Kitzbüheler Anzeiger
14.08.2018
News  
 

„Wir sind noch immer eine Rarität“

In St. Ulrich trafen sich Bürgermeisterinnen zum Austausch und zur Vernetzung. Das Bürgermeisteramt ist noch immer männlich dominiert: 161 der 2.098 Gemeinden in Österreich stehen unter weiblicher Führung.

St. Ulrich | Vor 11 Jahren wurde das erste Bürgermeisterinnen Treffen in Stuhlfelden von Sonja Ottenbacher initiiert. Seitdem wollen die Bürgermeisterinnen jedes Jahr ein starkes Zeichen setzen, denn nur 161 der 2.098 österreichischen Gemeinden stehen unter weiblicher Führung. „Wir sind noch immer eine rare Spezies. Das Treffen soll, neben einem Erfahrungsaustausch und einer Vernetzung, auch ein Signal an junge Frauen sein, sich in der Politik zu engagieren“, erklärt Bürgermeisterin Brigitte Lackner. Für die Dorfchefin von St. Ulrich ging mit dem ersten deutschsprachigen europäischen Bürgermeisterinnen Treffen ein Traum in Erfüllung, wie sie in ihrer Eröffnungsrede erklärte.

Rund 75 Bürgermeisterinnen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Südtirol und Luxemburg  folgten dem Ruf nach St. Ulrich. Neben Lokalaugenscheinen diverser Einrichtungen, Vorträgen und Diskussionsrunden, wurde auch die Tradition gepflegt. Beim Landesüblichen Empfang für LH Günther Platter wurde der Tiroler Zapfenstreich von der Musikkapelle St. Ulrich, den Schützen sowie den Traditionsvereinen aufgeführt. „Hinter dem Bürgermeisterinnen Treffen in St. Ulrich steht Herzblut und Emotion – so etwas bringen nur Frauen zustande. Es ist so wichtig, dass sich Frauen in der Politik engagieren, denn sie bringen oft eine andere Sichtweise ein“, betonte LH Günther Platter in seiner Rede.

Auch in Tirol wird Politik von Männern gemacht

Die Tiroler Landesregierung besteht zur Hälfte aus Frauen. Etwas Mau sieht es dagegen in den Gemeinden aus: Nur 16, der 279 Tiroler Gemeinden, haben eine Bürgermeisterin. Im Bezirk sind das Brigitte Lackner (St. Ulrich) und Annemarie Plieseis (Westendorf). Tirolweit gibt es 30 Vize-Bürgermeisterinnen. Zudem sind 120 von 703 Gemeindevorständen sowie 618 von 2.450 Gemeinderäten weiblich. Johanna Monitzer

Bild: Abschreiten der Formation beim Landesüblichen Emfpang: Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, Bgm. Brigitte Lackner und LH Günther Platter (v.li.).

 
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