Kitzbüheler Anzeiger
26.04.2020
News  
 

Wetterbeobachter gesucht

Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) ist auf der Suche nach einer Wetterbeobachterin oder einem Wetterbeobachter für die Stadt Kitzbühel.

Kitzbühel | Das Wetter beschäftigt die Menschheit seit Beginn an, Wetteraufzeichnungen haben eine Jahrtausende lange Geschichte. Der Blick in den Himmel und auf das Thermometer und die Notiz über Temperatur und Niederschlag gehört für viele „Hobbymeteorologen“ zum Tagesablauf. Genau so jemanden sucht der staatliche Wetterdienst ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik).

Einer der ältesten Wetterdienste der Welt
Die ZAMG ist der älteste Wetterdienst der Welt. Er wurde 1851 gegründet mit dem Auftrag Wetterbeobachtungen in der ganzen K&K-Monarchie zusammen zu führen und daraus Wetteranalysen und später auch -progonsen zu machen. Mit Hilfe langer Reihen sind erst Aussagen über das Klima und den Klimawandel möglich. Solche Stationen sind also sehr wichtig und Österreich ist hier sehr gut aufgestellt.

Vollautomatische Wetterstationen
Die ZAMG hat derzeit 270 amtliche Wetterstationen in Österreich. Diese sind vollautomatisch und messen zahlreiche Wetter- und Klimagrößen, zum Beispiel die Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Wind, Niederschlagsmenge, Sonnenscheindauer, Druck etc. Eine solche Wetterstation steht auch in der Stadt Kitzbühel – im Park hinter der Aquarena.

Tägliche Wetterbeobachter
Daneben gibt es aber auch Wettergrößen, die nicht oder zumindest nicht in ausreichender Qualität vollautomatisch erfasst werden können. Deshalb braucht es bis heute Menschen, die täglich zwei- bis dreimal das Wetter beobachten, nämlich um 7 und 19 Uhr sowie wenn möglich auch um 14 Uhr MEZ. Solche Zusatzbeobachtungen finden an 37 Standorten in Tirol statt.
In Kitzbühel gab es solche Beobachtungen seit 1978. Leider ist unsere bisherige Beobachterin aber nach St. Johann umgezogen und hat mit Ende 2019 die Beobachtung eingestellt. Mit diesem Umzug verlor die ZAMG ihre Beobachterin in der Stadt Kitzbühel und sucht seitdem eine Nachfolge. Die Beobachtungen müssen weiterhin in der Stadt Kitzbühel erfolgen und nicht im Umland.

Messgeräte im eigenen Garten
Ein/e zukünftige/r Wetterbeobachter/in sollte einen Garten haben, wo wenige Messgeräte aufgestellt werden können. Zur Beobachtung gehören die Erfassung der Niederschlagsmenge und -zeit sowie die Art des Niederschlags (Regen, Schnee, Graupel, Hagel, ...), die Neuschnee- und Gesamtschneehöhe, die Bewölkung, die Sichtweite, der Erdbodenzustand und besondere Beobachtungen (Nebel, Reif, Hagel etc.). Im Idealfall 365 Tage im Jahr, aber bei Urlaub entfällt es halt (oder man findet einen „Einspringer“). Der Aufwand wird auch mit einer Aufwandpauschale zwischen 80 und 100 Euro im Monat abgegolten.

Eine schöne Nebenbeschäftigung für Wetterinteressierte und Naturliebhaber.
„Viele der ZAMG-Wetterbeoachter machen das jahrzehnte­lang und meist mit großem Einsatz. Für Pensionisten kann das aber eine nette Beschäftigung sein, wir haben aber auch Landwirte, Hausfrauen, Gemeindemitarbeiter und einige andere Berufe, die das sozusagen nebenbei als Hobby mitmachen. InteressentInnen sollten sich einfach bei uns melden – per Telefon oder idealerweise per Mail an innsbruck@zamg.ac.at“, erzählt Manfred Bauer von der ZAMG. E. M. Pöll

Eine Wetterstation, wie diese im Park oberhalb der Aquarena soll im Garten aufgestellt werden. Foto: ZAMG

 
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