Kitzbüheler Anzeiger
21.05.2017
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„Wir haben viel Spaß miteinander“

Vor sieben Jahren hat Benjamin Sathrum das Jugendblasorchester der Stadtmusik Kitzbühel wieder ins Leben gerufen. Er tritt damit in die Fußstapfen seines Großvaters und feiert erste große Erfolge: Vor Kurzem erspielten sich die Nachwuchsmusikanten den ersten Platz in ihrer Leistungsstufe beim Tiroler Jugendblasorchester Wettbewerb in Kundl. Im Interview mit dem Kitzbüheler Anzeiger spricht er über die Faszination der Blasmusik und die erfolgreiche Jugendarbeit.

In Zeiten, wo eine Vielzahl von Freizeitaktivitäten angeboten werden, wird es da immer schwieriger, Kinder und Jugendliche für die Musik zu begeistern?

Ja und Nein – die Kinder können zwischen vielen Freizeitaktivitäten wählen, es gibt aber nach wie vor sehr viele Kinder, die musikbegeistert sind. Wir haben jedes Jahr Neuzugänge im Jugendblasorchester, das freut uns sehr. Es sind auch die Eltern gefordert, dass sie ihre Kinder bei den Hobbys unterstützen. Kinder sollen ausprobieren dürfen, aber auch ein Hobby wieder sein lassen dürfen, wenn es nicht zu ihnen passt. Man muss nicht alles gleichzeitig machen.

Was macht die Faszination Blasorchester für dich aus?

Ich stamme aus einer Musikerfamilie. Ich bin mit der Blasmusik aufgewachsen. Schon als Kind durfte ich meine Eltern zu den Proben der Stadtmusik begleiten und mit fünf Jahren war ich schon als Trommelbub mit dabei. Ich habe diese Art von Musik immer schon gerne gehört. Die Faszination begleitet mich somit eigentlich seit Kindesbeinen an.

Wie wichtig ist eine gute Jugendarbeit für die Musikkapellen?

Ich glaube, Jugendarbeit ist generell für jeden Verein wichtig. Ohne die Jungen stirbt jeder Verein. In unserem Falle haben wir eine sehr gute Zusammenarbeit mit der örtlichen Musikschule. Unser Jugendblasorchester ist in den letzten sieben Jahren kontinuierlich gewachsen. Besonders freut uns, dass der Großteil dabei bleibt und dann bei der Stadtmusik mitspielt.

Wie bist du dazu gekommen, das Jugendblasorchester zu leiten?

Ich habe meinen Großvater früher schon voller Faszination dabei beobachtet, wie er die Stadtmusik dirigiert hat. Bereits in meiner Jugendzeit habe ich Freude daran gehabt, Gruppen zusammenzustellen und zu leiten. Ich habe Blasorchesterleitung studiert. Hinzu kommt, dass ich immer schon gerne mit Kindern gearbeitet habe.
Mithilfe der Musikschule und der Unterstützung des Vorstandes der Stadtmusik, ist es dann 2010 gelungen, das Jugendblasorchester nach über 50 Jahren wieder zu gründen. Ein großer Dank gilt auch unserer Jugend-Godi Hanni Lidl, die uns sehr unterstützt.

Was muss ich können, wenn ich beim Jugendblasorchester mitmachen möchte?

Grundsätzlich sollte man ein Holz- oder Blechblasinstrument oder Schlagwerk spielen, wobei als Basis zwei Jahre Musikschule Voraussetzung sind. Unsere Nachwuchsmusikanten sind im Alter von 10 bis 19 Jahren.  

Wie oft wird geprobt?

Regelmäßiges Proben ist sehr wichtig. Wir proben fast das ganze Jahr über jeden Freitag. Für die Teilnahme am Jugendblasorchester-Bewerb haben wir natürlich ein paar Sonderschichten eingelegt und teilweise zweimal oder dreimal pro Woche geübt. Wie man sieht, haben sich die Proben ausgezahlt, wir sind sehr stolz auf unseren ersten Platz.

Geht es nur ums Musikspielen oder auch um die Gemeinschaft?

Das Vereinsleben und die Gemeinschaft sind bei uns sehr wichtig. Neben tollen Konzerten haben wir auch viel Spaß miteinander – so machen wir gemeinsame Ausflüge oder wir Grillen zusammen. Es entstehen auch viele Freundschaften innerhalb des Vereins – das ist ein schöner Nebenaspekt. Johanna Monitzer

Bild: Kapellmeister Benjamin Sathrum (re.) leitet das Jugendblasorchester der Stadtmusik mit Spaß und Herzblut. Im Bild mit Kapellmeister Florian Simair. Foto: Stadtmusik

 
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