„Wir stehen finanziell gut da“
Keinerlei Beanstandungen von Seiten der Bürger gab es bei der Gemeindeversammlung in Jochberg. Die Gemeinde steht finanziell auf soliden Beinen, wie der Finanzbericht des Bürgermeisters veranschaulichte.
Jochberg | Gemütlich im wahrsten Sinne des Wortes ging es bei der alljährlichen Gemeindeversammlung am vergangenen Dienstagabend in Jochberg zu. Die Bäuerinnen sorgten für kulinarische Genüsse und beim Schätzspiel freuten sich die Gewinner über die Preise. Es gab keinerlei Beanstandungen oder Fragen seitens der Bürger – zumindest nicht im offiziellen Teil des Abends. Bürgermeister Günter Resch (FPÖ) und die Ausschussobleute informierten unter dem Motto „nachitracht & vichi g`schaut“ über die Geschehnisse im Ort.
Schutzwege werden konzipiert
Bau- und Raumordnungsobmann Vize-Bgm. August Bachler (FPÖ) berichtete über die dringend notwendige Konzeptierung der Schutzwege. „Wir haben keinen genehmigten Schutzweg in Jochberg“, zeigt Bachler auf. Erste Maßnahmen, dies zu ändern, wurden bereits eingeleitet. Ein Verkehrsplaner wurde beauftragt. Für die Schutzwege sind teilweise größere bauliche Maßnahmen sowie Geschwindigkeitsbegrenzungen notwendig.
Ein weiteres Großprojekt, das Bachler betreut, ist der Neubau des Bauhofes. Unterhalb des bestehenden Gebäudes soll der neue Bauhof entstehen. „Dafür müssen wird die Bushaltestelle ein wenig nach Süden verlegen“, erklärt Bachler. 2019/2020 sollen Bauarbeiten stattfinden.
Siedlungsprojekt Riesern – wie geht es weiter?
In kleinen Schritten wird das Siedlungsgebiet Riesern erschlossen. Wie berichtet, fädelte die Gemeindeführung im Jahr 2015 den Grundstücksdeal mit dem Bodenfond des Landes Tirol ein. Rund drei Hektar Grundfläche stehen nun für „leistbares“ Wohnen zur Verfügung. Die Gemeindeführung arbeitet an der Erschließung und hat bereits erste mögliche Bebauungspläne ausarbeiten lassen. „Die Straße wird gegenüber der Schlosserei Resch gebaut und dort in den Oberhausenweg einmünden“, erklärt Bachler. Bis die ersten Häuselbauer mit dem Bagger auffahren können, wird es aber noch dauern. „Wir sind auf einem guten Weg. Gut Ding braucht aber bekanntlich Weile“, so Bürgermeister Resch.
2017 mit Überschuss abgeschlossen
Finanziell konnte die Gemeinde Jochberg das vergangene Jahr mit einem Überschuss von 66.657,79 Euro abschließen. Der Bau der neuen Zufahrtsstraße sowie des Parkplatzes beim Kultursaal zählte mit rund 395.000 Euro zu den größten Investitionen im abgelaufenen Jahr. Die Verbauung des Saukasergrabens belastete das Gemeindebudget mit 275.000 Euro, wobei bei dem 4,5 Mio. Euro-Projekt der Großteil der Bund und das Land übernimmt. Die Errichtung der Kinderkrippe im „Waagstätt Generationentreff“ schlug mit 240.000 Euro zu Buche. Für Straßensanierungen gab die Gemeinde rund 106.000 Euro aus.
Budget erneut gestiegen
Das Budget für 2018 ist mit 4,623 Mio. Euro erneut gestiegen. „Viele Projekte kosten viel Geld“, erklärt Bürgermeister Resch. In diesem Jahr will/muss die Gemeindeführung u.a. in die Radwege (143.000 Euro), in das Straßennetz (142.000 Euro) sowie in die Sanierung der Fassade der NMS (150.000 Euro) investieren. Auch soll eine Schneeanlage am Hausleitenlift den Skibetrieb absichern (107.000 Euro).
Der Schuldenstand der Gemeinde beträgt mit Jahresende 809.800 Euro, wobei 565.300 aus Rückflüssen bestritten werden kann. 244.500 Euro hat die Gemeinde somit zu tilgen. „Es handelt sich hierbei um langfristige Finanzierungen. Die Gemeinde steht finanziell gut da“, erklärt Bürgermeister Resch. Johanna Monitzer