Kitzbüheler Anzeiger
21.01.2020
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Wohnbauprojekt biegt in Zielgerade

Es ist wohl eines der größten Wohnbauprojekte in der Geschichte Jochbergs: Auf der Sonnenseite, beim Oberhausenweg, sollen leistbare Häuselbauer-Grundstücke entstehen sowie Wohnungen gebaut werden.

Jochberg | Ende 2015, kurz bevor Alt-Bürgermeister Heinz Leitner (SP) seine politische Karriere beendete, fädelte er noch den Grundstücksdeal für den Bodenfond des Landes Tirol ein. Am Oberhausenweg (Riesern) auf einer Grundfläche von vier Hektar kann leistbares Wohnen entstehen. Als Gegenleistung für den Verkauf an den Bodenfond wurden dem Grundstückseigentümer damals Flächen zum freien Verkauf gewidmet (der Kitzbüheler Anzeiger berichtete).
Die Planungen für das Siedlungsprojekt „Riesern“ biegen nun in die Zielgerade ein. „Es war kein leichtes Unterfangen, besonders die Erschließung des Areals bereitete uns lange Kopfzerbrechen“, erklärt Bürgermeister Günter Resch (FP).

Auch der Zuzug wird in Jochberg forciert
Nachdem die Gemeindeführung das Problem der Erschließung lösen konnte (siehe Daten und Fakten), geht es nun an die Raumplanung. „Was brauchen wir? Wie viele Wohnungen, wie viele Bauplätze für Häuser? Damit befassen sich jetzt Bau- und Sozialausschuss in Zusammenarbeit mit unserem Raumplaner“, informiert Resch. Dabei wird in Jochberg auch der Zuzug forciert.
Raumordnungsverträge
Raumordnungsverträge sollen mögliche Spekulationen und gesetzeswidrige Nutzungen unterbinden. „Leider können wir das nur für 30 Jahre machen – das stört mich schon ein wenig. Wenn es nach mir ginge, wäre es das Beste, wenn die öffentliche Hand Eigentümer bleibt und nur mittels Baurecht gebaut wird“, erklärt Resch.

Wie viel wird ein Baugrundstück kosten?
Aus Sicherheitsgründen wurden am Grundstück auch Bohrungen und geologische Untersuchungen gemacht, denn unterhalb befindet sich das Bergwerk. Wie viele Grundstücke aufparzelliert werden, steht noch nicht fest. Die Kosten für ein Baugrundstück sollen zwischen 150 und 200 Euro pro Quadratmeter liegen. Wahrscheinlich wird auch ein sozialer Wohnbauträger Wohnungen bauen. „Wichtig ist, einen guten Mix zu finden, um den heutigen Wohnansprüchen gerecht zu werden“, so Resch. Die ersten Bauprojekte könnten schon 2022 starten. „Wir wollen das Projekt in Etappen realisieren, je nach Bedarf und Bauwerber“, erklärt Resch. Die Vergaben obliegen der Gemeinde.

Zu Fuß zur örtlichen Bushaltestelle
Zudem ist ein Fußweg geplant, um eine Verbindung zur örtlichen Bushaltestelle zu schaffen. Es gibt bereits einen Steig („Realweg“), den die Bewohner vom Oberhausenweg nutzen. „Wir haben uns die Grundflächen gesichert, um den Weg auszubauen“, erklärt Resch. Dieser Fußweg wird sicher gebaut, auch im Falle, dass sich das Wohnbauprojekt noch verzögern sollte.  „Der Bescheid ist schon da. Es könnte sein, dass wir schon im Herbst damit anfangen“, so der Bürgermeister. Johanna Monitzer  

Außerdem - Die geplante Zufahrtsstraße
Jochberg | Der Oberhausenweg sowie das geplante Siedlungsgebiet „Riesern“ soll durch eine neue Zufahrtsstraße erschlossen werden. Die Straße zweigt auf der Bundesstraße auf Höhe Schlosserei Resch ab. „Wichtig war, dass die Straße bis ganz hinauf zum Oberhausenweg verläuft. Der einspurige Oberhausenweg ist schon lange ein neuralgischer Verkehrsknackpunkt und mit der neuen Straße schaffen wir auch hier eine Entlastung“, veranschaulicht Bürgermeister Günter Resch (FP).

Einigung mit Grundeigentümern
Alle Verträge mit den Grundeigentümern sind unterschrieben. „Sie sind jedoch aufschiebend – falls wir die behördlichen Bewilligungen für den Straßenbau nicht bekommen, sind die Verträge somit obsolet“, erklärt Resch. Die Straßen-, Wasser- und Forstrechtlichen Verhandlungen waren bereits. Die Bescheide sind noch ausständig. „Ich gehe davon aus, dass wir im ersten Halbjahr 2020 die Behördenverfahren abgeschlossen haben werden“, informiert der Bürgermeister.

Straßenbau kostet 2,2 Millionen Euro
Läuft alles nach Plan, könnte im Frühjahr 2021 mit dem Bau begonnen werden. Die neue Straße wird „Rieserweg“ heißen. Die Bauzeit beträgt ca. ein Jahr. Das Land Tirol hat Bedarfszuweisungen bereits zugesagt, berichtet Bürgermeister Resch. jomo 

Ein riesiges Wohnbauprojekt entsteht in Jochberg. Bgm. Günter Resch (FP) berichtete dem Kitzbüheler Anzeiger über den Stand der Planungen. Für die notwendige Zufahrtsstraße ist das Behördenverfahren im Gange. Foto: Monitzer

 
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