Kitzbüheler Anzeiger
19.06.2017
News  
 

Wissenschaftliche Schnitzeljagd

Der erste digitale Wanderweg erwartet die Besucher am Wildseeloder in Fieberbrunn. Bereits vor der offiziellen Eröffnung durfte der Kitzbüheler Anzeiger den Weg testen.

Fieberbrunn | Über Stock und Stein führten Bergbahn Geschäftsführer Toni Niederwieser und Peter Morass, stv. Leiter der naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen, die Vertreter der Presse am Freitag. Kurz bevor der erste digitale Wanderweg offiziell eröffnet wurde, bekam auch der Kitzbüheler Anzeiger einen exklusiven Einblick in das innovative Projekt.

Von der Bergstation des Lärchfilzkogels startet der digitale Rundwanderweg, auf dem Wanderer Wissenswertes und auch oft Erstaunliches über Flora, Fauna oder Geologie erfahren. Die dafür notwendige App kann man mithilfe des kostenlosen WLANs der Bergbahn herunterladen. Am Berg selber benötigt man keine Internetverbindung  mehr. „Neben Informationen, kann ein kurzer Film bei jeder Station abgerufen werden“, erklärt Tom Jank, der bei der kreativen Umsetzung zusammen mit der Agentur „florianmatthias“ federführend war.

Jede Station erzählt eine Geschichte

Jede Station erzählt eine Geschichte. „Wir haben wissenschaftliche Inhalte lustig und verständlich kommuniziert. So kann man z.B. erfahren, wie Klonen in der Natur funktioniert oder warum Pflanzen echte Verräter sein können. Es ist interessant und auch eine Gaudi“, veranschaulicht Peter Morass. Und eine Gaudi es ist wahrlich – auch die Journalisten zücken bei jeder Station das Handy.

Am Ende wartet eine Überraschung

Die insgesamt 10 Stationen sind mit schlichten Säulen im Gelände gekennzeichnet und fügen sich unauffällig in die Natur ein. „In rund 100 Minuten schafft man den Rundwanderweg locker“, informiert Bergbahn-GF Niederwieser. Und für die wissenshungrigen Wanderer, die alle Stationen absolviert haben, wartet am Ende eine kleine Überraschung.

150.000 Euro investiert

Rund 150.000 Euro hat die Bergbahn Fieberbrunn in den Rundwanderweg investiert. „Dank des Zusammenschlusses mit Saalbach, können wir nun auch unser Sommerangebot Schritt für Schritt ausbauen“, erklärt Niederwieser. Außerdem wird das Projekt mit bis zu 45 Prozent mit EU-Geldern (Leader) gefördert.

Die Idee entstand vor rund zwei Jahren  

Vor rund zwei Jahren  philosophierte Bergbahn GF Niederwieser mit dem Direktor der Tiroler Landesmuseen, Wolfgang Meighörner, über die Möglichkeiten, Wissenschaft und Bergerlebnis zu vereinen. Als erster Schritt wurden die „Science Wanderungen“ ins Leben gerufen. „Wir haben aber gemerkt, dass sich Kinder dabei oft ein wenig langweilen“, erzählt Niederwieser. Das Konzept des digitalen Rundwanderweges wurde entwickelt. Laut Initiatoren gibt es kein vergleichbares Angebot in Europa.

Wie geht es weiter?

Sämtliche Inhalte des Rundwanderweges basieren auf dem fundierten Expertenwissen der Wissenschaftler der Tiroler Landesmuseen. Der Rundwanderweg soll zu keinem „starren“ Projekt  werden. „Wir können die Themen jederzeit ändern oder Schwerpunkte setzen – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um den Weg attraktiv zu halten“, erklärt Niederwieser.

Gut, dass das Archiv der Landesmuseen schier unendlich ist. In den umfangreichen Depots schlummern noch viele Wissensschätze, die nur darauf warten, im Rahmen der Kooperation für die Öffentlichkeit erlebbar gemacht zu werden. Johanna Monitzer

Bild: Bergbahn GF Toni Niederwieser (re.) erklärte Journalisten die Stationen am ersten digitalen Rundweg „Museum goes wild“. Foto: Monitzer

 
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