Kitzbüheler Anzeiger
28.06.2018
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Wie gute Ideen zu Geld kommen

Der Business Angel Summit – eine gut dotierte Kontaktbörse zwischen innovativen Start-ups und finanzkräftigen Investoren – fand vergangenen Freitag erneut in Kitzbühel statt.

Kitzbühel  | Sechs Start-ups ergatterten heuer einen der begehrten Finalplätze und ritterten um privates Beteiligungskapital in Höhe von insgesamt sechs Millionen Euro. Weitere frisch gegründete Unternehmen durften den Summit als Plattform zur Kontaktpflege nutzen. Beim Business Angel Summit waren 100 internationale Investoren vertreten.

Schubrakete für Start-ups

Vernetzungstreffen, wie der Business Angel Summit, wirken wie wahre Schubraketen für das Fortkommen von Start-ups. Privates Kapital in die Firma zu holen, ist international bereits schon länger Usus, auch in Österreich soll diese Rate weiter erhöht werden. Derzeit sind rund 45 Prozent der am European Start-up-Monitor (ESM) teilnehmenden heimischen Jungunternehmen mit Business-Angel-Kapital oder Venture Capital querfinanziert.  „Eine Trendwende hin zu mehr privatem Beteiligungskapital für Österreichs Start-ups zeichnet sich ab, insbesondere hinsichtlich der Angel-Investoren sehen wir aber noch deutlich mehr Potenzial“, erläutert Bernhard Sagmeister, Geschäftsführer des Austria Wirtschaftsservices (aws).

Kitzbühel hat sich dabei als einer der Hotspots herauskristallisiert. Das sieht auch Marcus Hofer von der Standortagentur Tirol so: „Dem Business Angel Summit Kitzbühel gelingt neben der internationalen Aufmerksamkeit für den Start-up-Standort vor allem auch eines: Das ist die erfolgreiche Verknüpfung der einzelnen Communities in Österreich.“

„Start-ups sind für den Standort Tirol sehr wichtig“, erläuterte auch Wirtschafts-Landesrätin Patrizia Zoller-Frischauf gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger, „Wir brauchen Traditionsbetriebe ebenso wie neue Produkte und Ideen, um am Markt sichtbar zu sein.“ Die Forschungsquote von 3,2 Prozent ist dabei ein wichtiger Trumpf. Durch das Treffen in Kitzbühel spiele man im großen internationalen Spiel der Start-ups mit und sorge dafür, dass sich Investoren nach Tirol gezogen fühlen, so Zoller-Frischauf.

Stolz ist die Landesrätin daher, dass alle teilnehmenden Tiroler Start-ups sich für das Finale empfehlen konnten. Um auch weiterhin einen Nährboden für innovative Ideen zu bieten, ist eine fundierte Ausbildung wesentlich: „Wir brauchen ganz notwendig IT-Techniker“, weiß die Landesrätin. Die digitalen Möglichkeiten bieten gerade Frauen hervorragende Chancen, ist sich Zoller-Frischauf sicher. „Es geht darum, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen“, ergänzte auch Ministerin Margarete Schramböck in ihrer Grußbotschaft für den Business Angel Summit aus der Ferne. Elisabeth Galehr

Bild: Marcus Hofer, GF der Standortagentur Tirol (l.), und LRin Patrizia Zoller-Frischauf begrüßten beim Business Angel Summit Gründer Michael Santek (BHS Technologies, 2.v.l.) und Investor Bernhard Letzner (Segnalita Ventures). Foto: Galehr

Daten & Fakten
Die Finalisten in Kitzbühel
Kitzbühel | Die sechs Finalplätze in der Gamsstadt sicherten sich „BHS Technologies“ aus Innsbruck, „CVTec“ aus Wien, die „Innerspace GmbH“ aus Wattens, die „NRG-X GmbH“ aus Graz, die „Ondewo GmbH“ aus Wien und die „UriSalt“ aus Innsbruck.
„BHS“ entwickelte ein innovatives Instrument für die Mikrochirurgie, ein OP-Mikroskop, bei dem Robotik, Kameras und Display durch eigens entwickelte Software zu einem Medizinprodukt verschmelzen.  In der Medizin verankert ist auch die intraoperative Software von CVTec. Produktionsprozesse optimiert werden sollen mit der virtuellen Trainingslösung für Unternehmen von Innerspace. NRG-X kümmert sich um ein automatisches Ladesystem für Elektroautos. Ondewo entwickelte eine Plattform zur Umsetzung von Chatbots. UriSalt bietet ein Handgerät zur nicht-invasiven Messung von Körperelektrolyten. gale

 
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