unter Bundeskanzler Christian Kern. „Unsere Vorhaben haben wir bereits im Jänner mit dem Plan A präsentiert, der zwischenzeitlich immer wieder angepasst wird“, erklärt SPÖ Tirol-Chefin Elisabeth Blanik. Die Lienzer Bürgermeisterin tourt derzeit durch Tirol, um die Kandidaten für die Nationalrats- und Landtagswahlen zu präsentieren.

„Umverteilung ist die Herausforderung“

Um das Kanzleramt und das Regieren auf Bundesebene geht es zunächst am 15. Oktober. Die SPÖ-Chefin sieht in der Nationalratswahl eine Richtungsentscheidung auf Österreich zukommen. „Die Reallöhne sind in den letzten Jahren stetig gesunken, die Kosten sind gestiegen. Derzeit gilt oft das Prinzip, je mehr du verdienst, umso weniger Steuern müssen gezahlt werden – Stichwort Großkonzerne. Wir müssen wieder in Richtung Umverteilung. Das ist die Herausforderung der Politik“, so Blanik. Dass auch die SPÖ in ihrer Regierungszeit einiges verabsäumt hat, gibt sie unumwunden zu. „Wir spüren nun aber einen Aufschwung“, so die SPÖ-Chefin.

Chancen auf ein Mandat: Yildirim und Kovacevic

Als Tiroler Spitzenkandidatin geht die Innsbrucker Bundesbedienstete Selma Yildirim bei der Nationalratswahl ins Rennen. Die Juristin ist seit 2014 Vorsitzende der SPÖ Frauen in Tirol und engagiert sich seit 20 Jahren politisch. „Die Situation von Frauen, die Gesundheitsversorgung sowie die soziale Absicherung im Alter oder im Pflegefall zu verbessern, steht ganz oben auf meiner Liste“, erklärt Yildirim. Soziale Solidarität sei enorm wichtig. „Es wird immer passieren, dass die Schwächeren Hilfe von Stärkeren brauchen. Wir lassen die Schwächeren nicht im Stich“, so die Spitzenkandidatin.

Wahl 2017

Hinter Yildirim erhofft sich der Wörgler Gemeinderat Christian Kovacevic einen Sitz im Nationalrat. Kovacevic ist auch Spitzenkandidat des Regionalwahlkreises 7c, zu dem der Bezirk Kitzbühel gehört. „Wir versuchen, den Menschen zu vermitteln, dass Politik was bewegen kann, deshalb setzten wir auf Hausbesuche und das Gespräch. Mehr Hausbesuche, weniger Plakate“, so Kovacevic. Er will sich vor allem für das Sozialwesen, Jugendförderung und leistbares Wohnen einsetzen.

Hinter Kovacevic reiht sich auf Listenplatz zwei des Regionalwahlkreises 7c die Kitzbühlerin Margit Luxner und der Kitzbüheler Vize-Bgm. Walter Zimmermann auf Platz 5.

Claudia Hagsteiner will in den Landtag

Nach der Wahl ist in Tirol zugleich auch vor der Wahl, denn auf die Nationalratswahlen im Oktober folgen Ende Februar 2018 die Landtagswahlen. Hier kandidiert die Kirchberger Gemeinderätin Claudia Hagsteiner auf Listenplatz 3. „Wir wollen alle Bezirke im Landtag vertreten haben“, erklärt SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik. Hagsteiner will sich vor allem für Familien engagieren.

Die SPÖ hat ihre Listen nach  internen Richtlinien erstellt. So gibt es eine Quote für Jugendliche und Gewerkschaftler. „Das Verhältnis von Frauen und Männern ist ausgewogen“, erklärt Blanik. Dass die Tiroler SPÖ Frauen in die Politik bringen will, zeigt auch alleine schon die Tatsache, dass die Spitzenkandidaten für die Nationalrats- und Landtagswahl weiblich sind.
Johanna Monitzer

Bild: Die SPÖ präsentierte ihre Spitzenkandidaten in Oberndorf. Selma Yildirim, Claudia Hagsteiner, Elisabeth Blanik und Christian Kovacevic (v.li.) stellen sich auf eine herausfordernde Zeit ein. Foto: Monitzer

 
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